Anbau heimischer Eiweißpflanzen stärken

Kurzfassung: Anbau heimischer Eiweißpflanzen stärkenBundeslandwirtschaftsministerium startet bundesweites Demonstrationsnetzwerk zum Sojapflanzenanbau Die Bundesregierung will den Anbau von Eiweißpflanzen in De ...
[Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) - 09.09.2013] Anbau heimischer Eiweißpflanzen stärken

Bundeslandwirtschaftsministerium startet bundesweites Demonstrationsnetzwerk zum Sojapflanzenanbau
Die Bundesregierung will den Anbau von Eiweißpflanzen in Deutschland unter anderem zur Stärkung der ökologischen und konventionellen Sojafutter-Produktion unterstützen.
Dazu hat das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) eine EiweißpflanzenStrategie entwickelt, die alle Faktoren entlang der Wertschöpfungskette berücksichtigt und regionale Ansätze stärkt. Mit dem Start eines bundesweiten Demonstrationsnetzwerks am Montag in Bonn, an dem sich 117 ökologisch und konventionell wirtschaftende Betriebe aus elf Bundesländern beteiligen, wird ein wichtiges Element der Strategie umgesetzt. Auf sogenannten Leuchtturmbetrieben werden aktuelle Erkenntnisse aus der Forschung in die Praxis umgesetzt und erprobt.
Weitere Demonstrationsbetriebe sollen feldbezogene Daten zu Sojabohnen, Vergleichs- und Nachfrüchten liefern und somit Aufschluss geben über die Wirtschaftlichkeit, die Vorfruchtwirkung - also die Auswirkung auf die nächste Kultur innerhalb der Fruchtfolge - und die Leistungen der Sojabohne für das Ökosystem. Darüber hinaus werden drei modellhafte Wertschöpfungsketten für ökologisches und konventionelles Sojafutter sowie Lebensmittelsoja entwickelt. Damit die Konzepte auch in anderen Regionen in der Praxis genutzt und weiterentwickelt werden können, sollen neben den Erfolgsfaktoren auch auftretende Probleme und Engpässe benannt werden.
Schwerpunkt des Netzwerks ist der Wissenstransfer zwischen Forschung, Beratung und Praxis. Daher werden alle Projektpartner über die gesamte Projektlaufzeit Feldtage, Seminare oder Vortragsveranstaltungen zum Anbau und zur Verwertung von Soja durchführen. Die Veranstaltungen richten sich an Landwirte und Berater, aber auch an Unternehmen, die Soja verarbeiten und besonderes Interesse an Soja aus Deutschland haben. Das Projekt sieht ferner Veröffentlichungen in Fachpublikationen sowie die Einrichtung einer speziellen Website vor. Das Verbundvorhaben wird bis 2016 mit einem Volumen von rund 2,9 Millionen Euro im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) des BMELV gefördert.
Hintergrund zur Eiweißpflanzenstrategie
Zentrales Ziel der Eiweißpflanzenstrategie ist es, den Anbau und die Verwendung von Leguminosen voranzubringen. Leguminosen, wie zum Beispiel Sojabohnen, bereichern die Fruchtfolge und haben eine positive Wirkung auf die Bodenfruchtbarkeit und die biologische Vielfalt. Die Nachfrage nach konventionell und ökologisch erzeugten Sojabohnen ist in Deutschland deutlich höher als das Angebot an inländisch erzeugter Ware. Soja wird aufgrund seines hohen Eiweißgehalts sowohl für die Fütterung von Tieren, als auch - in zunehmendem Maße - für die menschliche Ernährung eingesetzt. Das Interesse am inländischen Sojaanbau steht auch im Zusammenhang mit der steigenden Nachfrage nach Soja, das ohne Anwendung von gentechnisch veränderten Organismen (GVO) erzeugt wird. Im Sinne einer nachhaltigen Landwirtschaft wird eine Ausweitung des Anbaus von Sojabohnen und anderen Eiweißpflanzen in Deutschland auch politisch angestrebt.
