Vergiftungsunfälle bei Kindern: Neue App erleichtert Erste Hilfe und Prävention

Kurzfassung: Vergiftungsunfälle bei Kindern: Neue App erleichtert Erste Hilfe und PräventionAigner stellt Service im Bundesinstitut für Risikobewertung vorRund 200.000 Anrufe gehen jährlich bei den neun Giftin ...
[Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) - 22.08.2013] Vergiftungsunfälle bei Kindern: Neue App erleichtert Erste Hilfe und Prävention

Aigner stellt Service im Bundesinstitut für Risikobewertung vor
Rund 200.000 Anrufe gehen jährlich bei den neun Giftinformationszentren in Deutschland ein. Rund die Hälfte der Fälle betrifft Kinder.
Screenshot der Gift-App des BfR Die neue App "Vergiftungsunfälle bei Kindern" des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) , Quelle: BfR
Nach Stürzen sind Vergiftungen für Kinder die zweithäufigste Unfallart. Häufigste Ursache für Vergiftungsunfälle im Kindesalter ist das Schlucken von Haushaltsmitteln, vor allem von Haushaltsreinigern oder Körperpflegeprodukten. Solche Vergiftungen gehen in der Regel nur mit leichten oder gar keinen Symptomen einher. Gefährlich können aber Vergiftungen mit Medikamenten, giftigen Pflanzen, ätzenden Substanzen und Lampenölen sein. In jedem Fall sind die richtige fachliche Einschätzung durch ein Giftinformationszentrum und rasche Erste Hilfe wichtig. Vergiftungsunfälle müssen fachgerecht behandelt werden, je nach Art und Schwere der Vergiftung.
Was tut man aber zum Beispiel, wenn ein Kind versehentlich einen ätzenden Reiniger oder flüssigen Grillanzünder getrunken hat? Die neue App "Vergiftungsunfälle bei Kindern" des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) kann den Notruf 112 nicht ersetzen, doch sie leistet Eltern, Erzieherinnen und Erziehern wertvolle Unterstützung, in solch einer schwierigen Situation einen kühlen Kopf zu bewahren und die richtige Entscheidung zu treffen. Daneben liefert die neue App Hintergrundinformationen zu Chemikalien, Medikamenten, Pflanzen und Pilzen, mit denen es zu Vergiftungsunfällen bei Kindern kommen kann. Auch gibt es wertvolle Tipps, wie sich Unfälle von vornherein verhindern lassen. "Viele Unfälle wären vermeidbar, wenn Eltern, Großeltern, Tageseltern, Erzieher und Lehrer die Risiken kennen und gefährliche Produkte immer sicher aufbewahren würden. Die neue App gibt wichtige Ratschläge und kann bei einem Unfall schnell Hilfestellung leisten. Wir wollen mit dem neuen Angebot vor allem dazu beitragen, dass es in Zukunft weniger Vergiftungsunfälle bei Kindern gibt", sagte Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner bei der Präsentation der App am Donnerstag in Berlin. "Die App ist ein wichtiges Informations- und Nachschlagewerk - auch ohne unmittelbare Internetverbindung. Im Notfall kann aus der App sofort das zuständige Giftinformationszentrum angerufen werden", erklärte Professor Dr. Dr. Andreas Hensel, Präsident des BfR, das die App entwickelt hat.
In der App werden detaillierte Hinweise zu Inhaltsstoffen von chemischen Produkten, Medikamenten, Pflanzen und Pilzen, dem Vergiftungsbild und den Maßnahmen zur Ersten Hilfe gegeben. Sie kann allerdings im Ernstfall ärztliche Beratung nicht ersetzen. Durch die Möglichkeit, mit Hilfe der App jederzeit direkt den nächstgelegenen Giftnotruf anzuwählen, kann aber umgehend ärztlicher Rat eingeholt werden.
Inhaltlich basiert die App auf der Broschüre "Risiko - Vergiftungsunfälle bei Kindern" des BfR, die in Zusammenarbeit mit dem Giftnotruf Berlin und der Bundesarbeitsgemeinschaft "Mehr Sicherheit für Kinder" (BAG) entstand und vom BfR herausgegeben wird. Bei der Entwicklung der App wurde das BfR von externen, unabhängigen Sachverständigen beraten. Dazu gehört die BfR-Kommission zur Bewertung von Vergiftungen, deren ehrenamtliche Mitglieder die Arbeit des BfR unterstützen. Die Kommission kooperiert eng mit den deutschen Giftinformationszentren und den entsprechenden nationalen und internationalen wissenschaftlichen Gesellschaften.
Die BfR-App "Vergiftungsunfälle bei Kindern" ist ab sofort kostenlos verfügbar. Sie wurde für Smartphones mit den Betriebssystemen Android und iOS entwickelt. In den jeweiligen App-Stores steht sie ab sofort kostenlos zum Download zur Verfügung.

Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV)
Wilhelmstraße 54
10117 Berlin
Deutschland
Telefon: 0 30 / 1 85 29 - 31 74 / - 32 08
Telefax: 0 30 / 1 85 29 - 31 79
Mail: pressestelle@bmelv.bund.de
URL: http://www.bml.de
Weitere Informationen
Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV)
Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) Mit Organisationserlass des Bundeskanzlers vom 22. Januar 2001 wurde das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (BML) zu einem Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL) umgebildet. Dem neuen Ministerium wurden aus dem Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit die Zuständigkeiten für den Verbraucherschutz sowie aus dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie die Zuständigkeit für die Verbraucherpolitik übertragen.Darüber hinaus erfolgte die Verlagerung des Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärwesen (BgVV) in den Geschäftsbereich des BMVEL. Mit der Umorganisation erhält der vorsorgende Verbraucherschutz in Deutschland einen neuen Stellenwert. Dies soll unter anderem auch durch eine neue Landwirtschaftspolitik zum Ausdruck kommen, die den Erwartungen und Bedürfnissen der Verbraucher Rechnung trägt, ein partnerschaftliches Verhältnis zwischen Landwirtschaft und Verbrauchern fördert, den Tierschutz weiterentwickelt und den Grundsatz der Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft verankert.Da ein großer Teil der Politikbereiche des Ministeriums gemeinschaftsrechtlichen Regelungen unterliegt, besteht die wichtigste Aufgabe des Ministeriums darin, die vielschichtigen Interessen innerhalb Deutschlands zu kanalisieren und als deutsche Interessenlage in den Meinungsbildungs- und Rechtssetzungsprozess der Europäischen Union einzubringen. Darüber hinaus trägt das Ministerium dafür Sorge, dass Gemeinschaftsrecht in Deutschland ordnungsgemäß angewandt werden kann.Zum Geschäftsbereich des Ministeriums zählen - neben dem neu hinzugekommenen BgVV - unter anderem das Bundessortenamt, zehn Bundesforschungsanstalten sowie die Zentralstelle für Agrardokumentation und -information. Darüber hinaus hat das Ministerium die Aufsicht über vier Anstalten des öffentlichen Rechts, darunter die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung.
Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV),
, 10117 Berlin, Deutschland
Tel.: 0 30 / 1 85 29 - 31 74 / - 32 08; http://www.bml.de
Weitere Meldungen dieses Unternehmens
Erfolgreiche Pressearbeit eBook
Pressearbeit
Eine Pflichtlektüre für mehr Sichtbarkeit durch Pressemitteilungen.
Pressekontakt

Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV)

10117 Berlin
Deutschland

E-Mail:
Web:
Tel:
0 30 / 1 85 29 - 31 74 / - 32 08
Fax:
0 30 / 1 85 29 - 31 79
Drucken Weiterempfehlen PDF
Schlagworte
Permanentlinks https://www.prmaximus.de/88540

https://www.prmaximus.de/pressefach/bundesministerium-für-ernährung, landwirtschaft-und-verbraucherschutz-bmelv-pressefach.html
Die Pressemeldung "Vergiftungsunfälle bei Kindern: Neue App erleichtert Erste Hilfe und Prävention" unterliegt dem Urheberrecht. Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors. Autor der Pressemeldung "Vergiftungsunfälle bei Kindern: Neue App erleichtert Erste Hilfe und Prävention" ist Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV), vertreten durch .