26.08.2013 15:53 Uhr in Medien & Presse von Hessischer Rundfunk (hr)
Swing zu Unzeiten: Ein Gesprächskonzert im Begleitprogramm der Ausstellung "Legalisierter Raub
Kurzfassung: Swing zu Unzeiten: Ein Gesprächskonzert im Begleitprogramm der Ausstellung "Legalisierter Raub"Er war ein sogenannter Halbjude und Swingbube: zwei Gründe für die Gestapo, Wolfgang Lauinger zu verfo ...
[Hessischer Rundfunk (hr) - 26.08.2013] Swing zu Unzeiten: Ein Gesprächskonzert im Begleitprogramm der Ausstellung "Legalisierter Raub"
Er war ein sogenannter Halbjude und Swingbube: zwei Gründe für die Gestapo, Wolfgang Lauinger zu verfolgen. Der heute fast 95-Jährige erzählt davon mit viel Humor und wie von einem großen Abenteuer, denn: "Wenn man jung ist, hat man keine Angst". In einer Veranstaltung im Dreieich-Museum (Fahrgasse 52, 63303 Dreieich) berichtet er am Sonntag, 1. September, um 11 Uhr aus seinem Leben. Der Eintritt ist frei.
Wolfgangs Vater, der Journalist Artur Lauinger, war 1937 als Jude von der renommierten "Frankfurter Zeitung" entlassen worden. Nach der Pogromnacht war er im November 1938 ins Konzentrationslager Buchenwald verschleppt und unter der Auflage, Deutschland zu verlassen, frei gelassen worden. Schweren Herzens emigrierte er im Sommer 1939 kurz vor dem Ausbruch des Krieges nach London - mit fünf Mark in der Tasche. Sein gesamter Besitz war - mit Ausnahme einiger weniger Möbelstücke - zur Bezahlung der Sonderabgaben verwendet worden, ohne deren Begleichung niemand das Land verlassen konnte.
Wolfgang Lauinger war zu dieser Zeit 20 Jahre alt und Lehrling. 1941 wurde er für kurze Zeit Soldat, dann als sogenannter Halbjude entlassen. Er ging zurück nach Frankfurt am Main, seine Heimatstadt, und er fand Freunde: Junge Leute, die wie er selbst mit der Hitlerjugend und ihren Tugenden nichts im Sinn hatten und Swing liebten - "zu Unzeiten", denn Swing galt im nationalsozialistischen Deutschland als "Niggermusik" und entartet. Schüler, Schülerinnen und Lehrer der Dreieich-Schule Langen begleiten Wolfgang Lauingers Erzählungen musika-lisch: Sie spielen die Titel, die er damals besonders liebte.
Die Veranstaltung findet statt im Rahmen des Begleitprogramms zur Ausstellung "Legalisierter Raub", die der Hessische Rundfunk und das Fritz Bauer Institut bis zum Sonntag, 10. November, im Dreieich-Museum zeigen. Die Ausstellung ist donnerstags und samstags von 14 bis 18 Uhr sowie sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Für Schulen und Gruppen öffnet sie auf Anfrage außerhalb der offiziellen Öffnungszeiten. (Dreieich-Museum: 06103-84914 oder 06103-8049640, info@dreieich-museum.de)
Gefördert wird die Ausstellung vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen. Die regionale Präsentation wird unterstützt von der Stiftung Sparkasse Langen-Seligenstadt, dem Hessischen Ministerium der Finanzen, dem Bischöflichen Ordinariat Mainz, der Ernst-Ludwig Chambré-Stiftung zu Lich, der Mediengruppe Offenbach-Post, der Dr. Bodo Sponholz-Stiftung für Wohlfahrt, Kunst und Wissen, dem Evangelischen Dekanat Dreieich, der Evangelischen Burgkirchengemeinde, der Evangelischen Petrusgemeinde Langen, der Evangelisch-Reformierten Kirche Am Marktplatz Neu-Isenburg, der Dreieichschule Langen, der Ricarda-Huch-Schule Dreieich, der Volkshochschule Dreieich e.V., der Volkshochschule Kreis Offenbach, der Stadtbücherei Dreieich, dem Frauenbüro Dreieich, der Sprendlinger Bücherstube, den Bürgerhäusern Dreieich, dem Finanzamt Langen, dem Geschichts- und Heimatverein e. V. Dreieichenhain, dem Heimat- und Geschichtsverein Dietzenbach e.V., dem Museum für Heimatkunde und Geschichte Dietzenbach, den Freunden Sprendlingens und dem Stadtarchiv Dreieich.
