19.09.2013 15:05 Uhr in Medien & Presse von manager magazin Verlagsgesellschaft
Volkswagen: Sparalarm in Wolfsburg
Kurzfassung: Volkswagen: Sparalarm in WolfsburgFinanzvorstand Hans Dieter Pötsch warnt vor Verfehlen der langfristigen Renditeziele Der Autokonzern Volkswagen steht vor massiven Renditeproblemen. Finanzchef Hans ...
[manager magazin Verlagsgesellschaft - 19.09.2013] Volkswagen: Sparalarm in Wolfsburg
Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch warnt vor Verfehlen der langfristigen Renditeziele
Der Autokonzern Volkswagen steht vor massiven Renditeproblemen. Finanzchef Hans Dieter Pötsch habe auf der Topmanagement-Konferenz des Konzerns am 13. September in Wolfsburg dringend zum Sparen aufgerufen, berichtet das manager magazin in seiner neuesten Ausgabe (Erscheinungstermin: 20. September). Nach den aktuellen Prognosen drohe der Konzern die Zwischenziele für 2015 zu verfehlen, warnte Pötsch. Und wenn das passiere, bleibe auch die für 2018 versprochene Konzernrendite von 8 Prozent vor Zinsen und Steuern Illusion. Auch Volkswagens Vorstandschef Martin Winterkorn mahnte mehr Kostendisziplin an.
Für 2012 hatte der Konzern einen operativen Gewinn von 11,5 Milliarden Euro ausgewiesen. Das entspricht einer Umsatzrendite von 6 Prozent. Schon 2015 werde der Wolfsburger Konzern das Gewinnziel den aktuellen Planungen zufolge jedoch um vier bis fünf Milliarden Euro verfehlen, berichten Konzernkreise. Ohne die Neuzugänge Porsche und Trucks betrüge die Lücke sogar 8 Milliarden Euro.
Verantwortlich für die Renditeprobleme seien unter anderem die hohen Mehrkosten durch den Anlauf des modularen Querbaukastens (MQB), heißt es in Wolfsburg. Auch die Renditen etlicher künftiger Modelle lägen nach aktuellen Prognosen deutlich unter den aktuellen Versionen. So wiesen die Kalkulationen für den nächsten Van Touran 4 statt 11 Prozent und für den nächsten SUV Tiguan 8 statt 17 Prozent Umsatzrendite aus.
Anders als zum Beispiel sein Daimler-Kollege Dieter Zetsche will Volkswagen-Chef Martin Winterkorn die Renditeprobleme nicht mit einem übergreifenden Sparprogramm lösen. Er setzt vielmehr darauf, sämtliche Investitionen zu überprüfen und auch geplante Modelle noch einmal genau durchzukalkulieren und gegebenenfalls zu verschieben.
Autor: Michael Freitag
Telefon: 040/30 80 05-53
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Kirsten Krokowski
Telefon: 0 40/30 80 05-83
E-Mail: kirsten_krokowski@manager-magazin.de
Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch warnt vor Verfehlen der langfristigen Renditeziele
Der Autokonzern Volkswagen steht vor massiven Renditeproblemen. Finanzchef Hans Dieter Pötsch habe auf der Topmanagement-Konferenz des Konzerns am 13. September in Wolfsburg dringend zum Sparen aufgerufen, berichtet das manager magazin in seiner neuesten Ausgabe (Erscheinungstermin: 20. September). Nach den aktuellen Prognosen drohe der Konzern die Zwischenziele für 2015 zu verfehlen, warnte Pötsch. Und wenn das passiere, bleibe auch die für 2018 versprochene Konzernrendite von 8 Prozent vor Zinsen und Steuern Illusion. Auch Volkswagens Vorstandschef Martin Winterkorn mahnte mehr Kostendisziplin an.
Für 2012 hatte der Konzern einen operativen Gewinn von 11,5 Milliarden Euro ausgewiesen. Das entspricht einer Umsatzrendite von 6 Prozent. Schon 2015 werde der Wolfsburger Konzern das Gewinnziel den aktuellen Planungen zufolge jedoch um vier bis fünf Milliarden Euro verfehlen, berichten Konzernkreise. Ohne die Neuzugänge Porsche und Trucks betrüge die Lücke sogar 8 Milliarden Euro.
Verantwortlich für die Renditeprobleme seien unter anderem die hohen Mehrkosten durch den Anlauf des modularen Querbaukastens (MQB), heißt es in Wolfsburg. Auch die Renditen etlicher künftiger Modelle lägen nach aktuellen Prognosen deutlich unter den aktuellen Versionen. So wiesen die Kalkulationen für den nächsten Van Touran 4 statt 11 Prozent und für den nächsten SUV Tiguan 8 statt 17 Prozent Umsatzrendite aus.
Anders als zum Beispiel sein Daimler-Kollege Dieter Zetsche will Volkswagen-Chef Martin Winterkorn die Renditeprobleme nicht mit einem übergreifenden Sparprogramm lösen. Er setzt vielmehr darauf, sämtliche Investitionen zu überprüfen und auch geplante Modelle noch einmal genau durchzukalkulieren und gegebenenfalls zu verschieben.
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