23.08.2013 11:30 Uhr in Hobby & Unterhaltung von NewsWork AG
Bayerns Stromnetze: An heißen Sommertagen drohte der Solar-Gau
Kurzfassung: (NL/7392974804) München/Regensburg (obx) - Damit die Netze nicht zusammenbrechen, muss im Sommer immer öfter die mit Milliarden-Subventionen der Stromverbraucher produzierte Energie aus Solarzellen billigst ins Ausland verkauft oder an Nachbarländer verschenkt werden. Vor allem Bayern ist betroffen: Mit mehr als acht Milliarden Euro werden Jahr für Jahr regenerative Energieanlagen subventioniert. Alleine im Freistaat wurden mit großzügigen Förderungen über eine Viertelmillion ...
[NewsWork AG - 23.08.2013] (NL/7392974804) München/Regensburg (obx) - Damit die Netze nicht zusammenbrechen, muss im Sommer immer öfter die mit Milliarden-Subventionen der Stromverbraucher produzierte Energie aus Solarzellen billigst ins Ausland verkauft oder an Nachbarländer verschenkt werden. Vor allem Bayern ist betroffen: Mit mehr als acht Milliarden Euro werden Jahr für Jahr regenerative Energieanlagen subventioniert. Alleine im Freistaat wurden mit großzügigen Förderungen über eine Viertelmillion Solarkraftwerke ans Netz geschaltet, die an sonnigen Tagen rund 5000 Megawatt Leistung liefern. Das entspricht der Leistung von drei modernen Kernkraftwerken. Die Sonnenkraftwerke produzieren Strom, wenn die Sonne scheint, egal ob der gebraucht wird oder nicht.
Die Folge: In den letzten Wochen standen Bayerns Stromnetze vor allem an verbrauchsschwachen Wochenenden kurz davor zu kollabieren. Nach Insider-Informationen gab es Tage, an denen bis zu 1500 Megawatt Strom produziert wurde, die keiner brauchte. Die Folge: Der überflüssige Strom musste teilweise verschenkt werden. Im Extremfall müssen an der Leipziger Strombörse EEX sogar bis zu 500 Euro pro Megawattstunde zugezahlt werden, damit andere Länder den überflüssigen Strom abnehmen. Vor allem die Schweiz und Österreich profitieren davon. Sie nutzen den Gratis- oder Billig-Strom aus Bayern, um ihre Pumpspeicherwerke zu füllen. Diese Anlagen erzeugen dann in nachfragestarken Zeiten wieder Strom, der dann zum Beispiel an Tagen ohne Wind und Sonnenschein für teures Geld wieder nach Deutschland verkauft wird.
Für die Verbraucher sind diese Folgen der Energiewende eine teure Angelegenheit. Die Einkaufspreise für regulär produzierten Strom liegen derzeit in der Regel an normalen Verbrauchstagen an der europäischen Strombörse EEX bei rund fünf Cent pro Kilowattstunde. Die Einspeisevergütung für die Betreiber von Solaranlagen bis zu vier Mal so hoch: zwischen 15 und 20 Cent. Und diese wird immer bezahlt, ob der produzierte Strom nun verbraucht wird oder nicht. Werden an heißen Sommertagen 1500 Megawatt zurückgespeist, fließen so pro Stunde für den nicht benötigten Strom rund 300.000 Euro an die Solaranlagen-Besitzer die letztendlich die Stromverbraucher über die Stromrechnung zahlen.
Hinzu kommt: Auch wenn zeitweise bereits bis zu 70 Prozent der Leistung im Netz in Bayern durch Photovoltaik-Anlagen bereitgestellt werden, können konventionelle Kraftwerke nicht abgeschaltet werden. Sie müssen am Netz bleiben, um Schwankungen auszugleichen, wenn beispielsweise kein Wind weht und damit die Windrotoren stillstehen oder wenn die Sonne nicht scheint und damit die Solarkraftwerke keine Energie liefern.
Prognose der Experten für die Zukunft: Das Problem wird sich wegen der ständig wachsenden Zahl neuer Solaranlagen vor allem in Ostbayern weiter verschärfen.
Die Folge: In den letzten Wochen standen Bayerns Stromnetze vor allem an verbrauchsschwachen Wochenenden kurz davor zu kollabieren. Nach Insider-Informationen gab es Tage, an denen bis zu 1500 Megawatt Strom produziert wurde, die keiner brauchte. Die Folge: Der überflüssige Strom musste teilweise verschenkt werden. Im Extremfall müssen an der Leipziger Strombörse EEX sogar bis zu 500 Euro pro Megawattstunde zugezahlt werden, damit andere Länder den überflüssigen Strom abnehmen. Vor allem die Schweiz und Österreich profitieren davon. Sie nutzen den Gratis- oder Billig-Strom aus Bayern, um ihre Pumpspeicherwerke zu füllen. Diese Anlagen erzeugen dann in nachfragestarken Zeiten wieder Strom, der dann zum Beispiel an Tagen ohne Wind und Sonnenschein für teures Geld wieder nach Deutschland verkauft wird.
Für die Verbraucher sind diese Folgen der Energiewende eine teure Angelegenheit. Die Einkaufspreise für regulär produzierten Strom liegen derzeit in der Regel an normalen Verbrauchstagen an der europäischen Strombörse EEX bei rund fünf Cent pro Kilowattstunde. Die Einspeisevergütung für die Betreiber von Solaranlagen bis zu vier Mal so hoch: zwischen 15 und 20 Cent. Und diese wird immer bezahlt, ob der produzierte Strom nun verbraucht wird oder nicht. Werden an heißen Sommertagen 1500 Megawatt zurückgespeist, fließen so pro Stunde für den nicht benötigten Strom rund 300.000 Euro an die Solaranlagen-Besitzer die letztendlich die Stromverbraucher über die Stromrechnung zahlen.
Hinzu kommt: Auch wenn zeitweise bereits bis zu 70 Prozent der Leistung im Netz in Bayern durch Photovoltaik-Anlagen bereitgestellt werden, können konventionelle Kraftwerke nicht abgeschaltet werden. Sie müssen am Netz bleiben, um Schwankungen auszugleichen, wenn beispielsweise kein Wind weht und damit die Windrotoren stillstehen oder wenn die Sonne nicht scheint und damit die Solarkraftwerke keine Energie liefern.
Prognose der Experten für die Zukunft: Das Problem wird sich wegen der ständig wachsenden Zahl neuer Solaranlagen vor allem in Ostbayern weiter verschärfen.
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