27.08.2013 09:25 Uhr in Gesellschaft & Familie von Deutscher Bundestag

Bundestag erleben und verstehen

Kurzfassung: Bundestag erleben und verstehenBundestagspräsident Lammert eröffnet neu gestaltete Ausstellung über das parlamentarische System in DeutschlandDienstag, 03. September 2013, 15 UhrDeutscher Dom, Gend ...
[Deutscher Bundestag - 27.08.2013] Bundestag erleben und verstehen

Bundestagspräsident Lammert eröffnet neu gestaltete Ausstellung über das parlamentarische System in Deutschland
Dienstag, 03. September 2013, 15 Uhr
Deutscher Dom, Gendarmenmarkt
Der Deutsche Bundestag hat seine historische Ausstellung im Deutschen Dom neu gestaltet und ausstellungstechnisch modernisiert. Der Arbeitsalltag der Abgeordneten, die Institution Bundestag und der Weg der Gesetzgebung werden den Besuchern interaktiv vermittelt. Unter anderem können sich die Gäste über alle Bundestagsabgeordneten seit 1949 informieren, parlamentarische und politische Ereignisse auf interaktiven Bildschirmen verfolgen und das Geschehen im Plenarsaal durch ein Rollenspiel miterleben.
Zu der Eröffnung des neu konzipierten Teils der parlamentshistorischen Ausstellung durch Bundestagspräsident Norbert Lammert laden wir alle Medienvertreter herzlich ein.
Alle interessierten Journalisten melden sich bitte bis zum 2. September unter akkreditierung@bundestag.de mit Namen, Vornamen, Geburtsdatum sowie Redaktion an.
Information über die historische Ausstellung des Bundestages
Die Ausstellung "Wege - Irrwege - Umwege" zeigt auf fünf Etagen die historische Entwicklung des freiheitlichen parlamentarischen Systems in Deutschland. Parlamentarische Entscheidungsprozesse und Konflikte werden ebenso nachgezeichnet wie Funktion und Arbeitsweise von Volksvertretungen. Auch die Entstehung, Entwicklung und Arbeit der politischen Parteien in Deutschland werden dargestellt.
Die Ausstellung ist folgendermaßen gegliedert:
Ebene 1: Der deutsche Frühparlamentarismus und die Revolution 1848/49 Ebene 1.1: Das parlamentarische System der Bundesrepublik Deutschland Ebene 2: Parlamentarismus im kaiserlichen Deutschland und in der Weimarer Republik Ebene 3: Der NS-Staat / Scheinparlamentarismus in der DDR Ebene 4: Frauen und Politik / Europäische Integration und interparlamentarische Zusammenarbeit Ebene 5: Parlamentsarchitektur in Deutschland Turmebene 5: Sonderausstellung Deutscher Dom - Bauwerk im Wandel Neugestaltung der Ebene 1.1: Das parlamentarische System der Bundesrepublik DeutschlandDie komplett neugestaltete Ebene 1.1 der parlamentshistorischen Ausstellung zeigt und erläutert den Besuchern den Arbeitsalltag der Abgeordneten, die Institution Bundestag und den Weg der Gesetzgebung. Eine multimediale Zeitachse stellt die Parlamentsgeschichte der Bundesrepublik Deutschland und ihre Einbettung in die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen seit 1949 dar. An 10 großen interaktiven Bildschirmen, aufgeteilt nach den Wahlperioden des Bundestages, können die Besucher Dokumente, Bilder und Filme - darunter absolute Raritäten aus dem Archiv der Deutschen Wochenschau - anschauen.
Auf einer großen Wahlkreiskarte können die Besucher alle Abgeordneten aller Wahlkreise seit 1949 finden. Die Abgeordneten des 18. Deutschen Bundestages, der am 22. September gewählt wird, werden binnen kurzer Zeit ebenfalls abrufbar sein.
In sieben Kurzfilmen erklärt der fiktive Abgeordnete Jakob Maria Mierscheid den Ablauf einer Sitzungswoche und zeigt die Arbeit in den Ausschüssen, im Plenum, in den Fraktionssitzungen sowie im Wahlkreis.
In der inneren Rotunde befindet sich eine verkleinerte, am Original angelehnte Nachbildung des Plenarsaals im Reichstagsgebäude - ausgestattet mit Rednerpult, Präsidentenplatz, Regierungs- und Bundesratsbank und 49 Abgeordnetenplätzen, die im original Reichstagsblue-Stoff wie die Stühle im Plenum bezogen sind. Dort können sich die Besucher wie Abgeordnete fühlen. Außerdem befindet sich dort eine Original-Tischglocke der Bundestagspräsidenten aus dem Bundestag in Bonn, Protokolle der Stenografen sowie Fräcke der Saaldiener und die Original-Kralle des Bundestagsadlers aus dem Bonner Plenarsaal. Außerdem hängt in dieser kleinen Version des Plenarsaals der Bundestagsadler, der im Reichstagsgebäude hing, als dort die erste Sitzung des Parlamentes nach der Wiedervereinigung stattfand. Sobald im Plenarsaal im Reichstagsgebäude der Sitzungsbetrieb stattfindet, wird dieser auf zwei Großbildschirme in den nachgebildeten Plenarsaal übertragen. An jedem Donnerstag in den Sitzungswochen können die Besucher an dem Rollenspiel "Bundestagssitzung" teilnehmen und dadurch die Abläufe im Parlament als "Abgeordnete" im nachempfundenen Plenarsaal miterleben (stündlich zwischen 9 und 13 Uhr sowie 14 bis 18 Uhr).
Im Ausgangsbereich widmet sich die Ausstellung der Kunst im Deutschen Bundestag. Dort ist eine eigens für den Deutschen Dom erstelle Werkschau von Jens Liebchen zu sehen, der alle Künstlerinnen und Künstler bei der Konzeption oder der Installation ihrer Kunstwerke im Deutschen Bundestag fotografiert hat.

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Deutscher Bundestag Kein Bundestag ist wie der andere. Jedes Mal haben die Wähler neu entschieden, wer stellvertretend für alle die Regeln entwickeln soll, die dann für alle gelten werden. Jedes Mal haben die Wähler neu bestimmt, wie stark der Einfluss der einzelnen Parteien in der Volksvertretung sein soll, wer somit die Regierung bilden kann und wer in die Opposition muss. Und deshalb beginnt auch jeder Bundestag ganz von vorn. Denn die neu gewählten Abgeordneten können nicht von ihren Vorgängern vorbestimmt werden, deren Legitimität, für das Volk zu entscheiden, mit dem Zusammentreten des neuen Bundestages erlischt.Der PräsidentDer Präsident leitet nicht nur die Bundestagssitzungen (in der er sich mit seinen Stellvertretern abwechselt), er vertritt den Bundestag auch nach außen. Protokollarisch ist er als Repräsentant der Legislative nach dem Bundespräsidenten der zweite Mann im Staat. Er ist nicht nur Adressat aller Eingaben und Entwürfe von Bundesregierung, Bundesrat oder Mitgliedern des Bundestages, er setzt sich auch für die Würde des Bundestages und die Rechte seiner Mitglieder ein. Er ist der oberste Dienstherr der Bundestagsmitarbeiter und übt sowohl das Hausrecht als auch die Polizeigewalt in den Gebäuden des Parlamentes aus.
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