27.08.2013 11:55 Uhr in Medien & Presse von Allianz SE
Maximilian Zimmerer: 'Weg von der Droge Niedrigzins'
Kurzfassung: Maximilian Zimmerer: "Weg von der Droge Niedrigzins"Die künstlich niedrig gehaltenen Zinsen bedrohen unseren Wohlstand: Sie vernichten Sparvermögen, stehen dem Aufbau einer privaten Altersvorsorge e ...
[Allianz SE - 27.08.2013] Maximilian Zimmerer: "Weg von der Droge Niedrigzins"
Die künstlich niedrig gehaltenen Zinsen bedrohen unseren Wohlstand: Sie vernichten Sparvermögen, stehen dem Aufbau einer privaten Altersvorsorge entgegen und heizen die Inflation an. Profiteure sind ausschließlich Schuldner, kritisiert Maximilian Zimmerer, Mitglied des Vorstandes von Allianz SE.
Die künstlich niedrig gehaltenen Zinsen werden für Privatinvestoren immer mehr zum Problem. Zinserträge unterhalb der Inflation bedrohen unseren Wohlstand: Sie vernichten Sparvermögen und stehen dem Aufbau einer privaten Altersvorsorge entgegen. Zudem ist es eine Mär zu glauben, niedrige Zinsen allein reichten aus, um Wirtschaftswachstum anzukurbeln. Unzweifelhaft ist dagegen, dass niedrige Zinsen langfristig die Inflation anheizen. Immer mehr Anleger erkennen: "Niedrigzinsumfeld" und "Anlagenotstand" sind Brüder. Vom Niedrigzins profitieren allein Schuldner.
Sparer, zu denen unsere Lebensversicherungskunden gehören, wie auch Investoren sind mit einer Situation konfrontiert, die es in der Form noch nie gegeben hat. Seit Jahren befinden sich die Zinsen auf einem historisch niedrigen Niveau - und das werden sie nach den jüngsten Ankündigungen der Notenbanker auch bleiben. Dauerhaft niedrige Zinsen sind jedoch nicht nur ein Segen. Sie haben schwerwiegendere Folgen, als es das Wort vermuten lässt.
Diversifikation und alternative Investments als Ausweg
Anleger haben große Mühe, Renditen zu erwirtschaften, die es ihnen ermöglichen, wenigstens ihr Kapital zu erhalten - geschweige denn, eine auskömmliche Altersvorsorge aufzubauen. Erschwerend kommt hinzu, dass nahezu alle Vermögensklassen unisono geringe Erträge abwerfen. Die Folge: Investoren parken ihr Geld auf Sparbüchern und vernichten so Vermögen. Oder aber sie kaufen Produkte, die nicht ihrem Risikoprofil entsprechen. Geblendet von hohen Coupons greifen immer mehr Privatinvestoren bei Mittelstandsanleihen zu. Dabei können sie deren Risiko nur schwerlich abschätzen. Totalverluste drohen.
Niedrige Zinsen belasten nicht allein Sparer und Investoren. Sie bergen eine Reihe weiterer Risiken in sich. Dazu gehört die preistreibende Wirkung bei Immobilien, die früher oder später zu steigenden Mieten und am Ende zu Inflation führt.
Was also ist zu tun? Einen Königsweg, dem Anlagenotstand zu entkommen, gibt es nicht. Diversifikation ist jedoch eine Option. Allerdings reicht es nicht aus, allein über verschiedene Anlageklassen zu streuen. Notwendig ist eine konsequente Diversifikation über Vermögensklassen, Länder, Regionen und Währungen. Dies gilt auch für Versicherer wie die Allianz.
Versicherer und Pensionskassen stehen vor besonderen Herausforderungen. Sie sind aufgrund regulatorischer Vorgaben bei der Auswahl ihrer Anlagemöglichkeiten von vornherein eingeschränkt. Der Anteil der Aktieninvestments bei Versicherungen und Pensionskassen ist nicht deshalb so gering, weil eine Anlage in Dividendentitel nicht lohne, sondern weil es der Regulator so vorschreibt. Einen Ausweg aus diesem Dilemma bieten alternative Investments. Anlagen z.B. in Immobilien, erneuerbare Energien oder aber auch Infrastrukturvorhaben werfen aktuell höhere Renditen ab, als dies klassische Investments tun.
Weg von der Droge "Niedrigzins"
Um Wohlstand zu sichern, muss Europa wieder auf einen nachhaltigen Wachstumspfad gelangen. Es ist jedoch falsch zu glauben, dies allein mit Hilfe künstlich niedriger Zinsen erreichen zu können. Stattdessen ist ein ganzes Bündel an Maßnahmen notwendig, um wieder mehr Wachstum in Europa zu erreichen. Dazu gehören der Abbau von komplexen Regeln für die Wirtschaft, die Verschlankung des Staatsapparates, die Privatisierung wichtiger Wirtschaftssektoren und die Förderung von Zukunftsindustrien. Auf regulatorischer Seite muss eine Bankenunion vorangetrieben und der Freihandel forciert werden.
Während niedrige Zinsen nur wenigen nutzen und vielen schaden, kommt wirtschaftliches Wachstum allen zugute: dem Staat, den Schuldnern, den Sparern und den Investoren. Es ist an der Zeit, den Blick zu weiten und beim Wachstum nicht allein auf die Droge "Niedrigzins" zu setzen.
Ursprünglich erschienen auf Focus.de, Nachdruck mit Erlaubnis
Vorbehalt bei Zukunftsaussagen:
Diese Aussagen stehen, wie immer, unter unserem Vorbehalt bei Zukunftsaussagen.
