19.09.2013 13:53 Uhr in Energie & Umwelt von Deutscher Tierschutzbund e.V.
Bundesrat: Erste Mastkaninchenverordnung in Sicht
Kurzfassung: Bundesrat: Erste Mastkaninchenverordnung in SichtMorgen stimmt der Bundesrat über einen Verordnungsentwurf der Bundesregierung zur Haltung von Mastkaninchen ab. Der Deutsche Tierschutzbund begrüßt ...
[Deutscher Tierschutzbund e.V. - 19.09.2013] Bundesrat: Erste Mastkaninchenverordnung in Sicht
Morgen stimmt der Bundesrat über einen Verordnungsentwurf der Bundesregierung zur Haltung von Mastkaninchen ab. Der Deutsche Tierschutzbund begrüßt zwar, dass endlich Mindestanforderungen an die gewerbliche Kaninchenhaltung definiert werden sollen. Den vorliegenden Entwurf lehnt er aber ab, da die Tiere nicht ausreichend vor Gesundheits- und Verhaltensschäden geschützt werden: Die Eckpunkte des Entwurfes sind hinsichtlich Größe und Bodenbeschaffenheit der Haltungseinrichtungen unzureichend. Der Verband begrüßt daher die Änderungsanträge aus Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen.
"Wir haben lange Jahre gekämpft, dass es überhaupt Mindestanforderungen an die Haltung von Mastkaninchen gibt. Offenbar will das Bundesministerium noch schnell vor der Wahl aktiv werden. Aber mit dem Vorschlag aus dem Hause Aigner wird das Leid der Tiere nicht nachhaltig beendet. Die Kaninchenmast in Deutschland würde weiter Tierqual in Deutschland bleiben. Daher hoffen wir, dass es noch über den Bundesrat gelingt, Verbesserungen durchzusetzen", stellt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, klar.
Zwar hat das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) einen Abschnitt mit Haltungsbedingungen für Kaninchen für die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung erarbeitet, aber auch nach diesem Vorschlag soll die Käfighaltung weiterhin möglich bleiben: Neben einigen guten Punkten, wie dem Verbot der Einzelhaltung, uneingeschränktem Zugang zu Raufutter und einer Strukturierung der Haltungseinrichtung, bleibt der Entwurf leider in vielen Teilen weit hinter den Forderungen des Deutschen Tierschutzbundes zurück.
Die Käfighaltung wird weiterhin möglich sein, die Platzvorgaben sind zu gering und auch ein Freilauf ist nicht vorgesehen. Das Ausüben arteigenen Verhaltens wird also auch weiterhin stark zurückgedrängt und von artgerechter Haltung bleibt man mit diesem Entwurf auch in Zukunft weit entfernt. "Auch wenn die Bundesländer noch das Schlimmste verhindern können, im Grundsatz bleibt das Tierleid. Daher raten wir weiter zum Verzicht auf Kaninchenfleisch", fügt Schröder hinzu.
Hintergrund Kaninchenmast in Deutschland
Rund 41.000 Tonnen Kaninchen-Fleisch werden jedes Jahr in Deutschland verzehrt - Tendenz steigend. Der Großteil des Fleisches wird in Deutschland produziert - 33.000 Tonnen. Insgesamt werden für den deutschen Markt jährlich circa 30 Millionen Tiere geschlachtet, 25 Millionen davon allein in Deutschland.
Deutscher Tierschutzbund e.V.
Baumschulallee 15
53115 Bonn
Deutschland
Telefon: (0228) 60 49 60
Telefax: (0228) 60 49 640
Mail: presse@tierschutzbund.de
URL: http://www.tierschutzbund.de/
Morgen stimmt der Bundesrat über einen Verordnungsentwurf der Bundesregierung zur Haltung von Mastkaninchen ab. Der Deutsche Tierschutzbund begrüßt zwar, dass endlich Mindestanforderungen an die gewerbliche Kaninchenhaltung definiert werden sollen. Den vorliegenden Entwurf lehnt er aber ab, da die Tiere nicht ausreichend vor Gesundheits- und Verhaltensschäden geschützt werden: Die Eckpunkte des Entwurfes sind hinsichtlich Größe und Bodenbeschaffenheit der Haltungseinrichtungen unzureichend. Der Verband begrüßt daher die Änderungsanträge aus Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen.
