03.09.2013 16:16 Uhr in Energie & Umwelt von Öko-Institut e.V. - Institut für angewandte Ökologie
BDI und Öko-Institut präsentieren Vorschläge für den Umgang mit Konfliktmineralien
Kurzfassung: BDI und Öko-Institut präsentieren Vorschläge für den Umgang mit KonfliktmineralienDer Bundesverband der deutschen Industrie (BDI) und das Öko-Institut suchen gemeinsam nach Lösungen, wie Politik ...
[Öko-Institut e.V. - Institut für angewandte Ökologie - 03.09.2013] BDI und Öko-Institut präsentieren Vorschläge für den Umgang mit Konfliktmineralien
Der Bundesverband der deutschen Industrie (BDI) und das Öko-Institut suchen gemeinsam nach Lösungen, wie Politik und Unternehmen in Europa der Problematik der Konfliktfinanzierung von Rohstoffen wie Gold, Tantal, Wolfram und Zinn wirksam begegnen können. BDI-Präsident Ulrich Grillo übergab die im Auftrag des BDI vom Öko-Institut erarbeitete wissenschaftliche Studie am Dienstag in Brüssel an EU-Handelskommissar Karel De Gucht.
Transparenz über die Herkunft von Rohstoffen schaffen
"Auf Basis der vorgeschlagenen Handlungsoptionen wollen wir als Industrie gemeinsam mit der EU-Kommission Lösungen erarbeiten, um die Konfliktfi-nanzierung in der Demokratischen Republik Kongo einzudämmen und die Situation für die Menschen vor Ort zu verbessern", sagte Grillo. Der BDI-Präsident forderte von der Kommission einen "European Approach", der aus den Erfahrungen in den USA mit dem Dodd-Frank-Act 1502 lernt. Der Dodd-Frank-Act verpflichtet börsengelistete Unternehmen seit 2010, die Herkunft bestimmter Rohstoffe offenzulegen.
"Transparenz ist auf alle Fälle sinnvoll", sagte Andreas Manhart, Autor der Studie. Mindestens ebenso wichtig sei aber das verantwortungsvolle Enga-gement der Industrie vor Ort. "Hier gilt es, einen Ausgleich zwischen den beiden Ansätzen zu finden. Umfassende Berichtspflichten für Hersteller von End-produkten wie Autos oder Flugzeuge bringen nicht automatisch Verbesserun-gen für die Menschen im Kongo", unterstrich Manhart.
Politik und Industrie müssen verantwortungsvollen Bergbau gezielt fördern
Die Studie des Öko-Instituts kommt zu der Erkenntnis, dass aufwändige Nachweispflichten zur Vermeidung von Konfliktrohstoffen oft unerwünschte Nebenwirkungen haben. Denn die einfachste Möglichkeit, solchen Auflagen gerecht zu werden, sei eine pauschale Meidung aller Rohstoffe aus der Region. "Boykott-Reaktionen stellen auch für den legalen Bergbau - neben der Landwirtschaft oft die einzige Beschäftigungsmöglichkeit für die dortige Bevölkerung - ein großes Problem dar", stellte Manhart fest. "Die europäische Politik und Industrie sollten deshalb den legalen und verantwortungsvollen Bergbau im Kongo gezielt fördern, anstatt lediglich die Verwendung von Konfliktrohstoffen zu unterbinden."
Studie "Conflict minerals - An evaluation of the Dodd-Frank Act and other resource-related measures" des Öko-Instituts in Zusammenarbeit mit dem Ökumenischen Netz Zentralafrika
http://www.oeko.de/oekodoc/1809/2013-483-en.pdf
Ansprechpartner:
Andreas Manhart
Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Institutsbereich
Produkte
Stoffströme
Öko-Institut e.V.
Pressetelefon: +49 761 45295-222
E-Mail: a.manhart@oeko.de
Alexander Mihm
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bundesverband der Deutschen Industrie e.V.
Tel.: +49 30 2028-1450
E-Mail: a.mihm@bdi.eu
Das Öko-Institut ist eines der europaweit führenden, unabhängigen Forschungs- und Beratungsinstitute für eine nachhaltige Zukunft. Seit der Gründung im Jahr 1977 erarbeitet das Institut Grundlagen und Strategien, wie die Vision einer nachhaltigen Entwicklung global, national und lokal umgesetzt werden kann. Das Institut ist an den Standorten Freiburg, Darmstadt und Berlin vertreten.
