18.09.2013 11:55 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von Bertelsmann Stiftung
Jörg Dräger: 'Absolventengebühren zur Hochschulfinanzierung sind gerecht und effektiv'
Kurzfassung: Jörg Dräger: "Absolventengebühren zur Hochschulfinanzierung sind gerecht und effektiv" Vorstandsmitglied der Bertelsmann Stiftung plädiert für Gebührenmodell nach australischem Vorbild2014 wird ...
[Bertelsmann Stiftung - 18.09.2013] Jörg Dräger: "Absolventengebühren zur Hochschulfinanzierung sind gerecht und effektiv"
Vorstandsmitglied der Bertelsmann Stiftung plädiert für Gebührenmodell nach australischem Vorbild
2014 wird kein deutsches Bundesland mehr allgemeine Studiengebühren erheben. Die Finanzierungsfrage von Hochschulen aber bleibt aktuell, wie auch die Diskussion in Baden-Württemberg zeigt. Jörg Dräger plädiert deshalb für Absolventengebühren, ein Modell, das in Australien bereits erfolgreich umgesetzt wird.
Absolventengebühren, auch als nachgelagerte Studiengebühren bekannt, fallen in Australien erst nach dem Studium bei entsprechend hohem Verdienst an. Die Folge: Zusätzliche Einnahmen durchaus in Milliardenhöhe für die Hochschulen, aber keine abschreckende Wirkung auf Studieninteressenten und kein finanzielles Risiko für die Studierenden.
Jörg Dräger, Vorstandsmitglied der Bertelsmann Stiftung und Geschäftsführer des CHE Centrum für Hochschulentwicklung, plädiert deshalb für Absolventengebühren nach australischem Vorbild, um die Studienbedingungen in Deutschland zu verbessern: "Das deutsche Hochschulsystem ist unterfinanziert. Die australischen Absolventengebühren zur Hochschulfinanzierung sind gerecht und effektiv, die Verwaltungskosten gering."
Solche Gebühren, so Dräger, seien eine sozial gerechte Lösung, da Akademiker in hohem Maße finanziell von ihrer Ausbildung profitieren. Eine Kostenbeteiligung der Absolventen erlaube es zudem, staatliche Ressourcen stärker in Kitas, Krippen und Ganztagsschulen zu konzentrieren, wo sich Chancengerechtigkeit in der Bildung entscheide.
Auch wenn die aktuelle Diskussion innerhalb der grün-roten Regierung in Baden-Württemberg noch auf Studiengebühren für Ausländer begrenzt ist: Spätestens mit der Schuldenbremse für Bund und Länder wird sich die Frage nach allgemeinen Studienbeiträgen in Deutschland schon bald wieder neu stellen, gerade vor dem Hintergrund der Unterfinanzierung der deutschen Hochschulen. Passend dazu erläutert ein Beitrag des CHE Centrum für Hochschulentwicklung das australische Modell der Absolventengebühren. Die Autoren Vitus Püttmann und Ulrich Müller zeigen, wie es auf Deutschland übertragen werden kann und welche Fehler dabei vermieden werden sollten.
Der CHE Bericht "Das australische Modell: Vorbild für Deutschland?" ist als pdf-Version unter www.che.de/australien verfügbar. Zudem erläutert Jörg Dräger das Modell in einem kurzen Pencast-Video (siehe rechts).
Zur Person: Dr. Jörg Dräger, 45, ist Vorstandsmitglied der Bertelsmann Stiftung unter anderem für den Bereich Bildung sowie Geschäftsführer des CHE Centrum für Hochschulentwicklung.
Bertelsmann Stiftung
Carl-Bertelsmann-Str. 256
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Deutschland
Telefon: +49 5241 81-81147
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Vorstandsmitglied der Bertelsmann Stiftung plädiert für Gebührenmodell nach australischem Vorbild
2014 wird kein deutsches Bundesland mehr allgemeine Studiengebühren erheben. Die Finanzierungsfrage von Hochschulen aber bleibt aktuell, wie auch die Diskussion in Baden-Württemberg zeigt. Jörg Dräger plädiert deshalb für Absolventengebühren, ein Modell, das in Australien bereits erfolgreich umgesetzt wird.
Absolventengebühren, auch als nachgelagerte Studiengebühren bekannt, fallen in Australien erst nach dem Studium bei entsprechend hohem Verdienst an. Die Folge: Zusätzliche Einnahmen durchaus in Milliardenhöhe für die Hochschulen, aber keine abschreckende Wirkung auf Studieninteressenten und kein finanzielles Risiko für die Studierenden.
Jörg Dräger, Vorstandsmitglied der Bertelsmann Stiftung und Geschäftsführer des CHE Centrum für Hochschulentwicklung, plädiert deshalb für Absolventengebühren nach australischem Vorbild, um die Studienbedingungen in Deutschland zu verbessern: "Das deutsche Hochschulsystem ist unterfinanziert. Die australischen Absolventengebühren zur Hochschulfinanzierung sind gerecht und effektiv, die Verwaltungskosten gering."
Solche Gebühren, so Dräger, seien eine sozial gerechte Lösung, da Akademiker in hohem Maße finanziell von ihrer Ausbildung profitieren. Eine Kostenbeteiligung der Absolventen erlaube es zudem, staatliche Ressourcen stärker in Kitas, Krippen und Ganztagsschulen zu konzentrieren, wo sich Chancengerechtigkeit in der Bildung entscheide.
Auch wenn die aktuelle Diskussion innerhalb der grün-roten Regierung in Baden-Württemberg noch auf Studiengebühren für Ausländer begrenzt ist: Spätestens mit der Schuldenbremse für Bund und Länder wird sich die Frage nach allgemeinen Studienbeiträgen in Deutschland schon bald wieder neu stellen, gerade vor dem Hintergrund der Unterfinanzierung der deutschen Hochschulen. Passend dazu erläutert ein Beitrag des CHE Centrum für Hochschulentwicklung das australische Modell der Absolventengebühren. Die Autoren Vitus Püttmann und Ulrich Müller zeigen, wie es auf Deutschland übertragen werden kann und welche Fehler dabei vermieden werden sollten.
Der CHE Bericht "Das australische Modell: Vorbild für Deutschland?" ist als pdf-Version unter www.che.de/australien verfügbar. Zudem erläutert Jörg Dräger das Modell in einem kurzen Pencast-Video (siehe rechts).
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