20.09.2013 10:23 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von Attac Deutschland
Attac für Rekommunalisierung der Stromnetze in Hamburg und Berlin
Kurzfassung: Attac für Rekommunalisierung der Stromnetze in Hamburg und Berlin Energienetze in Hamburg und Berlin rekommunalisieren! Chance für gerechtere und ökologischere Energieversorgung Attac krit ...
[Attac Deutschland - 20.09.2013] Attac für Rekommunalisierung der Stromnetze in Hamburg und Berlin
Energienetze in Hamburg und Berlin rekommunalisieren! Chance für gerechtere und ökologischere Energieversorgung Attac kritisiert unredliche Stimmungsmache des Hamburger SenatsParallel zur Bundestagswahl steht am Sonntag in Hamburg ein Volksentscheid über den größten Energienetz-Rückkauf der bundesdeutschen Geschichte an - einige Wochen vor einem ähnlichen Urnengang in Berlin.
Das globalisierungskritische Netzwerk Attac hat die Bürgerinnen und Bürger in Hamburg und Berlin aufgerufen, für die Rekommunalisierung der Stromnetze zu stimmen. Ein Rückkauf werde den Einfluss großer Stromkonzerne zurückdrängen und eine soziale, ökologische und demokratisch kontrollierte Energieversorgung voranbringen. Attac kritisierte außerdem die Stimmungsmache des Hamburger Senats gegen den Netzrückkauf.
"Ob öffentlich-private Partnerschaften - kurz PPP genannt - oder die direkte Privatisierung von Energienetzen: Sie sind ein schlechtes Geschäft für die Kommunen und die Steuerzahlenden. Das Ergebnis sind in aller Regel Einnahmeverluste für die öffentliche Hand und eine geschädigte Infrastruktur", sagte Laura Valentukeviciute von der bundesweiten Attac-Arbeitsgruppe Privatisierung. "Deshalb gehören Intransparenz und Irreführung der Bürger bei der Durchsetzung von Privatisierungen zum Standard." Dies sei derzeit gut in Hamburg zu
beobachten: Die Stadtregierung habe einen Beteiligungsvertrag mit den Energiekonzernen Vattenfall und Eon über ein Viertel der Energienetze abgeschlossen, den sie nun mit falschen Behauptungen in der Öffentlichkeit verteidige.
Attac wirft dem Hamburger Senat vor, wider besseres Wissen vor einer Verschuldung der Stadt durch den Rückkauf des Energienetzes zu warnen.
Insbesondere der Erste Bürgermeister der Hansestadt, Olaf Scholz (SPD), tue sich damit hervor, unseriöse Horrorszenarien zu entwerfen. Als reine Angstkampagne kritisierte Attac auch eine Plakatserie der SPD mit dem Slogan "Zwei Milliarden neue Schulden für Netzkauf? Nicht mit meinem Geld."
Dazu Bernd Liefke von der Attac-AG Energie, Klima, Umwelt: "Das ist Humbug. Selbstverständlich kann der Senat für den Rückkauf des gesamten Netzes einen ähnlich günstigen Kredit aufnehmen wie für den Kauf von Teilen des Netzes vor zwei Jahren. Die Verteilnetze sind nach Ansicht von Experten eine gute Investition. Sie bieten energiepolitischen Einfluss und sind auch wirtschaftlich attraktiv, weswegen sich die Konzerne ja auch nicht von ihnen trennen wollen." So bezeichnete Eon-Chef Johannes Teyssen selbst die Netzentgelte als eine "stabile Säule unseres Ergebnisses" (Manager Magazin, 30.8.2013*).
Bernd Liefke: "Dass der Hamburger Senat, der für die Elbphilharmonie und die HSH-Nordbank hunderte Millionen Euro versenkt, in der Frage des Netzrückkaufs mit fadenscheinigen Argumenten nicht die Interessen der Stadt, sondern der Stromkonzerne vertritt, ist ein Skandal."
