BMZ und ZGF setzen sich gemeinsam gegen Wilderei von Elefanten und Nashörnern in Tansania ein

Kurzfassung: BMZ und ZGF setzen sich gemeinsam gegen Wilderei von Elefanten und Nashörnern in Tansania einDas Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt die Zoologisc ...
[Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) - 20.09.2013] BMZ und ZGF setzen sich gemeinsam gegen Wilderei von Elefanten und Nashörnern in Tansania ein

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt die Zoologische Gesellschaft Frankfurt (ZGF) bei der Anschaffung eines hochmodernen Überwachungsflugzeugs für die Schutzgebiete in Tansania. Außerdem unterstützen BMZ und ZGF die tansanischen Behörden bei einer groß angelegten Zählung der Elefantenbestände im Selous-Ökosystem.
Berlin - Rund 25.000 Elefanten fallen aktuell in Afrika der Wilderei zum Opfer. Jedes Jahr. Das Beunruhigende daran ist, dass diese Anzahl über die letzten Jahre stetig angestiegen ist. Auch für Nashörner ist die Lage dramatisch. Die immensen Schwarzmarktpreise für das Elfenbein der Elefanten und das Horn der Nashörner vor allem treiben die Wilderei in ganz Afrika katastrophal in die Höhe. Die meisten afrikanischen Nationalparkverwaltungen haben nicht die entsprechende Ausrüstung und finanziellen Mittel, gegen die professionell organisierte Wilderei angehen zu können.
Die Wildereikrise gefährdet den Fortbestand von Elefanten und Nashörnern und dabei gleichzeitig die Lebensgrundlage der Menschen vor Ort. Für Tansania und die anderen betroffenen Länder steht eine der wichtigsten natürlichen Ressourcen ihres Landes auf dem Spiel: die großen Wildnisgebiete und deren Reichtum an Arten. Mit Naturtourismus als einem der größten Devisenbringer des Landes, wird damit auch die wirtschaftliche Entwicklung Tansanias beeinträchtigt.
"Wilderei ist daher auch ein entwicklungspolitisches Problem zu dessen Lösung Staaten und die Zivilgesellschaft eng zusammenarbeiten müssen. Die ZGF und der WWF sind dabei wichtige Partner", so der Staatssekretär im BMZ, Hans-Jürgen Beerfeltz.
Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und die Zoologische Gesellschaft Frankfurt (ZGF) vertiefen daher ihre Zusammenarbeit beim Kampf gegen die Wilderei. Das BMZ stellt Mittel zur Verfügung, die den Kauf eines Aufklärungsflugzeugs ermöglichen, mit dem die Schutzgebiete mit modernster Technik aus der Luft überwacht werden können. Den Ranger-Einheiten am Boden stehen damit wesentlich effektivere Methoden zur Wildereibekämpfung zur Verfügung als bisher. Damit wird das umfassende Engagement des BMZ in Tansania weiter ausgebaut.
Erst im letzten Jahr hat die deutsche Entwicklungszusammenarbeit rund 23 Millionen Euro für den Erhalt des einzigartigen Ökosystems der Serengeti zugesagt. Die ZGF ist seit mehr als 50 Jahren einer der wichtigsten Partner von Tansanias Nationalparkbehörde TANAPA und unterstützt diese ebenfalls beim Schutz des Serengeti Nationalparks. Bereits im vergangenen Jahr haben BMZ und ZGF erfolgreich bei der Stärkung des North-Luangwa-Nationalparks in Sambia zusammengearbeitet. Zum Schutz der dortigen Elefanten und Nashörner wurde die Fahrzeugflotte der Ranger wesentlich aufgestockt.
Überwachung aus der Luft
Eine Cessna Enforcer, ausgerüstet mit modernster Überwachungstechnologie, wird in circa acht Monaten zur Verfügung stehen, in Tansania stationiert sein und in Abstimmung mit den tansanischen Partnern von der ZGF betrieben werden, die auch die laufenden Kosten des Flugzeugs tragen wird. Von der ZGF wird das Flugzeug den unterschiedlichen tansanischen Partnern (Tanzania National Parks, Wildlife Division) zur Verfügung gestellt. Ebenso steht es für Einsätze in anderen Ländern bereit, deren Schutzgebietsbehörden es anfordern.