Der Bundesverband der deutschen Industrie (BDI) und das Öko-Institut suchen gemeinsam nach Lösungen, wie Politik und Unternehmen in Europa der Problematik der Konfliktfinanzierung von Rohstoffen wie Gold, Tantal, Wolfram und Zinn wirksam begegnen können. BDI-Präsident Ulrich Grillo übergab die im Auftrag des BDI vom Öko-Institut erarbeitete wissenschaftliche Studie am Dienstag in Brüssel an EU-Handelskommissar Karel De Gucht.
Transparenz über die Herkunft von Rohstoffen schaffen
"Auf Basis der vorgeschlagenen Handlungsoptionen wollen wir als Industrie gemeinsam mit der EU-Kommission Lösungen erarbeiten, um die Konfliktfi-nanzierung in der Demokratischen Republik Kongo einzudämmen und die Situation für die Menschen vor Ort zu verbessern", sagte Grillo. Der BDI-Präsident forderte von der Kommission einen "European Approach", der aus den Erfahrungen in den USA mit dem Dodd-Frank-Act 1502 lernt. Der Dodd-Frank-Act verpflichtet börsengelistete Unternehmen seit 2010, die Herkunft bestimmter Rohstoffe offenzulegen.
"Transparenz ist auf alle Fälle sinnvoll", sagte Andreas Manhart, Autor der Studie. Mindestens ebenso wichtig sei aber das verantwortungsvolle Enga-gement der Industrie vor Ort. "Hier gilt es, einen Ausgleich zwischen den beiden Ansätzen zu finden. Umfassende Berichtspflichten für Hersteller von End-produkten wie Autos oder Flugzeuge bringen nicht automatisch Verbesserun-gen für die Menschen im Kongo", unterstrich Manhart.
Politik und Industrie müssen verantwortungsvollen Bergbau gezielt fördern
Die Studie des Öko-Instituts kommt zu der Erkenntnis, dass aufwändige Nachweispflichten zur Vermeidung von Konfliktrohstoffen oft unerwünschte Nebenwirkungen haben. Denn die einfachste Möglichkeit, solchen Auflagen gerecht zu werden, sei eine pauschale Meidung aller Rohstoffe aus der Region. "Boykott-Reaktionen stellen auch für den legalen Bergbau - neben der Landwirtschaft oft die einzige Beschäftigungsmöglichkeit für die dortige Bevölkerung - ein großes Problem dar", stellte Manhart fest. "Die europäische Politik und Industrie sollten deshalb den legalen und verantwortungsvollen Bergbau im Kongo gezielt fördern, anstatt lediglich die Verwendung von Konfliktrohstoffen zu unterbinden."
Studie "Conflict minerals - An evaluation of the Dodd-Frank Act and other resource-related measures" des Öko-Instituts in Zusammenarbeit mit dem Ökumenischen Netz Zentralafrika
http://www.oeko.de/oekodoc/1809/2013-483-en.pdf
Ansprechpartner:
Andreas Manhart
Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Institutsbereich
Produkte
Stoffströme
Öko-Institut e.V.
Pressetelefon: +49 761 45295-222
E-Mail: a.manhart@oeko.de
Alexander Mihm
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bundesverband der Deutschen Industrie e.V.
Tel.: +49 30 2028-1450
E-Mail: a.mihm@bdi.eu
Das Öko-Institut ist eines der europaweit führenden, unabhängigen Forschungs- und Beratungsinstitute für eine nachhaltige Zukunft. Seit der Gründung im Jahr 1977 erarbeitet das Institut Grundlagen und Strategien, wie die Vision einer nachhaltigen Entwicklung global, national und lokal umgesetzt werden kann. Das Institut ist an den Standorten Freiburg, Darmstadt und Berlin vertreten.
Weitere Informationen
Weitere Meldungen dieses Unternehmens
02.03.2015 Faktencheck Obsoleszenz
02.09.2014 Handbuch Nachhaltigkeit für Unternehmen
Pressefach abonnieren
via RSS-Feed abonnieren
via E-Mail abonnieren
Pressekontakt
Öko-Institut e.V. - Institut für angewandte Ökologie
10115 Berlin
Deutschland
Drucken
Weiterempfehlen
PDF
Schlagworte
Öko-Institut e.V. - Institut für angewandte Ökologie
10115 Berlin
Deutschland
https://www.prmaximus.de/pressefach/öko-institut-e.v.-institut-für-angewandte-ökologie-pressefach.html
Die Pressemeldung "BDI und Öko-Institut präsentieren Vorschläge für den Umgang mit Konfliktmineralien" unterliegt dem Urheberrecht.
Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors.
Autor der Pressemeldung "BDI und Öko-Institut präsentieren Vorschläge für den Umgang mit Konfliktmineralien" ist Öko-Institut e.V. - Institut für angewandte Ökologie, vertreten durch .