Tabakprävention in der Schule ist erfolgreich

  • Pressemitteilung der Firma Deutsche Krebshilfe e. V., 08.12.2010
Pressemitteilung vom: 08.12.2010 von der Firma Deutsche Krebshilfe e. V. aus Bonn

Kurzfassung: 08.12.10 Studie mit 3.440 Schülern belegt Wirksamkeit von "Be Smart – Don’t Start" Köln/Bonn (jft) – Der internationale Wettbewerb zum Nichtrauchen in Schulklassen "Be Smart – Don’t Start" ist wirksam und sorgt dafür, dass ...

[Deutsche Krebshilfe e. V. - 08.12.2010] Tabakprävention in der Schule ist erfolgreich


08.12.10
Studie mit 3.440 Schülern belegt Wirksamkeit von "Be Smart – Don’t Start"

Köln/Bonn (jft) – Der internationale Wettbewerb zum Nichtrauchen in Schulklassen "Be Smart – Don’t Start" ist wirksam und sorgt dafür, dass Schülerinnen und Schüler langfristig seltener zur Zigarette greifen. Das zeigt eine aktuelle Studie mit 84 Schulen in Sachsen-Anhalt, die jetzt in der Online-Aus-gabe des renommierten "Journal of Epidemiology and Community Health" veröffentlicht wurde. Jugendliche, die sich mit ihren Klassen an dem Wettbewerb beteiligten, wissen zudem mehr über die Folgen des Rauchens.

Der Wettbewerb "Be Smart – Don’t Start" ist ein Programm zum Nichtrauchen für sechste bis achte Schulklassen. Viele Jugendliche beginnen in diesem Alter mit dem Rauchen zu experimentieren. Die teilnehmenden Klassen verpflichten sich, ein halbes Jahr lang nicht zu rauchen. Wenn mehr als zehn Prozent in einer Klasse rauchen, scheidet die Klasse aus dem Wettbewerb aus. Das Ziel des Wettbewerbs ist es, den Einstieg in das Rauchen zu verhindern.

208 Klassen mit 3.490 Schülerinnen und Schülern aus 84 Sekundarschulen und Gymnasien des Landes Sachsen-Anhalt beteiligten sich über zwei Schuljahre an der Studie. Befragt wurden sowohl die Schülerinnen und Schüler als auch die Lehrkräfte. Es fanden vier Erhebungen statt: Unmittelbar vor Beginn, direkt im Anschluss, sechs und 14 Monate nach dem Ende von "Be Smart – Don’t Start".

Die Ergebnisse sind eindeutig: Zu Beginn der Studie gelegentlich rauchende Schülerinnen und Schüler, die am Wettbewerb teilgenommen haben, rauchen unmittelbar und ein halbes Jahr nach Wettbewerbs-Ende seltener als Jugendliche ohne Teilnahme. "Be Smart"-Schülerinnen und -Schüler werden im Vergleich zu Mitschülern ohne Wettbewerbs-Teilnahme über den gesamten Studienzeitraum viel seltener zu regelmäßigen Tabakkonsumenten. Diese Auswirkungen auf das Rauchverhalten konnten durch eine wiederholte Wettbewerbsteilnahme im darauf folgenden Schuljahr stabilisiert werden.

Die Studie wurde finanziert von der Deutschen Krebshilfe e.V. und unterstützt vom Kultusministerium Sachsen-Anhalt, dem Landesverwaltungsamt des Lan-des Sachsen-Anhalt und der Landesstelle für Suchtfragen im Land Sachsen-Anhalt. "Jede dritte Krebserkrankung in Deutschland ist auf das Rauchen zurückzuführen. Wir wollen dazu beitragen, dass junge Menschen gar nicht erst mit dem Rauchen beginnen", so Gerd Nettekoven, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krebshilfe. "Daher unterstützen wir den Wettbewerbs ‚Be Smart – Don’t Start’ bereits seit vielen Jahren. Denn es ist besser eine Krebserkrankung zu verhindern, als sie später behandeln zu müssen."

