Bundesrat: Erste Mastkaninchenverordnung in Sicht

Kurzfassung: Bundesrat: Erste Mastkaninchenverordnung in SichtHeute berät der Agrarausschuss des Bundesrats einen Verordnungsentwurf der Bundesregierung zur Haltung von Mastkaninchen. Der Deutsche Tierschutzbund ...
[Deutscher Tierschutzbund e.V. - 02.09.2013] Bundesrat: Erste Mastkaninchenverordnung in Sicht

Heute berät der Agrarausschuss des Bundesrats einen Verordnungsentwurf der Bundesregierung zur Haltung von Mastkaninchen. Der Deutsche Tierschutzbund begrüßt zwar, dass endlich Mindestanforderungen an die gewerbliche Kaninchenhaltung definiert werden sollen, allerdings sind Nachbesserungen dringend erforderlich, um die Tiere vor Gesundheits- und Verhaltensschäden zu schützen. So sind die Eckpunkte des Entwurfes hinsichtlich Größe und Bodenbeschaffenheit der Haltungseinrichtungen unzureichend. Das Plenum des Bundesrats stimmt am 20. September über den Entwurf ab. Der Deutsche Tierschutzbund ruft daher alle Verbraucherinnen und Verbraucher auf, weiterhin auf den Verzehr von Kaninchenfleisch zu verzichten.
"Den Kaninchen geht es schlimmer als den Hühnern in Batteriekäfigen, das ist pures Leid. Wir haben lange dafür gekämpft, dass es überhaupt Mindestanforderungen an die Haltung von Mastkaninchen gibt. Daher ist der Entwurf der Bundesregierung ein erster richtiger Schritt, aber eben nur ein kleiner, erster Schritt. Das Leid der Tiere wird gelindert, aber es bleibt eine nicht tierschutzgerechte Haltung. Daher fordern wir den Bundesrat auf, den Entwurf nachzubessern", stellt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, klar. Daher begrüßt der Deutsche Tierschutzbund die Änderungsanträge der Landesregierung Nordrhein-Westfalen, die zahlreiche Verbesserungen zum Wohl der Tiere enthalten.
Zwar hat das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) einen Abschnitt mit Haltungsbedingungen für Kaninchen für die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung erarbeitet, aber auch nach diesem Vorschlag soll die Käfighaltung weiterhin möglich bleiben: Neben einigen guten Punkten, wie dem Verbot der Einzelhaltung, uneingeschränktem Zugang zu Raufutter und einer Strukturierung der Haltungseinrichtung, bleibt der Entwurf leider in vielen Teilen weit hinter den Forderungen des Deutschen Tierschutzbundes zurück. So wird Käfighaltung weiterhin möglich bleiben, die Platzvorgaben sind zu gering und auch ein Freilauf ist nicht vorgesehen. Das Ausüben arteigenen Verhaltens wird also auch weiterhin stark zurückgedrängt und von artgerechter Haltung bleibt man mit diesem Entwurf auch in Zukunft weit entfernt.
Hintergrund Kaninchenmast in Deutschland
Rund 41.000 Tonnen Kaninchen-Fleisch werden jedes Jahr in Deutschland verzehrt - Tendenz steigend. Der Großteil des Fleisches wird in Deutschland produziert - 33.000 Tonnen. Insgesamt werden für den deutschen Markt jährlich circa 30 Millionen Tiere geschlachtet, 25 Mio. davon allein in Deutschland. Immer häufiger werden Batteriekäfige über mehrere Etagen eingesetzt. Vier bis sechs Mastkaninchen vegetieren in einem Drahtverlies dahin. Die Mastkaninchen in der Tierproduktion haben sich das ursprüngliche bewegungsfreudige Verhalten ihrer wilden Artgenossen bewahrt. In der beengten Haltung auf Drahtböden sind sie jedoch nahezu zur Bewegungsunfähigkeit verdammt. Hoppeln, Sprünge, "Männchenmachen" sind nicht möglich. Auch für diese Tiere sind jedoch Platz, erhöhte Aussichtsplätze und Rückzugsmöglichkeiten essentiell. Die Folge sind schmerzhafte Wirbelsäulenverkrümmungen, Gelenkprobleme sowie Pfotenverletzungen, Ballengeschwüre und Verhaltensstörungen. Um ihr Mastendgewicht schnell zu erreichen, erhalten die Tiere meist nur energiereiches Trockenfutter. Diese einseitige Ernährung provoziert Magen-Darm-Erkrankungen und ist ein Grund für die hohen Todesraten in der Produktion.

