30.08.2013 14:59 Uhr in Wirtschaft & Finanzen und in Handel & Dienstleistungen von Architekt Martin Wurth
Generationenübergreifendes Wohnen wird für die Städte immer bedeutsamer
Stadt Esslingen sucht nach neuen Ideen für den Stadteil Zollberg. Ein Wettbewerbsbeitrag von Martin WurthKurzfassung: Im Rahmen eines Ideenwettbewerbs sucht die Stadt Esslingen nach neuen Konzepten zum Thema Generationenübergreifendes Wohnen. Der Bedarf an Wohnraum für ältere Personen die ihre alten Wohnungen wegen Behinderungen nicht mehr bewohnen wächst stetig an. Martin Wurth plante alle Gebäude mit einer tragenden Außenwand, welche die Hauptlasten abträgt. Dadurch können für die Wohnungen möglichst flexible Grundrisse realisiert werden. Je nach Lebenssituation können dann noch Anpassungen und Umgestaltung von Wohnraum vorgenommen werden. Die gesamte Wohnanlage ist an das örtliche Fernwärmenetz angeschlossen. Trotz der relativ großen Fensterflächen wird der Passivhausstandart erreicht.
[Architekt Martin Wurth - 30.08.2013] Im Rahmen eines Ideenwettbewerbs sucht die Stadt Esslingen nach neuen Konzepten zum Thema Generationenübergreifendes Wohnen. Der Bedarf an Wohnraum für ältere Personen die ihre alten Wohnungen wegen Behinderungen nicht mehr bewohnen wächst stetig an. Eine bewusste Durchmischung mit jüngeren Bewohnern oder jungen Familien die zur nachbarschaftlicher Hilfe bereit sind ist fester Bestandteil des Nutzungskonzeptes. Besonders interessant fand Martin Wurth den Umstand, dass darüber hinaus die Bildung von Wohngenossenschaften ermöglicht werden soll.
Bestand
Das von der Stadt Esslingen ausgewählte Grundstück befindet sich in der Gemarkung Zollberg an einem Südhang mit Aussicht auf Esslingen. Hier befindet sich noch das Gebäude des ehemaligen Waldheims, das jedoch abgerissen werden soll. Die unmittelbare Nachbarschaft ist geprägt von mehrstöckigem Wohnungsbau aus der Zeit nach 1955. Während des 2. Weltkrieges war auf dem Zollberg ein Kriegsgefangenenlager für russische Gefangene. Danach entstanden dort zunächst Holzbaracken für Flüchtlinge, die aus den früheren deutschen Ostgebieten kamen. Die bestehende Infrastruktur von kleinen Läden und Geschäften sorgt für kurze Einkaufswege für Lebensmittel. Es gibt zwei Kirchenbauten aus den 1960er Jahren (die evangelische Christuskirche und katholische Sankt Augustinus).
Städtebau
Am Rande dieser Wohnbebauung aus den 1950er Jahren sieht das von Martin Wurth erarbeitete Bebauungskonzept eine aufgelockerte Bebauung von sechs viergeschossigen Stadthäusern vor. Je zwei Gebäude teilen sich ein außenliegendes Treppenhaus und einen Aufzug. Das Entwurfskonzept sieht für möglichst alle Wohnungen einen Blick auf das Neckartal mit einer starken Verzahnung von Grunflächen und Wohnbebauung vor. Dies wird mit einer versetzten Bebauung mit viergeschossigen Stadthäusern erreicht. Die Gebäude wurden möglichst dicht an die Grundstucksgrenzen zur Straße nach Süden hin platziert. Daraus resultiert eine attraktive Grunfläche im Norden der Wohnbebauung. Sämtliche Wohnungen sind mit Terrasse oder Balkon ausgestattet. Die attraktive Grunfläche mit hoher Aufenthaltsqualität dient als Erholungs- und Kommunikationsfläche. Je zwei Baukörper werden über ein zentrales Treppenhaus mit je einem Aufzug erschlossen. Martin Wurth verspricht sich davon eine Wohnbebauung die insbesondere Generationenübergreifendes Wohnen und Betreutes Wohnen sehr begünstigt. Die Aufzüge erschließen sämtliche Wohnungen sowie die Tiefgaragen und die im Süden gelegene Gartenanlage. Jeder Wohneinheit ist ein Tiefgaragenstellplatz zugeordnet. So können selbst Bewohner im Rollstuhl sich frei in den Gebäuden bewegen und nachbarschaftliche Strukturen bis in das hohe Alter aufrecht erhalten bleiben.