Bildunterschrift: Maximilian Zimmerer: "Investoren parken ihr Geld auf Sparbüchern und vernichten so Vermögen. Oder aber sie kaufen Produkte, die nicht ihrem Risikoprofil entsprechen."
Kontakt für Presse
Michael Matern
Allianz SE
Tel. +49.89.3800-2960
michael.matern@allianz.com
Die künstlich niedrig gehaltenen Zinsen bedrohen unseren Wohlstand: Sie vernichten Sparvermögen, stehen dem Aufbau einer privaten Altersvorsorge entgegen und heizen die Inflation an. Profiteure sind ausschließlich Schuldner, kritisiert Maximilian Zimmerer, Mitglied des Vorstandes von Allianz SE.
Die künstlich niedrig gehaltenen Zinsen werden für Privatinvestoren immer mehr zum Problem. Zinserträge unterhalb der Inflation bedrohen unseren Wohlstand: Sie vernichten Sparvermögen und stehen dem Aufbau einer privaten Altersvorsorge entgegen. Zudem ist es eine Mär zu glauben, niedrige Zinsen allein reichten aus, um Wirtschaftswachstum anzukurbeln. Unzweifelhaft ist dagegen, dass niedrige Zinsen langfristig die Inflation anheizen. Immer mehr Anleger erkennen: "Niedrigzinsumfeld" und "Anlagenotstand" sind Brüder. Vom Niedrigzins profitieren allein Schuldner.
Sparer, zu denen unsere Lebensversicherungskunden gehören, wie auch Investoren sind mit einer Situation konfrontiert, die es in der Form noch nie gegeben hat. Seit Jahren befinden sich die Zinsen auf einem historisch niedrigen Niveau - und das werden sie nach den jüngsten Ankündigungen der Notenbanker auch bleiben. Dauerhaft niedrige Zinsen sind jedoch nicht nur ein Segen. Sie haben schwerwiegendere Folgen, als es das Wort vermuten lässt.
Diversifikation und alternative Investments als Ausweg
Anleger haben große Mühe, Renditen zu erwirtschaften, die es ihnen ermöglichen, wenigstens ihr Kapital zu erhalten - geschweige denn, eine auskömmliche Altersvorsorge aufzubauen. Erschwerend kommt hinzu, dass nahezu alle Vermögensklassen unisono geringe Erträge abwerfen. Die Folge: Investoren parken ihr Geld auf Sparbüchern und vernichten so Vermögen. Oder aber sie kaufen Produkte, die nicht ihrem Risikoprofil entsprechen. Geblendet von hohen Coupons greifen immer mehr Privatinvestoren bei Mittelstandsanleihen zu. Dabei können sie deren Risiko nur schwerlich abschätzen. Totalverluste drohen.
Niedrige Zinsen belasten nicht allein Sparer und Investoren. Sie bergen eine Reihe weiterer Risiken in sich. Dazu gehört die preistreibende Wirkung bei Immobilien, die früher oder später zu steigenden Mieten und am Ende zu Inflation führt.
Was also ist zu tun? Einen Königsweg, dem Anlagenotstand zu entkommen, gibt es nicht. Diversifikation ist jedoch eine Option. Allerdings reicht es nicht aus, allein über verschiedene Anlageklassen zu streuen. Notwendig ist eine konsequente Diversifikation über Vermögensklassen, Länder, Regionen und Währungen. Dies gilt auch für Versicherer wie die Allianz.
Versicherer und Pensionskassen stehen vor besonderen Herausforderungen. Sie sind aufgrund regulatorischer Vorgaben bei der Auswahl ihrer Anlagemöglichkeiten von vornherein eingeschränkt. Der Anteil der Aktieninvestments bei Versicherungen und Pensionskassen ist nicht deshalb so gering, weil eine Anlage in Dividendentitel nicht lohne, sondern weil es der Regulator so vorschreibt. Einen Ausweg aus diesem Dilemma bieten alternative Investments. Anlagen z.B. in Immobilien, erneuerbare Energien oder aber auch Infrastrukturvorhaben werfen aktuell höhere Renditen ab, als dies klassische Investments tun.
Weg von der Droge "Niedrigzins"
Um Wohlstand zu sichern, muss Europa wieder auf einen nachhaltigen Wachstumspfad gelangen. Es ist jedoch falsch zu glauben, dies allein mit Hilfe künstlich niedriger Zinsen erreichen zu können. Stattdessen ist ein ganzes Bündel an Maßnahmen notwendig, um wieder mehr Wachstum in Europa zu erreichen. Dazu gehören der Abbau von komplexen Regeln für die Wirtschaft, die Verschlankung des Staatsapparates, die Privatisierung wichtiger Wirtschaftssektoren und die Förderung von Zukunftsindustrien. Auf regulatorischer Seite muss eine Bankenunion vorangetrieben und der Freihandel forciert werden.
Während niedrige Zinsen nur wenigen nutzen und vielen schaden, kommt wirtschaftliches Wachstum allen zugute: dem Staat, den Schuldnern, den Sparern und den Investoren. Es ist an der Zeit, den Blick zu weiten und beim Wachstum nicht allein auf die Droge "Niedrigzins" zu setzen.
Ursprünglich erschienen auf Focus.de, Nachdruck mit Erlaubnis
Vorbehalt bei Zukunftsaussagen:
Diese Aussagen stehen, wie immer, unter unserem Vorbehalt bei Zukunftsaussagen.
Bildunterschrift: Maximilian Zimmerer: "Investoren parken ihr Geld auf Sparbüchern und vernichten so Vermögen. Oder aber sie kaufen Produkte, die nicht ihrem Risikoprofil entsprechen."
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