Vor 20 Jahren in Finnland: Das erste digitale Telefonat per Mobilfunk

  • Pressemitteilung der Firma E-Plus, 25.03.2011
Pressemitteilung vom: 25.03.2011 von der Firma E-Plus aus Düsseldorf

Kurzfassung: Natürlich waren es die Finnen, und Nokia stellte Netz und Endgerät für den ersten Anruf. Radiolinja aber hieß der Netzbetreiber, der am 27. März 1991 für den historischen Meilenstein sorgte. Zwei Jahrzehnte sind eigentlich nicht viel. Im ...

[E-Plus - 25.03.2011] Vor 20 Jahren in Finnland: Das erste digitale Telefonat per Mobilfunk


Natürlich waren es die Finnen, und Nokia stellte Netz und Endgerät für den ersten Anruf. Radiolinja aber hieß der Netzbetreiber, der am 27. März 1991 für den historischen Meilenstein sorgte.

Zwei Jahrzehnte sind eigentlich nicht viel. Im Mobilfunk aber bedeuten sie Welten. Anfang der Neunziger Jahre machte der digitale Mobilfunk gerade seine allerersten Gehversuche. Die Nase vorn hatten dabei die Finnen. Am 27. März 1991 wurde im Netz von Radiolinja (heute Elisa) das weltweit erste Gespräch über ein GSM-Netz geführt. Der Tag ist für den finnischen Netzbetreiber also ungefähr das, was zweieinhalb Jahre später der 18. Oktober 1993 für die E-Plus Mobilfunk GmbH werden sollte: jener Tag, an dem man zum ersten Mal erfolgreich ein Gespräch über sein Mobilfunknetz führt. Und an dem man sieht: Das funktioniert.

Von da an dauerte es noch ein Vierteljahr, ehe Radiolinja am 1. Juli 1991 auch mit der kommerziellen Netzvermarktung startete. Auch das eine Weltpremiere. (Zum Vergleich: Der kommerzielle Start in Deutschland beispielsweise erfolgte erst zwölf Monate später.) In dem allerersten Gespräch an jenem 1. Juli haben laut den Chronisten von www.phonehistory.co.ukder Direktor der Bank of Finland und der Bürgermeister von Helsinki über die aktuellen Hering-Preise gesprochen. Etwas anders die Version des beteiligten Netz-Ausrüsters Nokia. Er weist das erste Telefonat dem finnischen Ministerpräsidenten (interessanterweise namentlich identisch mit dem Bank-Chef) zu.

Der Rest der Geschichte ist bekannt. Heute sind GSM-Netze in über 200 Ländern installiert, und dank GPRS oder EDGE bieten sie im ?Ur-Netz? längst schnellere Übertragungen als die ursprünglichen 9,6 Kilobit pro Sekunde. Und auch die Netze der 3. Generation, zu denen etwa der hiesige UMTS-Standard gehört, haben die erste Dekade bald hinter sich. Schon hat sich die Branche auf die Begriffe 4G, HSPA und LTE eingestimmt.

Der Name GSM geht übrigens auf die 1982 gegründete Groupe Spécial Mobile zurück. Diese Arbeitsgruppe war innerhalb der Dachorganisation der europäischen Regulierungsbehörden (CEPT) eingerichtet worden, um einen europaweit einheitlichen Mobilfunkstandard zu entwickeln. Ohne diesen Ansatz wäre es später vermutlich kaum so leicht möglich gewesen, das Handy zum Beispiel auch im Ausland zu benutzen. Später wird auch der Standard selbst GSM genannt, das dann allerdings die Abkürzung für Global System for Mobile Communications ist.

GSM-Netze nutzen Frequenzen von 380 bis 1900 Megahertz. In den allermeisten Ländern, auch in Deutschland, haben sich Frequenzen rund um 900 und 1800 Megahertz etabliert. In Deutschland war E-Plus der erste deutsche Netzanbieter, der das sogenannte E-Netz ab 1993 flächendeckend errichtete. Eine für viele Reisende relevante Ausnahme stellten die USA dar, wo man auf 1900 MHz setzte. Sogenannte Triband-Handys, die sowohl bei 900, 1800 und 1900 MHz genutzt werden können, waren in der Frühzeit des Mobilfunks, Mitte der Neunziger Jahre, noch nicht selbstverständlich. Mitunter liehen deutsche Netzbetreiber ihren Kunden für Reisen in die USA daher eigens ein 1900er-Endgerät aus.

In Deutschland dagegen sorgte der dritte Anbieter im deutschen Mobilfunkmarkt für neue Impulse: E-Plus erfand in den Neunziger Jahren Produkte wie das Prepaid-Angebot ?Free
Easy?. Etwas später, im Frühjahr 2005, versetzte der Start des Prepaid-Discounters simyo die deutsche Mobilfunkgemeinde ins Staunen. Mit einem Prepaid-Einheitstarif für Sprache und SMS zu bis dato unglaublich günstigen Preisen. Im Herbst machte die Sprach-Flatratemarke BASE Furore und definierte die Mobilfunkregeln erneut um: Ein monatlicher Festpreis für die mobile Kommunikation - bis dahin undenkbar. Der endgültige Durchbruch für die Sprachtelefonie im deutschen Mobilfunk. Inzwischen hat sich der Anbieter als nächsten Schritt die Eroberung und Demokratisierung des mobilen Internets auf die Fahne geschrieben.

Und der Pionier Radiolinja? Der hat noch in mehrfacher Hinsicht das Prädikat ?Erster weltweit? für sich verbucht. So etwa mit der ersten SMS (1993), mit dem ersten Festnetz-/Mobilfunk-Gemeinschaftstarif (1996) sowie mit dem ersten bezahlten Klingelton-Download (1998). Gleichwohl ist der Name des Netzbetreibers heute nicht mehr präsent. Inzwischen heißt er Elisa.

Auch deutsche Anbieter wechselten immer mal wieder ihre Bezeichnungen. So wurde aus Mannesmann D2 später Vodafone, aus Viag Interkom irgendwann O2. E-Plus-Kunden hatten?s leicht, sie brauchten sich in dieser Hinsicht nie umgewöhnen.


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