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Deutscher Tierschutzbund e.V. Der Deutsche Tierschutzbund wurde im Jahre 1881 als Dachorganisation der Tierschutzvereine und Tierheime in Deutschland gegründet, um dem Missbrauch von Tieren wirksamer entgegentreten zu können.Heute sind ihm 16 Landesverbände und über 700 örtliche Tierschutzvereine mit mehr als 500 vereinseigenen Tierheimen und mehr als 800.000 Mitgliedern aus allen Teilen der Bundesrepublik angeschlossen. Damit ist der Deutsche Tierschutzbund Europas größte Tier- und Naturschutzdachorganisation.Als Dachorganisation erhält der Deutsche Tierschutzbund von den ihm angeschlossenen Vereinen einen Mitgliedsbeitrag. Dieser beträgt für Tierschutzvereine und korporative Mitglieder für je angefangene 100 Mitglieder 55 Euro. Der Betrag ist so gering, weil die meisten Tierschutzvereine für ihre eigene Tierschutzarbeit und vor allem für vorübergehende Unterbringung und Versorgung in Not geratener Tiere, im vereinseigenen Tierheim oder privat, selbst dringend Geld brauchen. Der Deutsche Tierschutzbund ist daher keineswegs so finanzstark, wie mancher aufgrund der großen Mitgliederzahl vermutet.Für unseren Jahreshaushalt für Kampagnen und Öffentlichkeitsarbeit, die Mitarbeit in Gremien und für den Informations- und Beratungsservice benötigen wir daher dringend die Unterstützung von fördernden Mitgliedern und von tierliebenden Menschen, die den Deutschen Tierschutzbund in ihrem Testament bedenken. Jede Spende hilft uns bei unserem Einsatz für die Tiere.Angesichts der Milliarden, die die Industriezweige für Kampagnen und Werbung ausgeben, die Tiere für ihre Interessen - also für das Geschäft - ge- und missbrauchen, wünschen wir uns in Zukunft mehr finanzielle Mittel zur Verfügung zu haben.Unsere fördernden Mitglieder helfen uns den Tieren zu helfen. Um gegen die Übermacht der Tiernutzer ein Gegengewicht zu schaffen, ist nicht nur Geld erforderlich. 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Damit ist der Deutsche Tierschutzbund Europas größte Tier- und Naturschutzdachorganisation.Als Dachorganisation erhält der Deutsche Tierschutzbund von den ihm angeschlossenen Vereinen einen Mitgliedsbeitrag. Dieser beträgt für Tierschutzvereine und korporative Mitglieder für je angefangene 100 Mitglieder 55 Euro. Der Betrag ist so gering, weil die meisten Tierschutzvereine für ihre eigene Tierschutzarbeit und vor allem für vorübergehende Unterbringung und Versorgung in Not geratener Tiere, im vereinseigenen Tierheim oder privat, selbst dringend Geld brauchen. Der Deutsche Tierschutzbund ist daher keineswegs so finanzstark, wie mancher aufgrund der großen Mitgliederzahl vermutet.Für unseren Jahreshaushalt für Kampagnen und Öffentlichkeitsarbeit, die Mitarbeit in Gremien und für den Informations- und Beratungsservice benötigen wir daher dringend die Unterstützung von fördernden Mitgliedern und von tierliebenden Menschen, die den Deutschen Tierschutzbund in ihrem Testament bedenken. 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Wir wollen, dass dieser Anspruch für alle Tiere verwirklicht wird - in der Wirtschaft, der Forschung, im Privathaushalt und wo immer der Mensch mit Tieren Umgang hat.Für Tiere, die der Mensch in seine Obhut genommen hat, trägt er die Verantwortung - sei es in der Landwirtschaft, in Forschung und Industrie, im Privathaushalt oder auch bei Eingriffen in die Natur.Wir wollen, dass Tiere in ihren natürlichen Lebensräumen geschützt werden. Tier-, Natur- und Artenschutz sind für uns untrennbar miteinander verbunden.Der praktische Einsatz zum Wohl aller Tiere und die Förderung des Tier- und Naturschutzgedankens sind zentrale Aufgaben des Deutschen Tierschutzbundes.
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