"Um die immense Wilderei in den Griff zu bekommen, muss auf mehreren Ebenen gearbeitet werden", sagt Staatssekretär Beerfeltz. "Erstens muss vor Ort die Überwachung besser werden und die Menschen müssen in das Management der Schutzgebiete miteinbezogen werden. Zweitens müssen die Handels- beziehungsweise Schmuggelwege von Elfenbein und Nasenhorn besser kontrolliert werden und drittens muss mehr Aufklärung auf der Konsumentenseite erfolgen. Wir tragen nun aktiv dazu bei, am ersten Punkt anzusetzen und die Wahrscheinlichkeit für Wilderer, gefasst zu werden, deutlich zu erhöhen. Damit unterstützen wir das Rechtssystem im Land, stärken die Volkswirtschaft und erhöhen die Sicherheit auch für die Gemeinden im Umfeld der Schutzgebiete."
Diese Unterstützung ist Teil eines breit angelegten Engagements der Bundesregierung für den Erhalt der biologischen Vielfalt und die Bekämpfung der Wilderei, das über die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GIZ) und die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) in Zusammenarbeit mit lokalen Partnern und der Zivilgesellschaft umgesetzt wird.
Zählung von Tansanias bedeutendster Elefantenpopulation
Neben der Anschaffung des Flugzeugs unterstützt das BMZ gemeinsam mit der ZGF und dem laufenden Programm der deutschen Entwicklungszusammenarbeit die tansanischen Partner bei einer groß angelegten Zählung der Elefantenbestände im Selous-Mikumi-Ökosystem im Südosten Tansanias. Die Zählung ist Bestandteil der nationalen Strategie gegen die Wilderei und wird der tansanischen Regierung eine wissenschaftlich fundierte Datengrundlage liefern, wie es um die Elefantenbestände im Selous aktuell bestellt ist.
Der Selous ist eines der ältesten Schutzgebiete Afrikas und wurde 1982 aufgrund seiner hohen Biodiversität und seiner außerordentlichen Landschaft als UNESCO-Weltnaturerbe anerkannt. Er beherbergt neben Löwen und den seltenen und ebenfalls von Wilderei stark bedrohten Spitzmaulnashörnern früheren Zählungen zufolge auch etwa 40 Prozent aller Elefanten des Landes.
"Aufgrund des immensen Anstiegs der Wilderei in den letzten Jahren wissen wir nichts über die aktuelle Bestandssituation im Selous und sind sehr beunruhigt. Daher ist die Zählung sehr wichtig, um herauszufinden, wo und wie man die Schutzmaßnahmen optimal verstärkt", sagt Dr. Christof Schenck, Geschäftsführer der ZGF.
Die für das Selous Game Reserve und die angrenzenden Schutzgebiete zuständige Behörde, die tansanische Wildlife Division, hatte ihre deutschen Partner, die Zoologische Gesellschaft Frankfurt und die deutsche Bundesregierung um Unterstützung gebeten, um die aufwändige Zählung durchführen zu können.
Anfang Oktober werden Spezialisten der tansanischen Schutzgebietsverwaltungen Tanzania National Parks (TANAPA) und Wildlife Division, des Tanzania Wildlife Research Institute (TAWIRI), der ZGF, der in Kenia ansässigen Organisation Save the Elephants, sowie hochkarätige Experten für Tierzählungen, die Elefantenzählung im Selous durchführen. Dazu wird das gesamte Gebiet von rund 120.000 Quadratkilometern (das entspricht dreimal der Fläche der Schweiz) systematisch abgeflogen und die Elefanten aus der Luft erfasst.

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