12.09.2013 11:24 Uhr in Energie & Umwelt von World Wide Fund For Nature (WWF)
WWF: Asiens Hirsche, Büffel und andere Huftiere stehen vor der Ausrottung
Kurzfassung: WWF: Asiens Hirsche, Büffel und andere Huftiere stehen vor der AusrottungMit einem Huf im GrabIn Südostasien sieht es nicht gut aus für alles was Hufe trägt. Der Bestand an Wasserbüffeln, Wildrin ...
[World Wide Fund For Nature (WWF) - 12.09.2013] WWF: Asiens Hirsche, Büffel und andere Huftiere stehen vor der Ausrottung
Mit einem Huf im Grab
In Südostasien sieht es nicht gut aus für alles was Hufe trägt. Der Bestand an Wasserbüffeln, Wildrindern, Hirschen und anderen Huftieren geht rapide zurück. Zu diesem Fazit kommt der WWF in einem jetzt vorgelegten Report. Demnach ist die Mekong-Region besonders betroffen. Dazu gehören Teile von Südchina, Myanmar, Thailand, Laos, Kambodscha und Vietnam. Mit dem Schumburgk Hirsch, einem ehemaligen Bewohner der offenen Gras- und Sumpflandschaften Thailands und dem einst in Trockenwäldern heimischen Kouprey seien im vergangenen Jahrhundert zwei Arten aus der Familie der Hornträger ausgestorben.
Der WWF befürchtet, dass eine Reihe von verwandten Arten dieses Schicksal bald teilen könnten, wenn es nicht gelingt den Druck auf die Wälder zu reduzieren. Seit 1973 fiel etwa ein Drittel des Waldes den Kettensägen und der Brandrodung zum Opfer. Mit dem Wald schrumpfte der Lebensraum für viele Tiere. Besonders gefährdet ist das Saola, ein erst 1993 entdecktes Wildrind. "Es ist nahezu unmöglich, diesen extrem scheuen Waldbewohner zu Gesicht zu bekommen", berichtet Stefan Ziegler vom WWF Deutschland. Entsprechend unsicher seien die Bestandszahlen. Die Schätzungen schwanken zwischen einem Dutzend bis hin zu wenigen 100 Exemplaren.
Die Risikoliste des WWF nennt weitere Kandidaten: darunter findet sich z.B. der Blatthirsch. Die Art wurde ebenfalls erst kürzlich entdeckt und gehört zu den kleinsten Hirschen der Welt. Ausgewachsene Exemplare werden nicht viel größer als ein Schäferhund. Ein weiterer Kandidat für die Todesliste der Huftiere ist das Burma-Banteng, ein Rind, das unter dem Verlust des Lebensraumes leidet und zudem wegen seiner Hörner gejagt wird. Ebenfalls eine beliebte Jagdbeute: der der zottelige Leierhirsch. Sein Überleben in Laos, Myanmar und Kambodscha ist gefährdet.
Der Niedergang der Huftiere bleibt nicht ohne Folgen, auch für andere Arten. So sank die Zahl der Tiger entlang des Mekongs seit 1989 von 1200 auf 350 Tiere. Ein Grund dafür ist, dass ihnen schlicht das Futter fehlt. Ähnlich geht es einigen extrem seltenen Geierarten, die weiter westlich auf dem indischen Subkontinent bereits verschwunden sind.
Der WWF versucht das Überleben der Huftiere zu sichern, nicht zuletzt weil sie ein Indikator für den Zustand der Natur in der gesamten Region sind. "Wir verfolgen eine Doppelstrategie", so Stefan Ziegler. "Neben einer Ausweisung von Schutzgebieten und deren Vernetzung müsse der rechtliche Rahmen so gestalten werden, dass der Schutz nicht nur auf dem Papier bestehe. Eine nachhaltige Forstwirtschaft sei ein weiterer Baustein, der zum Erhalt der einzigartigen Artenvielfalt Südostasiens beitragen könne.
World Wide Fund For Nature (WWF)
Reinhardtstr. 14
10117 Berlin
Deutschland
Telefon: 030 311777-0
Telefax: 030 311777-199
Mail: info(at)wwf.de
URL: http://www.WWF.de
Mit einem Huf im Grab
In Südostasien sieht es nicht gut aus für alles was Hufe trägt. Der Bestand an Wasserbüffeln, Wildrindern, Hirschen und anderen Huftieren geht rapide zurück. Zu diesem Fazit kommt der WWF in einem jetzt vorgelegten Report. Demnach ist die Mekong-Region besonders betroffen. Dazu gehören Teile von Südchina, Myanmar, Thailand, Laos, Kambodscha und Vietnam. Mit dem Schumburgk Hirsch, einem ehemaligen Bewohner der offenen Gras- und Sumpflandschaften Thailands und dem einst in Trockenwäldern heimischen Kouprey seien im vergangenen Jahrhundert zwei Arten aus der Familie der Hornträger ausgestorben.
Der WWF befürchtet, dass eine Reihe von verwandten Arten dieses Schicksal bald teilen könnten, wenn es nicht gelingt den Druck auf die Wälder zu reduzieren. Seit 1973 fiel etwa ein Drittel des Waldes den Kettensägen und der Brandrodung zum Opfer. Mit dem Wald schrumpfte der Lebensraum für viele Tiere. Besonders gefährdet ist das Saola, ein erst 1993 entdecktes Wildrind. "Es ist nahezu unmöglich, diesen extrem scheuen Waldbewohner zu Gesicht zu bekommen", berichtet Stefan Ziegler vom WWF Deutschland. Entsprechend unsicher seien die Bestandszahlen. Die Schätzungen schwanken zwischen einem Dutzend bis hin zu wenigen 100 Exemplaren.
Die Risikoliste des WWF nennt weitere Kandidaten: darunter findet sich z.B. der Blatthirsch. Die Art wurde ebenfalls erst kürzlich entdeckt und gehört zu den kleinsten Hirschen der Welt. Ausgewachsene Exemplare werden nicht viel größer als ein Schäferhund. Ein weiterer Kandidat für die Todesliste der Huftiere ist das Burma-Banteng, ein Rind, das unter dem Verlust des Lebensraumes leidet und zudem wegen seiner Hörner gejagt wird. Ebenfalls eine beliebte Jagdbeute: der der zottelige Leierhirsch. Sein Überleben in Laos, Myanmar und Kambodscha ist gefährdet.
Der Niedergang der Huftiere bleibt nicht ohne Folgen, auch für andere Arten. So sank die Zahl der Tiger entlang des Mekongs seit 1989 von 1200 auf 350 Tiere. Ein Grund dafür ist, dass ihnen schlicht das Futter fehlt. Ähnlich geht es einigen extrem seltenen Geierarten, die weiter westlich auf dem indischen Subkontinent bereits verschwunden sind.
Der WWF versucht das Überleben der Huftiere zu sichern, nicht zuletzt weil sie ein Indikator für den Zustand der Natur in der gesamten Region sind. "Wir verfolgen eine Doppelstrategie", so Stefan Ziegler. "Neben einer Ausweisung von Schutzgebieten und deren Vernetzung müsse der rechtliche Rahmen so gestalten werden, dass der Schutz nicht nur auf dem Papier bestehe. Eine nachhaltige Forstwirtschaft sei ein weiterer Baustein, der zum Erhalt der einzigartigen Artenvielfalt Südostasiens beitragen könne.
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