Zur Koordinierung und Umsetzung der Eiweißpflanzenstrategie wurde in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) die Geschäftsstelle Eiweißpflanzenstrategie eingerichtet. Zu ihren Aufgaben gehört die Betreuung von Forschungs- und Entwicklungsvorhaben und Vorhaben zur Etablierung von Modellregionen und zum Wissenstransfer.
Partner des Verbundvorhabens
Im Demonstrationsnetzwerk Sojabohnen wirken alle Akteure entlang der Wertschöpfungskette mit: landwirtschaftliche Betriebe, Aufbereitungs- und Verarbeitungsunternehmen sowie Beratungs- und Forschungseinrichtungen:
Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) ist für die gesamte Koordinierung zuständig und wird unter anderem in Zusammenarbeit mit dem Landeskuratorium für pflanzliche Erzeugung in Bayern e.V. (LKP) 19 konventionelle Demonstrationsbetriebe betreuen. Die LfL wird darüber hinaus mit den Ländern Baden-Württemberg, Brandenburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, dem Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen kooperieren, in denen sich 34 Demonstrations- und Leuchtturm-Betriebe befinden. Die Landesvereinigung für den ökologischen Landbau in Bayern e.V. (LVÖ) berät in Zusammenarbeit mit den Erzeugerringen 29 Öko-Betriebe vor allem hinsichtlich des Anbaus und der Verwertung von Öko-Futtersoja. Das Landwirtschaftliche Technologiezentrum Augustenberg (LTZ) des Landes Baden-Württemberg berät unter anderem 28 Demonstrationsbetriebe in Baden-Württemberg sowie sieben Demonstrationsbetriebe in Rheinland-Pfalz und bindet sie in das Netzwerk ein. In den Aufbau einer modellhaften Wertschöpfungskette für konventionelle Produkte mit der Kennzeichnung "ohne Gentechnik" sind unter anderem auch die Unternehmen Kraichgau Raiffeisen Zentrum eG und die ZG Raiffeisen Gruppe/Raiffeisen Kraftfutterwerk Kehl gmbH; eingebunden. Die Life Food GmbH Taifun Sojaprodukte, Freiburg wird am Beispiel Tofu-Sojabohnen eine erfolgreiche Wertschöpfungskette modellhaft darstellen und die entsprechenden Demonstrationsbetriebe betreuen
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Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) Mit Organisationserlass des Bundeskanzlers vom 22. Januar 2001 wurde das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (BML) zu einem Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL) umgebildet. Dem neuen Ministerium wurden aus dem Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit die Zuständigkeiten für den Verbraucherschutz sowie aus dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie die Zuständigkeit für die Verbraucherpolitik übertragen.Darüber hinaus erfolgte die Verlagerung des Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärwesen (BgVV) in den Geschäftsbereich des BMVEL. Mit der Umorganisation erhält der vorsorgende Verbraucherschutz in Deutschland einen neuen Stellenwert. Dies soll unter anderem auch durch eine neue Landwirtschaftspolitik zum Ausdruck kommen, die den Erwartungen und Bedürfnissen der Verbraucher Rechnung trägt, ein partnerschaftliches Verhältnis zwischen Landwirtschaft und Verbrauchern fördert, den Tierschutz weiterentwickelt und den Grundsatz der Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft verankert.Da ein großer Teil der Politikbereiche des Ministeriums gemeinschaftsrechtlichen Regelungen unterliegt, besteht die wichtigste Aufgabe des Ministeriums darin, die vielschichtigen Interessen innerhalb Deutschlands zu kanalisieren und als deutsche Interessenlage in den Meinungsbildungs- und Rechtssetzungsprozess der Europäischen Union einzubringen. Darüber hinaus trägt das Ministerium dafür Sorge, dass Gemeinschaftsrecht in Deutschland ordnungsgemäß angewandt werden kann.Zum Geschäftsbereich des Ministeriums zählen - neben dem neu hinzugekommenen BgVV - unter anderem das Bundessortenamt, zehn Bundesforschungsanstalten sowie die Zentralstelle für Agrardokumentation und -information. Darüber hinaus hat das Ministerium die Aufsicht über vier Anstalten des öffentlichen Rechts, darunter die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung.
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