Für Rückfragen und Interviews:
Bernd Liefke, Attac-AG Energie, Klima, Umwelt / Attac Hamburg, Tel. 0157 8458 6945
Laura Valentukeviciute, Attac-AG Privatisierung / Gemeingut in BürgerInnenhand (GiB), Tel. 0176 2332 0373
Weitere Informationen:
Initiative "Unser Hamburg - Unser Netz": http://unser-netz-hamburg.de Attac-AG Privatisierung: http://www.attac-netzwerk.de/ag-privatisierung Attac-AG Energie, Klima, Umwelt: http://www.attac-netzwerk.de/ag-eku
*) http://www.manager-magazin.de/unternehmen/energie/vattenfall-und-die-volksbegehren-um-energienetze-in-berlin-und-hamburg-a-919248.html
Energienetze in Hamburg und Berlin rekommunalisieren! Chance für gerechtere und ökologischere Energieversorgung Attac kritisiert unredliche Stimmungsmache des Hamburger SenatsParallel zur Bundestagswahl steht am Sonntag in Hamburg ein Volksentscheid über den größten Energienetz-Rückkauf der bundesdeutschen Geschichte an - einige Wochen vor einem ähnlichen Urnengang in Berlin.
Das globalisierungskritische Netzwerk Attac hat die Bürgerinnen und Bürger in Hamburg und Berlin aufgerufen, für die Rekommunalisierung der Stromnetze zu stimmen. Ein Rückkauf werde den Einfluss großer Stromkonzerne zurückdrängen und eine soziale, ökologische und demokratisch kontrollierte Energieversorgung voranbringen. Attac kritisierte außerdem die Stimmungsmache des Hamburger Senats gegen den Netzrückkauf.
"Ob öffentlich-private Partnerschaften - kurz PPP genannt - oder die direkte Privatisierung von Energienetzen: Sie sind ein schlechtes Geschäft für die Kommunen und die Steuerzahlenden. Das Ergebnis sind in aller Regel Einnahmeverluste für die öffentliche Hand und eine geschädigte Infrastruktur", sagte Laura Valentukeviciute von der bundesweiten Attac-Arbeitsgruppe Privatisierung. "Deshalb gehören Intransparenz und Irreführung der Bürger bei der Durchsetzung von Privatisierungen zum Standard." Dies sei derzeit gut in Hamburg zu
beobachten: Die Stadtregierung habe einen Beteiligungsvertrag mit den Energiekonzernen Vattenfall und Eon über ein Viertel der Energienetze abgeschlossen, den sie nun mit falschen Behauptungen in der Öffentlichkeit verteidige.
Attac wirft dem Hamburger Senat vor, wider besseres Wissen vor einer Verschuldung der Stadt durch den Rückkauf des Energienetzes zu warnen.
Insbesondere der Erste Bürgermeister der Hansestadt, Olaf Scholz (SPD), tue sich damit hervor, unseriöse Horrorszenarien zu entwerfen. Als reine Angstkampagne kritisierte Attac auch eine Plakatserie der SPD mit dem Slogan "Zwei Milliarden neue Schulden für Netzkauf? Nicht mit meinem Geld."
Dazu Bernd Liefke von der Attac-AG Energie, Klima, Umwelt: "Das ist Humbug. Selbstverständlich kann der Senat für den Rückkauf des gesamten Netzes einen ähnlich günstigen Kredit aufnehmen wie für den Kauf von Teilen des Netzes vor zwei Jahren. Die Verteilnetze sind nach Ansicht von Experten eine gute Investition. Sie bieten energiepolitischen Einfluss und sind auch wirtschaftlich attraktiv, weswegen sich die Konzerne ja auch nicht von ihnen trennen wollen." So bezeichnete Eon-Chef Johannes Teyssen selbst die Netzentgelte als eine "stabile Säule unseres Ergebnisses" (Manager Magazin, 30.8.2013*).
Bernd Liefke: "Dass der Hamburger Senat, der für die Elbphilharmonie und die HSH-Nordbank hunderte Millionen Euro versenkt, in der Frage des Netzrückkaufs mit fadenscheinigen Argumenten nicht die Interessen der Stadt, sondern der Stromkonzerne vertritt, ist ein Skandal."
Für Rückfragen und Interviews:
Bernd Liefke, Attac-AG Energie, Klima, Umwelt / Attac Hamburg, Tel. 0157 8458 6945
Laura Valentukeviciute, Attac-AG Privatisierung / Gemeingut in BürgerInnenhand (GiB), Tel. 0176 2332 0373
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Initiative "Unser Hamburg - Unser Netz": http://unser-netz-hamburg.de Attac-AG Privatisierung: http://www.attac-netzwerk.de/ag-privatisierung Attac-AG Energie, Klima, Umwelt: http://www.attac-netzwerk.de/ag-eku
*) http://www.manager-magazin.de/unternehmen/energie/vattenfall-und-die-volksbegehren-um-energienetze-in-berlin-und-hamburg-a-919248.html
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