23.08.2013 12:29 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von Deutscher Bauernverband e.V. (DBV)
'Verantwortung für eine noch bessere Tierhaltung übernehmen'
Kurzfassung: "Verantwortung für eine noch bessere Tierhaltung übernehmen"Veredlungspräsident Röring im Interview mit der Deutschen Bauern KorrespondenzStatt mit immer neuen Tierwohllabels, die meist nur einen ...
[Deutscher Bauernverband e.V. (DBV) - 23.08.2013] "Verantwortung für eine noch bessere Tierhaltung übernehmen"
Veredlungspräsident Röring im Interview mit der Deutschen Bauern Korrespondenz
Statt mit immer neuen Tierwohllabels, die meist nur einen Marktanteil von unter einem Prozent erreichen, eine Marktdifferenzierung zu betreiben, müsse ein breiter angelegter Ansatz gefunden werden. Das betonte der Veredlungspräsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), MdB Johannes Röring, im "Aktuellen Interview" der Augustausgabe der Deutschen Bauern Korrespondenz (dbk). Nur wenn die Bauern einen Kostenausgleich für mehr Tierwohl bekommen, könne es einen echten Durchbruch geben, so Röring. Man müsse stets auch die Wettbewerbsfähigkeit im Blick behalten.
Ein eindeutiges Signal dafür, dass sich der Bauernverband und seine Tierhalter der Diskussion über Tierhaltungsfragen offen stellen, sei nicht nur das jüngst beim Deutschen Bauerntag in Berlin verabschiedete Leitbild Nutztierhaltung, sondern vor allem die Initiative Tierwohl der gesamten Wertschöpfungskette. Das Besondere an dieser Tierwohlinitiative ist Röring zufolge der sektorale Ansatz für die gesamte Schweine- und Geflügelhaltung in Deutschland. Im Mittelpunkt stehe dabei ein Katalog mit klar definierten Kriterien, die vom Landwirt frei ausgewählt werden können und automatisch mit einem "Preisschild" versehen seien. Diese zusätzlichen Leistungen für mehr Tierwohl, die für alle Tierhalter freiwillig seien, würden gesondert bezahlt und seien nicht Bestandteil der normalen Preisfindung. Vielmehr sei es ein von der Wirtschaft getragener Entwicklungsprozess mit dem Ziel der Tierwohlverbesserung durch eine Finanzierung über den Lebensmitteleinzelhandel. Röring zeigte sich im Gespräch mit der dbk zuversichtlich, dass diese Tierwohlinitiative mit 10 Prozent Marktanteil gestartet werden und eine rasche Steigerung im Markt gelingen könnte. Laut Röring wäre dies eine deutliche Verbesserung des gesamten Tierwohls in Deutschland, bei der alle Verbraucher mit einem kleinen Beitrag Verantwortung für eine noch bessere Tierhaltung übernehmen würden. Ziel sei es, bis zum Spätsommer eine abschließende Vereinbarung der beteiligten Initiatoren zu erlangen, "so dass wir Anfang 2014 starten könnten".
Überdies müssen nach Meinung Rörings die Menschen, die innerhalb der gesamten Wertschöpfungskette arbeiten, noch viel stärker in den Vordergrund rücken. Dies gelte für die Beschäftigten der Lebensmittelverarbeitung, die tagein, tagaus für gute Lebensmittel sorgen, genauso wie für die verantwortungsvollen Bauernfamilien, die sich tagtäglich um ihre Tiere kümmern. Dass diese Verantwortung für die Tiere gemeinsam und übergreifend sehr ernst genommen werde, müsse von der Branche gemeinsam kommuniziert werden.
Um Kommunikation gehe es auch bei Stallneubauten. Hier rät Röring seinen Berufskollegen "frühzeitig vor Ort das Gespräch zu suchen. Miteinander reden und nicht übereinander! Das heißt, offen und transparent das Umfeld, die Nachbarn und die Gemeinde darüber zu informieren, was man vorhat". Schließlich bedeutet ein neu gebauter Stall laut Röring fast immer einen Fortschritt für das Tierwohl und schafft überdies Wertschöpfung. Als "äußerst problematisch" und nicht akzeptabel bezeichnete der DBV-Veredlungspräsident indes "institutionalisierte Dagegeninitiativen", die durch das Thema Verbandsklagerecht unterstützt würden.
