12.09.2013 10:34 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von Ökologisch-Demokratische Partei
Prof. Peach wünscht ÖDP Mut, zur Wende zum Weniger beizutragen
Kurzfassung: Prof. Peach wünscht ÖDP Mut, zur Wende zum Weniger beizutragenÖDP will Reduktion des ökologischen FußabdrucksDer bekannte Ökonom und Vertreter der Postwachstumsökonomie Prof. Dr. Niko Paech von ...
[Ökologisch-Demokratische Partei - 12.09.2013] Prof. Peach wünscht ÖDP Mut, zur Wende zum Weniger beizutragen
ÖDP will Reduktion des ökologischen Fußabdrucks
Der bekannte Ökonom und Vertreter der Postwachstumsökonomie Prof. Dr. Niko Paech von der Universität Oldenburg betonte bei einem Vortrag in Hamburg die Notwendigkeit einer ökologisch orientierten Partei im Bundestag. Professor Paech äußerte, dass er der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP) den Mut wünsche, als eine eindeutig wachstumskritische Partei zur Wende zum Weniger beizutragen.
Prof. Dr. Paech zeichnete in seinem Vortrag zunächst ein Bild zur Zukunft der Menschheit, das einem "immer weiter so" klare Schranken setze: Psychische Wachstumsgrenzen, unbeherrschbare Finanzkrisen und "peak everything" (Verknappung aller Rohstoffe) brächten drastische Veränderungen mit sich, daher müssten wir jetzt "die Kurve kriegen".
Leider sei aber keine der im Bundestag vertretenen Parteien zu einer Kehrtwende bereit. Prof. Dr. Paech wörtlich: "Das Grundprinzip, weiter über seine Verhältnisse zu leben, wird nicht berührt." Die Versuche, "grünes" Wachstum zu etablieren, seien "bestenfalls wirkungslos" geblieben. Die Atomkraft werde durch neue Kohlekraftwerke ersetzt. Andere Bereiche wie Flugreisen, Kreuzfahrten, Straßenverkehr und Energieverbräuche in der Güterherstellung würden gar nicht angefasst. Die Politik in Berlin traue sich nicht, dem potenziellen Wähler zuzumuten, seine Mobilitäts- und Konsumgewohnheiten zu ändern: "Wir hängen an der Energieversorgung wie der Junkie an der Nadel".
Die Lösung für die Probleme: Mit weniger Verbrauch, so Paech, könne der Mensch zu mehr Zufriedenheit und Glück gelangen. Dies geschehe über die Reduktion: die Suffizienz (Befreiung vom Ballast) und die Subsistenz (moderne Art der Selbstversorgung). In der Postwachstumsökonomie gehe es darum, die langen, globalen Produktionsketten zugunsten mittlerer, regionaler Produktionsketten und zunehmender Selbstversorgung (inkl. z.B. einer Zusammenarbeitet im Tauschwege) zu reduzieren.
"Souverän ist nicht, wer viel hat, sondern wer wenig braucht und sich die Zeit zum Genuss dessen nimmt, was ihm zur Verfügung steht" mag als Tenor seines gut einstündigen Vortrages gelten.
Im Gegensatz zu den im Bundestag vertretenen Parteien setzt sich die ÖDP für die von Prof. Peach entwickelte Postwachstumsökonomie ein. Die ÖDP ist sicher, dass wir Lebensqualität zum Wohl aller nur dann erreichen können, wenn wir in einer Weise wirtschaften, die unsere natürlichen Lebensgrundlagen schont und den Menschen langfristig eine solide wirtschaftliche und soziale Basis bietet. Ständiges Wirtschaftswachstum führt auf lange Sicht nicht zu mehr Lebensqualität, sondern zu fortschreitender Umweltzerstörung, mehr Leistungsdruck und Stress und zur Belastung menschlicher Beziehungen. Daher fordert die ÖDP eine Wirtschaftsform ohne Zwang zu ständigem Wachstum. Wir wollen mit weniger materiellem Aufwand mehr Lebensqualität erreichen. Dazu bedarf es eines grundlegenden Wandels der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Das Ziel ist die Reduktion des ökologischen Fußabdrucks von Personen, Unternehmen und Staaten auf ein global nachhaltiges Niveau.
Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP)
Leiterin der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Erich-Weinert-Straße 134
10409 Berlin
Tel. 030/49854050
florence.bodisco@oedp.de
www.ödp.de
ÖDP will Reduktion des ökologischen Fußabdrucks
Der bekannte Ökonom und Vertreter der Postwachstumsökonomie Prof. Dr. Niko Paech von der Universität Oldenburg betonte bei einem Vortrag in Hamburg die Notwendigkeit einer ökologisch orientierten Partei im Bundestag. Professor Paech äußerte, dass er der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP) den Mut wünsche, als eine eindeutig wachstumskritische Partei zur Wende zum Weniger beizutragen.
Prof. Dr. Paech zeichnete in seinem Vortrag zunächst ein Bild zur Zukunft der Menschheit, das einem "immer weiter so" klare Schranken setze: Psychische Wachstumsgrenzen, unbeherrschbare Finanzkrisen und "peak everything" (Verknappung aller Rohstoffe) brächten drastische Veränderungen mit sich, daher müssten wir jetzt "die Kurve kriegen".
Leider sei aber keine der im Bundestag vertretenen Parteien zu einer Kehrtwende bereit. Prof. Dr. Paech wörtlich: "Das Grundprinzip, weiter über seine Verhältnisse zu leben, wird nicht berührt." Die Versuche, "grünes" Wachstum zu etablieren, seien "bestenfalls wirkungslos" geblieben. Die Atomkraft werde durch neue Kohlekraftwerke ersetzt. Andere Bereiche wie Flugreisen, Kreuzfahrten, Straßenverkehr und Energieverbräuche in der Güterherstellung würden gar nicht angefasst. Die Politik in Berlin traue sich nicht, dem potenziellen Wähler zuzumuten, seine Mobilitäts- und Konsumgewohnheiten zu ändern: "Wir hängen an der Energieversorgung wie der Junkie an der Nadel".
Die Lösung für die Probleme: Mit weniger Verbrauch, so Paech, könne der Mensch zu mehr Zufriedenheit und Glück gelangen. Dies geschehe über die Reduktion: die Suffizienz (Befreiung vom Ballast) und die Subsistenz (moderne Art der Selbstversorgung). In der Postwachstumsökonomie gehe es darum, die langen, globalen Produktionsketten zugunsten mittlerer, regionaler Produktionsketten und zunehmender Selbstversorgung (inkl. z.B. einer Zusammenarbeitet im Tauschwege) zu reduzieren.
"Souverän ist nicht, wer viel hat, sondern wer wenig braucht und sich die Zeit zum Genuss dessen nimmt, was ihm zur Verfügung steht" mag als Tenor seines gut einstündigen Vortrages gelten.
Im Gegensatz zu den im Bundestag vertretenen Parteien setzt sich die ÖDP für die von Prof. Peach entwickelte Postwachstumsökonomie ein. Die ÖDP ist sicher, dass wir Lebensqualität zum Wohl aller nur dann erreichen können, wenn wir in einer Weise wirtschaften, die unsere natürlichen Lebensgrundlagen schont und den Menschen langfristig eine solide wirtschaftliche und soziale Basis bietet. Ständiges Wirtschaftswachstum führt auf lange Sicht nicht zu mehr Lebensqualität, sondern zu fortschreitender Umweltzerstörung, mehr Leistungsdruck und Stress und zur Belastung menschlicher Beziehungen. Daher fordert die ÖDP eine Wirtschaftsform ohne Zwang zu ständigem Wachstum. Wir wollen mit weniger materiellem Aufwand mehr Lebensqualität erreichen. Dazu bedarf es eines grundlegenden Wandels der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Das Ziel ist die Reduktion des ökologischen Fußabdrucks von Personen, Unternehmen und Staaten auf ein global nachhaltiges Niveau.
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