"Wir haben lange Jahre gekämpft, dass es überhaupt Mindestanforderungen an die Haltung von Mastkaninchen gibt. Offenbar will das Bundesministerium noch schnell vor der Wahl aktiv werden. Aber mit dem Vorschlag aus dem Hause Aigner wird das Leid der Tiere nicht nachhaltig beendet. Die Kaninchenmast in Deutschland würde weiter Tierqual in Deutschland bleiben. Daher hoffen wir, dass es noch über den Bundesrat gelingt, Verbesserungen durchzusetzen", stellt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, klar.
Zwar hat das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) einen Abschnitt mit Haltungsbedingungen für Kaninchen für die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung erarbeitet, aber auch nach diesem Vorschlag soll die Käfighaltung weiterhin möglich bleiben: Neben einigen guten Punkten, wie dem Verbot der Einzelhaltung, uneingeschränktem Zugang zu Raufutter und einer Strukturierung der Haltungseinrichtung, bleibt der Entwurf leider in vielen Teilen weit hinter den Forderungen des Deutschen Tierschutzbundes zurück.
Die Käfighaltung wird weiterhin möglich sein, die Platzvorgaben sind zu gering und auch ein Freilauf ist nicht vorgesehen. Das Ausüben arteigenen Verhaltens wird also auch weiterhin stark zurückgedrängt und von artgerechter Haltung bleibt man mit diesem Entwurf auch in Zukunft weit entfernt. "Auch wenn die Bundesländer noch das Schlimmste verhindern können, im Grundsatz bleibt das Tierleid. Daher raten wir weiter zum Verzicht auf Kaninchenfleisch", fügt Schröder hinzu.
Hintergrund Kaninchenmast in Deutschland
Rund 41.000 Tonnen Kaninchen-Fleisch werden jedes Jahr in Deutschland verzehrt - Tendenz steigend. Der Großteil des Fleisches wird in Deutschland produziert - 33.000 Tonnen. Insgesamt werden für den deutschen Markt jährlich circa 30 Millionen Tiere geschlachtet, 25 Millionen davon allein in Deutschland.
Deutscher Tierschutzbund e.V.
Baumschulallee 15
53115 Bonn
Deutschland
Telefon: (0228) 60 49 60
Telefax: (0228) 60 49 640
Mail: presse@tierschutzbund.de
URL: http://www.tierschutzbund.de/
Weitere Informationen
Deutscher Tierschutzbund e.V.,
, 53115 Bonn, Deutschland
Tel.: (0228) 60 49 60; http://www.tierschutzbund.de/
, 53115 Bonn, Deutschland
Tel.: (0228) 60 49 60; http://www.tierschutzbund.de/
Weitere Meldungen dieses Unternehmens
Pressefach abonnieren
via RSS-Feed abonnieren
via E-Mail abonnieren
Pressekontakt
Deutscher Tierschutzbund e.V.
53115 Bonn
Deutschland
Drucken
Weiterempfehlen
PDF
Schlagworte
Deutscher Tierschutzbund e.V.
53115 Bonn
Deutschland
https://www.prmaximus.de/pressefach/deutscher-tierschutzbund-e.v.-pressefach.html
Die Pressemeldung "Bundesrat: Erste Mastkaninchenverordnung in Sicht" unterliegt dem Urheberrecht.
Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors.
Autor der Pressemeldung "Bundesrat: Erste Mastkaninchenverordnung in Sicht" ist Deutscher Tierschutzbund e.V., vertreten durch .