28.08.2013 13:49 Uhr in Kultur & Kunst von Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Kontinuierliche Wiederherstellung
Kurzfassung: Kontinuierliche WiederherstellungDeutsche Stiftung Denkmalschutz fördert die Dorfkirche in HerpfEinen weiteren Fördervertrag, diesmal dank der Erträgnisse der treuhänderischen Liselotte-Lies-und-O ...
[Deutsche Stiftung Denkmalschutz - 28.08.2013] Kontinuierliche Wiederherstellung
Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert die Dorfkirche in Herpf
Einen weiteren Fördervertrag, diesmal dank der Erträgnisse der treuhänderischen Liselotte-Lies-und-Otto-Roosen-Stiftung der DSD über 11.000 Euro erreicht in diesen Tagen Pfarrer Sebastian Wohlfahrt von der evangelisch-lutherischen Kirchgemeinde. Der Vertrag dient der Konservierung und Restaurierung von vier Leinwandgemälden aus dem 18. Jahrhundert sowie einem Taufgestell und der Tür zur Sakristei in der Dorfkirche in Herpf im Landkreis Schmalkalden-Meiningen.
Die zwischen 1611 und 1620 als Chorturmkirche entstandene Pfarrkirche St. Johannis verrät in einer Bauinschrift über dem Südeingang die Namen ihrer Architekten, Hans Thöll und Hanz Motz. Im Kern stammt der Chor noch von einem Vorgängerbau aus dem 12. oder 13. Jahrhundert. Im Inneren überspannt eine bemalte Holztonne das Kirchenschiff. Die an drei Seiten umlaufenden zweigeschossigen Emporen und die Kanzel stammen aus der Entstehungszeit. Die Balkenköpfe der unteren Emporen, aber auch die Konsolen der Gurtbögen schmücken sogenannte Schwedenköpfe, geschnitzte Männer- und Frauenbüsten in Renaissancetracht.
Von besonderer Bedeutung ist die barocke Innenausstattung, darunter die Orgel, die Johann Caspar Rommel aus Roßdorf mit einem reichen Orgelprospekt Mitte des 18. Jahrhunderts baute. Die Orgel erhielt, verteilt auf zwei Manuale und ein Pedal, 21 klingende Register. Bei späteren Eingriffen wurden jedoch Register entfernt. Dennoch gilt die Herpfer Orgel als typisches Beispiel südthüringischer barocker Orgelbaukunst mit ausgesprochener Klangvielfalt und Klangschönheit. Die reichen, vergoldeten Schnitzereien des Prospekts stammen wie die Farbfassung insgesamt von zwei Hofmalern namens Prazzo und Gehres.
In den vergangenen zwölf Jahren hat die DSD mehrfach die Wiederherstellung der Kirche unterstützt, insbesondere durch ihre Treuhandstiftung. So stellte sie nach der Restaurierung der Orgel in den Jahren 2000 bis 2002 Mittel für die Sanierung des Innenraums von 2003 bis 2008, des Dachstuhls 2004 und des Turms von 2010 bis 2012 zur Verfügung. Ein Glanzstück der Arbeiten stellt die behutsame Restaurierung des westlichen Deckenfeldes der Tonne dar. Hier wurde durch Reinigen, Festigen der Malschichten, Kittung und Retusche der Fugen ein homogenes Bild der aus 1772 herrührenden Farbfassung erreicht.
Die Liselotte-Lies-und-Otto-Roosen-Stiftung ist eine von derzeit über 200 Treuhandstiftungen der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, die sich gerade in Anbetracht knapper öffentlicher Kassen zu einem effektiven Förderinstrument entwickelt und als wichtiges Instrument in der Denkmalpflege etabliert haben. Diese Denkmal-Pflegeversicherungen sind aus der deutschen Denkmallandschaft bereits nicht mehr wegzudenken.