Bildunterschrift: Wolfgang Lauinger und Bettina Leder-Hindemith während einer Veranstaltung in der Synagoge Vöhl - Foto: hr/Lauinger
Kontakt:
Hessischer Rundfunk
Kommunikation / Ausstellungen
Dr. Bettina Leder-Hindemith
Tel.: 069 / 155-4038
Handy: 0173 / 6557351
Mail: Bettina.Leder-Hindemith@hr.de
Dreieich-Museum
Corinna Molitor
Tel: 06103 / 84914
Mail: corinna.molitor@dreieich-museum.de
Weitere Informationen:
www.fritz-bauer-institut.de/legalisierter-raub
www.hr-online.de
www.dreieich-museum.de
Er war ein sogenannter Halbjude und Swingbube: zwei Gründe für die Gestapo, Wolfgang Lauinger zu verfolgen. Der heute fast 95-Jährige erzählt davon mit viel Humor und wie von einem großen Abenteuer, denn: "Wenn man jung ist, hat man keine Angst". In einer Veranstaltung im Dreieich-Museum (Fahrgasse 52, 63303 Dreieich) berichtet er am Sonntag, 1. September, um 11 Uhr aus seinem Leben. Der Eintritt ist frei.
Wolfgangs Vater, der Journalist Artur Lauinger, war 1937 als Jude von der renommierten "Frankfurter Zeitung" entlassen worden. Nach der Pogromnacht war er im November 1938 ins Konzentrationslager Buchenwald verschleppt und unter der Auflage, Deutschland zu verlassen, frei gelassen worden. Schweren Herzens emigrierte er im Sommer 1939 kurz vor dem Ausbruch des Krieges nach London - mit fünf Mark in der Tasche. Sein gesamter Besitz war - mit Ausnahme einiger weniger Möbelstücke - zur Bezahlung der Sonderabgaben verwendet worden, ohne deren Begleichung niemand das Land verlassen konnte.
Wolfgang Lauinger war zu dieser Zeit 20 Jahre alt und Lehrling. 1941 wurde er für kurze Zeit Soldat, dann als sogenannter Halbjude entlassen. Er ging zurück nach Frankfurt am Main, seine Heimatstadt, und er fand Freunde: Junge Leute, die wie er selbst mit der Hitlerjugend und ihren Tugenden nichts im Sinn hatten und Swing liebten - "zu Unzeiten", denn Swing galt im nationalsozialistischen Deutschland als "Niggermusik" und entartet. Schüler, Schülerinnen und Lehrer der Dreieich-Schule Langen begleiten Wolfgang Lauingers Erzählungen musika-lisch: Sie spielen die Titel, die er damals besonders liebte.
Die Veranstaltung findet statt im Rahmen des Begleitprogramms zur Ausstellung "Legalisierter Raub", die der Hessische Rundfunk und das Fritz Bauer Institut bis zum Sonntag, 10. November, im Dreieich-Museum zeigen. Die Ausstellung ist donnerstags und samstags von 14 bis 18 Uhr sowie sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Für Schulen und Gruppen öffnet sie auf Anfrage außerhalb der offiziellen Öffnungszeiten. (Dreieich-Museum: 06103-84914 oder 06103-8049640, info@dreieich-museum.de)
Gefördert wird die Ausstellung vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen. Die regionale Präsentation wird unterstützt von der Stiftung Sparkasse Langen-Seligenstadt, dem Hessischen Ministerium der Finanzen, dem Bischöflichen Ordinariat Mainz, der Ernst-Ludwig Chambré-Stiftung zu Lich, der Mediengruppe Offenbach-Post, der Dr. Bodo Sponholz-Stiftung für Wohlfahrt, Kunst und Wissen, dem Evangelischen Dekanat Dreieich, der Evangelischen Burgkirchengemeinde, der Evangelischen Petrusgemeinde Langen, der Evangelisch-Reformierten Kirche Am Marktplatz Neu-Isenburg, der Dreieichschule Langen, der Ricarda-Huch-Schule Dreieich, der Volkshochschule Dreieich e.V., der Volkshochschule Kreis Offenbach, der Stadtbücherei Dreieich, dem Frauenbüro Dreieich, der Sprendlinger Bücherstube, den Bürgerhäusern Dreieich, dem Finanzamt Langen, dem Geschichts- und Heimatverein e. V. Dreieichenhain, dem Heimat- und Geschichtsverein Dietzenbach e.V., dem Museum für Heimatkunde und Geschichte Dietzenbach, den Freunden Sprendlingens und dem Stadtarchiv Dreieich.
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