Tierschützer sauer FDP-Boykottaufruf zur Bundestagswahl

500.000 Nutzer im sozialen Netzwerk Facebook erreicht
Kurzfassung: (ddp direct) Die Tierschutzorganisation Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) hat über das soziale Netzwerk Facebook zum Wahlboykott der FDP aufgerufen. Hintergrund: Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) hält einen Auslieferungshaftbefehl über Interpol auf Antrag Japans gegen den weltbekannten Umweltschützer Paul Watson, Beiratsmitglied im WDSF, aufrecht. Das Votum der FDP im Deutschen Bundestag zusammen mit CDU/CSU für die Beibehaltung von deutschen Delfinarien ...
[Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) - Gemeinnützige UG (haftungsbeschränkt) - 17.09.2013] (ddp direct) Die Tierschutzorganisation Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) hat über das soziale Netzwerk Facebook zum Wahlboykott der FDP aufgerufen. Hintergrund: Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) hält einen Auslieferungshaftbefehl über Interpol auf Antrag Japans gegen den weltbekannten Umweltschützer Paul Watson, Beiratsmitglied im WDSF, aufrecht. Das Votum der FDP im Deutschen Bundestag zusammen mit CDU/CSU für die Beibehaltung von deutschen Delfinarien brachte jetzt das Fass der Tierschützer zum Überlaufen.  Paul Watson, Ex-Mitbegründer von Greenpeace und Chef der Organisation Sea Shepherd Conservation Society (SSCS), wurde im letzten Jahr in Deutschland verhaftet. Gegen Kaution kam der Umweltschützer frei und flüchtete aus Deutschland. Japan hatte einen Auslieferungshaftbefehl über Interpol gestellt der, im Gegensatz eines abgewiesenen Antrags von Costa Rica, weiter in Kraft ist. Japan macht geltend, dass ein Crew-Mitglied der SSCS ein japanisches Walfangschiff geentert haben soll, um eine Botschaft gegen den Walfang zu überbringen. Watson erwidert, dass der SSCS-Helfer auf eigene Faust gehandelt habe und streitet ein strafrechtliches Vergehen ab.  Der Vorsitzende des Bundestagsauschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Hans-Michael Goldmann (FDP), rückte ebenfalls ins Visier der Tierschützer. Im Vorfeld einer Bundestagsabstimmung im Juni diesen Jahres über die Beendigung der Gefangenhaltung von Delfinen in deutschen Delfinarien auf Antrag von Bündnis90/Die Grünen disqualifizierte Goldmann den wissenschaftlich begründeten Antrag in einer eigenen Pressemitteilung noch vor der Abstimmung als „unseriös“. Zusammen mit der CDU/CSU sprach sich die FDP-Fraktion gegen die Stimmen der Grünen und der Linken bei Enthaltung der SPD für die Beibehaltung von Delfinarien aus, obwohl dort auch Wildfänge gehalten werden.  WDSF-Geschäftsführer Jürgen Ortmüller: „Die FDP agiert paradox. Einerseits protestiert sie in der Regierung gegen den angeblich wissenschaftlichen Delfin- und Walfang der Japaner und andererseits stimmt sie für die Gefangenhaltung von teilweise wildgefangenen Delfinen aus wissenschaftlichen Gründen in Deutschland. Leutheusser-Schnarrenberger von der FDP will den weltbekanntesten und erfolgreichsten Walschützer Paul Watson hinter Gittern sehen. Das ist ein Angriff auf den im Grundgesetz verankerten Tierschutz und mithin ein Skandal. Wir sind stinksauer auf die FDP mit ihrer Bundesjustizministerin.“  Auf der Facebookseite des WDSF wurde der FDP-Boykottaufruf bisher mehr als 350mal „geteilt“ und hat damit etwa 500.000 Nutzer erreicht.--  Hintergrund Auslieferungshaftbefehl gegen Paul Watson:
http://www.wdsf.eu/index.php/wdsf-aktuell-53/wdsf-infos-p-watson  Hintergrund Bundestagsantrag zur Beendigung von Delfinarien:
http://www.wdsf.eu/index.php/delfinarien-politik-aktuell  WDSF-Facebook-Seite:
https://www.facebook.com/delfinschutz  

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Das gemeinnützige Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) ist eine der weltweit aktivsten Organisationen zum Schutz von Meeressäugetieren mit Vor-Ort-Protestaktionen und juristischen Interventionen gegen katastrophale Haltungen in Delfinarien und Tierquälerei. Das WDSF initiiert wissenschaftliche Expertisen über Delfinhaltung und Delfinarien. Der Verwaltungsaufwand des WDSF ist minimal, da aufgrund des notariellen Vertrags keine Gehälter oder Zuwendungen gezahlt werden. Sämtliche WDSF-Unterstützer sind ehrenamtlich tätig.

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