Hotspot der biologischen Vielfalt: Emsland und Westfalen stärken "Lebensadern auf Sand

Kurzfassung: Hotspot der biologischen Vielfalt: Emsland und Westfalen stärken "Lebensadern auf Sand"Gemeinsame Pressemitteilung mit dem Bundesamt für NaturschutzDas südliche Emsland und die nördliche westfäli ...
[Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) - 19.09.2013] Hotspot der biologischen Vielfalt: Emsland und Westfalen stärken "Lebensadern auf Sand"

Gemeinsame Pressemitteilung mit dem Bundesamt für Naturschutz
Das südliche Emsland und die nördliche westfälische Bucht stärken ihre Rolle als "Hotspot der biologischen Vielfalt". In einem breit angelegten Kooperationsprojekt will die Region ihre charakteristischen nährstoffarmen Sandstandorte erhalten und ausbauen. Es ist das erste "Hotspot-Projekt" im Bundesprogramm Biologische Vielfalt, das vom Bundesumweltministerium gefördert wird.
Die Region ist einer von 30 sogenannten "Hotspots der biologischen Vielfalt". Das sind Gegenden mit einer besonders hohen Dichte und Vielfalt an charakteristischen Arten, Populationen und Lebensräumen. Das Projekt "Wege zur Vielfalt - Lebensadern auf Sand" dient dem Erhalt und der Vernetzung nährstoffarmer Sandstandorte. Außerdem soll es den Anwohnern die außerordentlich große biologische Vielfalt in ihrer Region nahebringen.
Das Bundesumweltministerium stellt aus dem Bundesprogramm Biologische Vielfalt rund 2,6 Mio. Euro zur Verfügung. Das Bundesamt für Naturschutz begleitet das Naturschutzprojekt als Bewilligungsbehörde fachlich.
Koordiniert wird das sechsjährige Projekt vom Kreis Steinfurt.
Projektpartner sind die Biologischen Stationen Steinfurt und Zwillbrock und die Universität Münster in Nordrhein-Westfalen, sowie die Stadt Lingen, die Naturschutzstiftung des Landkreises Emsland und der Landkreis Grafschaft Bentheim in Niedersachsen.
"Ich gratuliere den Naturschützern im Emsland und in Westfalen. Sie sind die Pioniere in unserem Hotspot-Förderprogramm. Ihr Projekt leitet eine Trendwende ein: Jahrzehntelang sind nährstoffarme Sandböden verloren gegangen - dem steuern wir jetzt entgegen", sagte die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Ursula Heinen-Esser.
"Der Schutz und die Förderung der kulturhistorisch entstandenen regionaltypischen Artenvielfalt ist ein wichtiger Schritt, der nicht nur dem Erhalt der biologischen Vielfalt in der Hotspot-Region, sondern auch der Stärkung der regionalen Identität zugutekommt. Es freut uns, dass sich dazu im Emsland und in der Westfälischen Bucht über zwei Bundesländer hinweg ein breit angelegter Verbund aus Kommunen, Hochschule und biologischen Stationen zusammengefunden hat", sagte BfN-Präsidentin Beate Jessel.
Das Projekt sieht unter anderem vor, Wegesränder so umzubauen, dass wieder die charakteristischen, nährstoffarmen Sande zum Vorschein kommen. Diese Standorte bieten in einer von intensiver Landwirtschaft geprägten Region Lebensraum für Heidesträucher oder Berg-Sandglöckchen, Heidelerche oder Rebhuhn.
Hintergrund
Das Bundesprogramm "Biologische Vielfalt"
Die Umsetzung der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt (NBS) wird seit 2011 durch das Bundesprogramm Biologische Vielfalt unterstützt.
Gefördert werden Vorhaben, denen im Rahmen der NBS eine gesamtstaatlich repräsentative Bedeutung zukommt oder die diese Strategie in besonders beispielhafter Weise umsetzen. Die geförderten Maßnahmen tragen dazu bei, den Rückgang der biologischen Vielfalt in Deutschland zu stoppen und mittel- bis langfristig in einen positiven Trend umzukehren. Sie dienen dem Schutz und der nachhaltigen Nutzung sowie der Entwicklung der biologischen Vielfalt und gehen über die rechtlich geforderten Standards hinaus. Akzeptanzbildende Maßnahmen der Informationen und Kommunikation tragen dazu bei, das gesellschaftliche Bewusstsein für die biologische Vielfalt zu stärken.
Die "Hotspots der Biologischen Vielfalt" sind ein Förderschwerpunkt im Bundesprogramm. Nach dem ersten Förderaufruf vom 27. Januar 2012 soll es voraussichtlich im kommenden Jahr einen neuen Aufruf zur Einreichung von Projektskizzen geben. Weitere Informationen zu den Hotspots finden Interessierte unter www.biologischevielfalt.de/hotspots.html.

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Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) Das Bundesumweltministerium stellt sich vorDas Bundesumweltministerium besteht seit 1986 und ist verantwortlich für die Umweltpolitik der Bundesregierung. Offiziell trägt das Ministerium den Namen Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit; häufig wird jedoch - wie auf dieser Internetseite - die Abkürzung BMU oder die Kurzform Bundesumweltministerium verwendet.An seinen beiden Dienstorten Bonn und Berlin beschäftigt das Ministerium insgesamt ca. 850 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in sechs Abteilungen. Seit 2012 wird das Ministerium von Bundesumweltminister Peter Altmaier geleitet. Er wird bei der Erfüllung seiner Aufgaben unterstützt durch den beamteten Staatssekretär Jürgen Becker sowie die Parlamentarischen Staatssekretärinnen Ursula Heinen-Esser und Katherina Reiche.Was sind die Aufgaben des Bundesumweltministeriums?Das Ziel der Umweltpolitik ist es, uns und den nachfolgenden Generationen ein gesundes Lebensumfeld zu erhalten oder zu schaffen. Die Umweltpolitik der Bundesregierung umfasst deshalb viele verschiedene Bereiche, in denen das Ministerium Ziele formuliert, Entscheidungen trifft und Gesetze vorbereitet.Das Bundesumweltministerium setzt sich vor allem für den Klimaschutz, den Erhalt der Vielfalt von Tier- und Pflanzenarten, den sparsamen Umgang mit Rohstoffen und Energie sowie den Schutz der menschlichen Gesundheit vor Umweltbelastungen ein.Dabei folgt die deutsche Umweltpolitik stets dem übergeordneten Leitbild der Nachhaltigkeit. Das bedeutet, umweltbewusst, wirtschaftlich leistungsfähig und sozial gerecht zu leben und zu handeln. Das Ziel ist also, heutige Bedürfnisse so zu befriedigen, dass auch kommenden Generationen die Chance bleibt, ihre Bedürfnisse zu befriedigen.Auch in der internationalen Umweltpolitik ist das Bundesumweltministerium aktiv. Zu den größten weltweiten Herausforderungen gehören der Klimawandel und der Verlust der biologischen Vielfalt. Wegen seines engagierten Einsatzes für die Umwelt gilt Deutschland international als Vorbild.
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