"Der Anteil der rauchenden Kinder und Jugendlichen in Deutschland ist in den vergangen Jahren deutlich gesunken: von 28 Prozent in 2001 auf heute 15 Prozent", sagt Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. "Diesen Trend zum Nichtrauchen gilt es weiter zu festigen. Der Wettbewerb ist ein ganz wichtiger Beitrag, um junge Menschen von den Vorteilen des Nichtrauchens zu überzeugen. Deshalb zeichnen wir auch in diesem Jahr bundesweit wieder 100 Schulklassen für ihre wiederholte Teilnahme am Wettbewerb aus." Dabei vergibt die BZgA Preise in Höhe von bis zu 500 Euro. Als Hauptpreis können die Schulklassen eine Klassenreise im Wert von 5.000 Euro gewinnen.

Die größten Effekte in der Förderung des Nichtrauchens entstehen, wenn die Teilnahme an "Be Smart - Don’t Start" in ein Gesamtkonzept zur ‚rauchfreien Schule’ eingebunden ist. Für die Entwicklung und Umsetzung eines solchen Gesamtkonzepts bietet die BZgA eine Reihe unterstützender Materialien und Maßnahmen an, wie etwa Unterrichtshilfen für Lehrkräfte oder internetbasierte Hilfen zum Rauchausstieg speziell für Jugendliche (www.rauch-frei.info).

"Be Smart – Don’t Start" ist das in Deutschland am weitesten verbreitete Programm zur Prävention des Rauchens für Schülerinnen und Schüler. Das zeigt sich erneut an den hohen Zahlen der teilnehmenden Schulklassen im Schuljahr 2010/2011: 10.550 Schulklassen aus allen deutschen Bundesländern stellen sich der Herausforderung und wollen vom 15. November 2010 bis zum 29. April 2011 rauchfrei bleiben.

Der Wettbewerb zum Nichtrauchen "Be Smart – Don’t Start" wird gefördert durch die Deutsche Krebshilfe, die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, die AOK, die Deutsche Herzstiftung und die Deutsche Lungenstiftung sowie durch weitere öffentliche und private Institutionen.

Weitere Informationen zu "Be Smart – Don’t Start" erhalten Interessierte beim Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung, Harmsstr. 2, 24114 Kiel, Telefon 04 31/ 5 70 29 70, Fax 04 31/ 5 70 29 29, E-Mail: besmart@ift-nord.de, Internet: www.besmart.info.

Interviewpartner auf Anfrage!

Das Logo "Be Smart – Don’t Start" ist im Besitz des Transport for London und ein eingetragenes Warenzeichen.

Bonn, 8. Dezember 2010

Abdruck honorarfrei
Beleg erbeten


Herausgeber:
Deutsche Krebshilfe e. V.
Buschstr. 32
53113 Bonn
Internet: www.krebshilfe.de
E-Mail: deutsche@krebshilfe.de


Über Deutsche Krebshilfe e. V.:
Die Deutsche Krebshilfe wurde am 25. September 1974 gegründet. Ziel des gemeinnützigen Vereins "Deutsche Krebshilfe e.V." ist es, die Krebskrankheiten in all ihren Erscheinungsformen zu bekämpfen.
Nach dem Motto "Helfen. Forschen. Informieren." fördert die Deutsche Krebshilfe Projekte zur Verbesserung der Diagnose, Therapie, Nachsorge und Selbsthilfe. Sie hilft, die personelle und sachliche Ausstattung beispielsweise in Kliniken zu verbessern und Notstände in Therapie-, Forschungs- und Rehabilitationseinrichtungen zu beheben. Durch eine Krebskrankheit in Not geratene Menschen erhalten bei der Deutschen Krebshilfe Beratung, Hilfe und im begründeten Einzelfall auch finanzielle Unterstützung.

Firmenkontakt:
Herausgeber:
Deutsche Krebshilfe e. V.
Buschstr. 32
53113 Bonn
Internet: www.krebshilfe.de
E-Mail: deutsche@krebshilfe.de

Die Pressemeldung "Tabakprävention in der Schule ist erfolgreich" unterliegt dem Urheberrecht der pressrelations GmbH. Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors. Autor der Pressemeldung "Tabakprävention in der Schule ist erfolgreich" ist Deutsche Krebshilfe e. V..