Die Dorfkirche in Herpf ist eines von über 410 Projekten, die die 1985 gegründete private Denkmalstiftung dank Spenden, der Erträgnisse von treuhänderischen Stiftungen sowie Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Thüringen fördern konnte.
Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Schlegelstraße 1
53113 Bonn
Telefon: 0228 / 90 91-0
Telefax: 0228 / 90 91-109
Mail: info@denkmalschutz.de
URL: http://www.denkmalschutz.de
Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert die Dorfkirche in Herpf
Einen weiteren Fördervertrag, diesmal dank der Erträgnisse der treuhänderischen Liselotte-Lies-und-Otto-Roosen-Stiftung der DSD über 11.000 Euro erreicht in diesen Tagen Pfarrer Sebastian Wohlfahrt von der evangelisch-lutherischen Kirchgemeinde. Der Vertrag dient der Konservierung und Restaurierung von vier Leinwandgemälden aus dem 18. Jahrhundert sowie einem Taufgestell und der Tür zur Sakristei in der Dorfkirche in Herpf im Landkreis Schmalkalden-Meiningen.
Die zwischen 1611 und 1620 als Chorturmkirche entstandene Pfarrkirche St. Johannis verrät in einer Bauinschrift über dem Südeingang die Namen ihrer Architekten, Hans Thöll und Hanz Motz. Im Kern stammt der Chor noch von einem Vorgängerbau aus dem 12. oder 13. Jahrhundert. Im Inneren überspannt eine bemalte Holztonne das Kirchenschiff. Die an drei Seiten umlaufenden zweigeschossigen Emporen und die Kanzel stammen aus der Entstehungszeit. Die Balkenköpfe der unteren Emporen, aber auch die Konsolen der Gurtbögen schmücken sogenannte Schwedenköpfe, geschnitzte Männer- und Frauenbüsten in Renaissancetracht.
Von besonderer Bedeutung ist die barocke Innenausstattung, darunter die Orgel, die Johann Caspar Rommel aus Roßdorf mit einem reichen Orgelprospekt Mitte des 18. Jahrhunderts baute. Die Orgel erhielt, verteilt auf zwei Manuale und ein Pedal, 21 klingende Register. Bei späteren Eingriffen wurden jedoch Register entfernt. Dennoch gilt die Herpfer Orgel als typisches Beispiel südthüringischer barocker Orgelbaukunst mit ausgesprochener Klangvielfalt und Klangschönheit. Die reichen, vergoldeten Schnitzereien des Prospekts stammen wie die Farbfassung insgesamt von zwei Hofmalern namens Prazzo und Gehres.
In den vergangenen zwölf Jahren hat die DSD mehrfach die Wiederherstellung der Kirche unterstützt, insbesondere durch ihre Treuhandstiftung. So stellte sie nach der Restaurierung der Orgel in den Jahren 2000 bis 2002 Mittel für die Sanierung des Innenraums von 2003 bis 2008, des Dachstuhls 2004 und des Turms von 2010 bis 2012 zur Verfügung. Ein Glanzstück der Arbeiten stellt die behutsame Restaurierung des westlichen Deckenfeldes der Tonne dar. Hier wurde durch Reinigen, Festigen der Malschichten, Kittung und Retusche der Fugen ein homogenes Bild der aus 1772 herrührenden Farbfassung erreicht.
Die Liselotte-Lies-und-Otto-Roosen-Stiftung ist eine von derzeit über 200 Treuhandstiftungen der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, die sich gerade in Anbetracht knapper öffentlicher Kassen zu einem effektiven Förderinstrument entwickelt und als wichtiges Instrument in der Denkmalpflege etabliert haben. Diese Denkmal-Pflegeversicherungen sind aus der deutschen Denkmallandschaft bereits nicht mehr wegzudenken.
Die Dorfkirche in Herpf ist eines von über 410 Projekten, die die 1985 gegründete private Denkmalstiftung dank Spenden, der Erträgnisse von treuhänderischen Stiftungen sowie Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Thüringen fördern konnte.
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, 53113 Bonn, Deutschland
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