Deutscher Bauernverband e.V. (DBV)
Claire-Waldorff-Straße 7
10117 Berlin
Deutschland
Telefon: 030/31904-407
Telefax: 030/ 31904-431
Mail: presse@bauernverband.net
URL: http://www.bauernverband.de
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Statt mit immer neuen Tierwohllabels, die meist nur einen Marktanteil von unter einem Prozent erreichen, eine Marktdifferenzierung zu betreiben, müsse ein breiter angelegter Ansatz gefunden werden. Das betonte der Veredlungspräsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), MdB Johannes Röring, im "Aktuellen Interview" der Augustausgabe der Deutschen Bauern Korrespondenz (dbk). Nur wenn die Bauern einen Kostenausgleich für mehr Tierwohl bekommen, könne es einen echten Durchbruch geben, so Röring. Man müsse stets auch die Wettbewerbsfähigkeit im Blick behalten.
Ein eindeutiges Signal dafür, dass sich der Bauernverband und seine Tierhalter der Diskussion über Tierhaltungsfragen offen stellen, sei nicht nur das jüngst beim Deutschen Bauerntag in Berlin verabschiedete Leitbild Nutztierhaltung, sondern vor allem die Initiative Tierwohl der gesamten Wertschöpfungskette. Das Besondere an dieser Tierwohlinitiative ist Röring zufolge der sektorale Ansatz für die gesamte Schweine- und Geflügelhaltung in Deutschland. Im Mittelpunkt stehe dabei ein Katalog mit klar definierten Kriterien, die vom Landwirt frei ausgewählt werden können und automatisch mit einem "Preisschild" versehen seien. Diese zusätzlichen Leistungen für mehr Tierwohl, die für alle Tierhalter freiwillig seien, würden gesondert bezahlt und seien nicht Bestandteil der normalen Preisfindung. Vielmehr sei es ein von der Wirtschaft getragener Entwicklungsprozess mit dem Ziel der Tierwohlverbesserung durch eine Finanzierung über den Lebensmitteleinzelhandel. Röring zeigte sich im Gespräch mit der dbk zuversichtlich, dass diese Tierwohlinitiative mit 10 Prozent Marktanteil gestartet werden und eine rasche Steigerung im Markt gelingen könnte. Laut Röring wäre dies eine deutliche Verbesserung des gesamten Tierwohls in Deutschland, bei der alle Verbraucher mit einem kleinen Beitrag Verantwortung für eine noch bessere Tierhaltung übernehmen würden. Ziel sei es, bis zum Spätsommer eine abschließende Vereinbarung der beteiligten Initiatoren zu erlangen, "so dass wir Anfang 2014 starten könnten".
Überdies müssen nach Meinung Rörings die Menschen, die innerhalb der gesamten Wertschöpfungskette arbeiten, noch viel stärker in den Vordergrund rücken. Dies gelte für die Beschäftigten der Lebensmittelverarbeitung, die tagein, tagaus für gute Lebensmittel sorgen, genauso wie für die verantwortungsvollen Bauernfamilien, die sich tagtäglich um ihre Tiere kümmern. Dass diese Verantwortung für die Tiere gemeinsam und übergreifend sehr ernst genommen werde, müsse von der Branche gemeinsam kommuniziert werden.
Um Kommunikation gehe es auch bei Stallneubauten. Hier rät Röring seinen Berufskollegen "frühzeitig vor Ort das Gespräch zu suchen. Miteinander reden und nicht übereinander! Das heißt, offen und transparent das Umfeld, die Nachbarn und die Gemeinde darüber zu informieren, was man vorhat". Schließlich bedeutet ein neu gebauter Stall laut Röring fast immer einen Fortschritt für das Tierwohl und schafft überdies Wertschöpfung. Als "äußerst problematisch" und nicht akzeptabel bezeichnete der DBV-Veredlungspräsident indes "institutionalisierte Dagegeninitiativen", die durch das Thema Verbandsklagerecht unterstützt würden.
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, 10117 Berlin, Deutschland
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