Gebäudekonzept
Martin Wurth plante alle Gebäude mit einer tragenden Außenwand, welche die Hauptlasten abträgt. Dadurch können für die Wohnungen möglichst flexible Grundrisse realisiert werden. Je nach Lebenssituation können dann noch Anpassungen und Umgestaltung von Wohnraum vorgenommen werden. Die gesamte Wohnanlage ist an das örtliche Fernwärmenetz angeschlossen. Trotz der relativ großen Fensterflächen wird der Passivhausstandart erreicht. Martin Wurth legt großen Wert auf eine nachhaltige Gebäudekonzeption. Alle Baumaterialien sollen recyclebar sein. In der Regel sollen nachwachsende Baustoffe möglicht aus der Region Verwendung finden. Die tragenden Wände sollen aus massiven Holzbauplatten erstellt werden. Ein Konzept wie es gerade auf der IBA in Hamburg mit großem Erfolg erprobt wird.
Weitere Informationen erhalten Sie auf der Webseite von Martin Wurth unter:
http://www.martin-wurth-architekt.de
Bestand
Das von der Stadt Esslingen ausgewählte Grundstück befindet sich in der Gemarkung Zollberg an einem Südhang mit Aussicht auf Esslingen. Hier befindet sich noch das Gebäude des ehemaligen Waldheims, das jedoch abgerissen werden soll. Die unmittelbare Nachbarschaft ist geprägt von mehrstöckigem Wohnungsbau aus der Zeit nach 1955. Während des 2. Weltkrieges war auf dem Zollberg ein Kriegsgefangenenlager für russische Gefangene. Danach entstanden dort zunächst Holzbaracken für Flüchtlinge, die aus den früheren deutschen Ostgebieten kamen. Die bestehende Infrastruktur von kleinen Läden und Geschäften sorgt für kurze Einkaufswege für Lebensmittel. Es gibt zwei Kirchenbauten aus den 1960er Jahren (die evangelische Christuskirche und katholische Sankt Augustinus).
Städtebau
Am Rande dieser Wohnbebauung aus den 1950er Jahren sieht das von Martin Wurth erarbeitete Bebauungskonzept eine aufgelockerte Bebauung von sechs viergeschossigen Stadthäusern vor. Je zwei Gebäude teilen sich ein außenliegendes Treppenhaus und einen Aufzug. Das Entwurfskonzept sieht für möglichst alle Wohnungen einen Blick auf das Neckartal mit einer starken Verzahnung von Grunflächen und Wohnbebauung vor. Dies wird mit einer versetzten Bebauung mit viergeschossigen Stadthäusern erreicht. Die Gebäude wurden möglichst dicht an die Grundstucksgrenzen zur Straße nach Süden hin platziert. Daraus resultiert eine attraktive Grunfläche im Norden der Wohnbebauung. Sämtliche Wohnungen sind mit Terrasse oder Balkon ausgestattet. Die attraktive Grunfläche mit hoher Aufenthaltsqualität dient als Erholungs- und Kommunikationsfläche. Je zwei Baukörper werden über ein zentrales Treppenhaus mit je einem Aufzug erschlossen. Martin Wurth verspricht sich davon eine Wohnbebauung die insbesondere Generationenübergreifendes Wohnen und Betreutes Wohnen sehr begünstigt. Die Aufzüge erschließen sämtliche Wohnungen sowie die Tiefgaragen und die im Süden gelegene Gartenanlage. Jeder Wohneinheit ist ein Tiefgaragenstellplatz zugeordnet. So können selbst Bewohner im Rollstuhl sich frei in den Gebäuden bewegen und nachbarschaftliche Strukturen bis in das hohe Alter aufrecht erhalten bleiben.
Gebäudekonzept
Martin Wurth plante alle Gebäude mit einer tragenden Außenwand, welche die Hauptlasten abträgt. Dadurch können für die Wohnungen möglichst flexible Grundrisse realisiert werden. Je nach Lebenssituation können dann noch Anpassungen und Umgestaltung von Wohnraum vorgenommen werden. Die gesamte Wohnanlage ist an das örtliche Fernwärmenetz angeschlossen. Trotz der relativ großen Fensterflächen wird der Passivhausstandart erreicht. Martin Wurth legt großen Wert auf eine nachhaltige Gebäudekonzeption. Alle Baumaterialien sollen recyclebar sein. In der Regel sollen nachwachsende Baustoffe möglicht aus der Region Verwendung finden. Die tragenden Wände sollen aus massiven Holzbauplatten erstellt werden. Ein Konzept wie es gerade auf der IBA in Hamburg mit großem Erfolg erprobt wird.
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http://www.martin-wurth-architekt.de
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Architekt Martin Wurth, Herr Martin Wurth
Danneckerstraße 4, 70182 Stuttgart, Deutschland
Tel.: 0711/3417540; http://www.martin-wurth-architekt.de
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