03.09.2013 15:50 Uhr in Medien & Presse von Bayerischer Rundfunk (BR)
Ein Franke im Olymp?
Kurzfassung: Ein Franke im Olymp? Am 10. September entscheidet sich, wer Nachfolger von Jacques Rogge als Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) wird. Gut möglich, dass die Wahl mit Thomas Bach ...
[Bayerischer Rundfunk (BR) - 03.09.2013] Ein Franke im Olymp?
Am 10. September entscheidet sich, wer Nachfolger von Jacques Rogge als Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) wird. Gut möglich, dass die Wahl mit Thomas Bach zum ersten Mal auf einen Deutschen fällt. Das Bayerische Fernsehen zeichnet in einem Porträt die Karriere des ehemaligen Olympiasiegers nach und gibt bislang unbekannte Einblicke in sein Privatleben.
Bach gilt bei der IOC-Session in Buenos Aires als Favorit gegen fünf Mitbewerber um das höchste Amt im Weltsport. Für den gebürtigen Würzburger wäre es die Krönung einer langen olympischen Karriere: Olympiasieger 1976 im Fechten, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Vizepräsident des IOC und Vorsitzender der Juristischen Kommission. Der 30-minütige Film von Tobias Barnerssoi zeigt private Einblicke in das Leben des Sportfunktionärs, etwa beim Schafkopfen mit Freunden und in der Stadtkirche von Tauberbischofsheim, wo Bach als Ministrant diente. Bislang unveröffentlichte private Aufnahmen zeigen Bach als Fechter und als kleinen Buben, der schon nach einem Tag nicht mehr in den Kindergarten wollte. Eigentlich wäre er viel lieber Fußballer geworden, als flinker Außenläufer mit strammem Linksschuss und großem Herzen für den 1. FC Nürnberg und den FC Bayern. Der 59-Jährige liebt Sport, doch je mehr er darüber spricht, desto weniger "bewege ich mich selbst", gibt er zu.
An der ewigen Flamme vor dem Olympischen Museum in Lausanne spricht Bach eingehend über Sport und Politik. Er fühlt sich wohl innerhalb der weltweiten Sportfamilie aus mehr als 200 Nationen. Bach fördert die deutsch-israelischen Sportbeziehungen und fungiert als Vorsitzender der deutsch-arabischen Industrie- und Handelskammer - für ihn kein Widerspruch. Er sieht sich als Hardliner, wenn es darum geht, Dopingsünder zu bestrafen, und erntet Kritik dafür, dass er sich gegen ein Anti-Doping-Gesetz stellt. Bach weiß, dass das IOC und dessen neuer Präsident vor enormen Herausforderungen stehen: Die Zahl der Bewerberstädte für Olympische Spiele bleibt überschaubar, Sportverbände planen Gegenentwürfe, die Winterspiele im russischen Sotschi stehen an. In diesem Zusammenhang blickt der Film auch zurück auf die gescheiterte Olympiabewerbung Münchens um die Winterspiele 2018 und zeigt die aktuelle Entwicklung einer erneuten Kandidatur 2022.
Im Anschluss an das Porträt überträgt das Bayerische Fernsehen um 17.30 Uhr die Bekanntgabe des neuen IOC-Präsidenten live.
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Anna Biermann
anna.biermann@br.de
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Am 10. September entscheidet sich, wer Nachfolger von Jacques Rogge als Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) wird. Gut möglich, dass die Wahl mit Thomas Bach zum ersten Mal auf einen Deutschen fällt. Das Bayerische Fernsehen zeichnet in einem Porträt die Karriere des ehemaligen Olympiasiegers nach und gibt bislang unbekannte Einblicke in sein Privatleben.
Bach gilt bei der IOC-Session in Buenos Aires als Favorit gegen fünf Mitbewerber um das höchste Amt im Weltsport. Für den gebürtigen Würzburger wäre es die Krönung einer langen olympischen Karriere: Olympiasieger 1976 im Fechten, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Vizepräsident des IOC und Vorsitzender der Juristischen Kommission. Der 30-minütige Film von Tobias Barnerssoi zeigt private Einblicke in das Leben des Sportfunktionärs, etwa beim Schafkopfen mit Freunden und in der Stadtkirche von Tauberbischofsheim, wo Bach als Ministrant diente. Bislang unveröffentlichte private Aufnahmen zeigen Bach als Fechter und als kleinen Buben, der schon nach einem Tag nicht mehr in den Kindergarten wollte. Eigentlich wäre er viel lieber Fußballer geworden, als flinker Außenläufer mit strammem Linksschuss und großem Herzen für den 1. FC Nürnberg und den FC Bayern. Der 59-Jährige liebt Sport, doch je mehr er darüber spricht, desto weniger "bewege ich mich selbst", gibt er zu.
An der ewigen Flamme vor dem Olympischen Museum in Lausanne spricht Bach eingehend über Sport und Politik. Er fühlt sich wohl innerhalb der weltweiten Sportfamilie aus mehr als 200 Nationen. Bach fördert die deutsch-israelischen Sportbeziehungen und fungiert als Vorsitzender der deutsch-arabischen Industrie- und Handelskammer - für ihn kein Widerspruch. Er sieht sich als Hardliner, wenn es darum geht, Dopingsünder zu bestrafen, und erntet Kritik dafür, dass er sich gegen ein Anti-Doping-Gesetz stellt. Bach weiß, dass das IOC und dessen neuer Präsident vor enormen Herausforderungen stehen: Die Zahl der Bewerberstädte für Olympische Spiele bleibt überschaubar, Sportverbände planen Gegenentwürfe, die Winterspiele im russischen Sotschi stehen an. In diesem Zusammenhang blickt der Film auch zurück auf die gescheiterte Olympiabewerbung Münchens um die Winterspiele 2018 und zeigt die aktuelle Entwicklung einer erneuten Kandidatur 2022.
Im Anschluss an das Porträt überträgt das Bayerische Fernsehen um 17.30 Uhr die Bekanntgabe des neuen IOC-Präsidenten live.
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