25.09.2013 11:36 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von aid infodienst Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz e. V.
Für mehr Nachhaltigkeit: Ackerbohnen und Erbsen aus heimischem Anbau
Kurzfassung: Für mehr Nachhaltigkeit: Ackerbohnen und Erbsen aus heimischem Anbau(aid) - Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) möchte den heimischen Anbau von Ackerb ...
[aid infodienst Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz e. V. - 25.09.2013] Für mehr Nachhaltigkeit: Ackerbohnen und Erbsen aus heimischem Anbau
(aid) - Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) möchte den heimischen Anbau von Ackerbohnen und Erbsen weiter stärken. Der Schwerpunkt soll dabei vor allem auf einer systematischen Forschung und der Vermittlung von Wissen in die Praxis liegen. Hintergrund ist eine aktuelle Studie der Fachhochschule Südwestfalen in Soest. In diesem Projekt des Bundesprogramms Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) analysierten die Wissenschaftler die bisherigen Forschungsprojekte zum Ackerbohnen- und Erbsenanbau zwischen 1986 und 2010.
Die Auswertung bestätigte, dass der Anbau beider Leguminosenarten eine nachhaltige Landwirtschaft unterstützt. So haben die Kulturen einen sehr hohen Vorfruchtwert und verbessern zudem die Bodenfruchtbarkeit und Nährstoffeffizienz. Auch die Kohlenstoff- und Energiebilanz wird durch den Anbau optimiert. Um Ackerbohne und Erbse vor allem im konventionellen Bereich wettbewerbsfähig zu machen, sei es jedoch notwendig, zukünftige Forschungsprojekte systematisch aufeinander aufzubauen und zu vernetzen. Großen Forschungsbedarf sehen die Wissenschaftler unter anderem bei der Züchtung (Ertrag und Qualität), bei der Optimierung der Stickstofffixierleistung und der Einordnung von Bohnen und Erbsen in die Fruchtfolge. Darüber hinaus gäbe es auch beim Pflanzenschutz, beim Einsatz von Leguminosen in der Nutztierfütterung und hinsichtlich der Berechnungen zur Wirtschaftlichkeit des Anbaus viele Fragen zu klären.
Um den Wissenstransfer in die landwirtschaftliche Praxis weiter auszubauen, raten die Wissenschaftler dazu, verstärkt Modell- und Demonstrationsprojekte in regionalen Anbauzentren zu etablieren, wie sie zurzeit auch für die Sojabohne aufgebaut werden. Das BMELV möchte diese Empfehlungen aufgreifen und einen entsprechenden agrarpolitischen Rahmen schaffen. Deshalb sollen die erarbeiteten Punkte der Studie in die 2012 gestartete Eiweißpflanzenstrategie des Ministeriums eingebunden werden. Die Strategie verfolgt das Ziel, den Leguminosenanbau in Deutschland durch intensive Forschung vom Anbau bis zur Verarbeitung auszuweiten. Zurzeit liegen die Anbauflächen von Ackerbohnen und Erbsen auf sehr niedrigem Niveau, nur im Ökolandbau spielen die Kulturen eine größere Rolle. Ursachen sind u. a. zu geringe Deckungsbeiträge im Vergleich zu anderen Kulturen, große Ertragsschwankungen beim Anbau und ein zu kleines Sortenspektrum aufgrund fehlender Züchtungsarbeit.
Jürgen Beckhoff, www.aid.de
Weitere Informationen: Die Studie ist als Download unter Angabe des Förderkennzeichens "12NA118" verfügbar unter www.bundesprogramm.de oder www.orprints.org
aid infodienst Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz e. V.
Heilsbachstr. 16
53123 Bonn
Deutschland
Telefon: 02 28/ 84 99-0
Telefax: 02 28/ 84 99-177
Mail: aid@aid.de
URL: http://www.aid.de
(aid) - Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) möchte den heimischen Anbau von Ackerbohnen und Erbsen weiter stärken. Der Schwerpunkt soll dabei vor allem auf einer systematischen Forschung und der Vermittlung von Wissen in die Praxis liegen. Hintergrund ist eine aktuelle Studie der Fachhochschule Südwestfalen in Soest. In diesem Projekt des Bundesprogramms Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) analysierten die Wissenschaftler die bisherigen Forschungsprojekte zum Ackerbohnen- und Erbsenanbau zwischen 1986 und 2010.
Die Auswertung bestätigte, dass der Anbau beider Leguminosenarten eine nachhaltige Landwirtschaft unterstützt. So haben die Kulturen einen sehr hohen Vorfruchtwert und verbessern zudem die Bodenfruchtbarkeit und Nährstoffeffizienz. Auch die Kohlenstoff- und Energiebilanz wird durch den Anbau optimiert. Um Ackerbohne und Erbse vor allem im konventionellen Bereich wettbewerbsfähig zu machen, sei es jedoch notwendig, zukünftige Forschungsprojekte systematisch aufeinander aufzubauen und zu vernetzen. Großen Forschungsbedarf sehen die Wissenschaftler unter anderem bei der Züchtung (Ertrag und Qualität), bei der Optimierung der Stickstofffixierleistung und der Einordnung von Bohnen und Erbsen in die Fruchtfolge. Darüber hinaus gäbe es auch beim Pflanzenschutz, beim Einsatz von Leguminosen in der Nutztierfütterung und hinsichtlich der Berechnungen zur Wirtschaftlichkeit des Anbaus viele Fragen zu klären.
Um den Wissenstransfer in die landwirtschaftliche Praxis weiter auszubauen, raten die Wissenschaftler dazu, verstärkt Modell- und Demonstrationsprojekte in regionalen Anbauzentren zu etablieren, wie sie zurzeit auch für die Sojabohne aufgebaut werden. Das BMELV möchte diese Empfehlungen aufgreifen und einen entsprechenden agrarpolitischen Rahmen schaffen. Deshalb sollen die erarbeiteten Punkte der Studie in die 2012 gestartete Eiweißpflanzenstrategie des Ministeriums eingebunden werden. Die Strategie verfolgt das Ziel, den Leguminosenanbau in Deutschland durch intensive Forschung vom Anbau bis zur Verarbeitung auszuweiten. Zurzeit liegen die Anbauflächen von Ackerbohnen und Erbsen auf sehr niedrigem Niveau, nur im Ökolandbau spielen die Kulturen eine größere Rolle. Ursachen sind u. a. zu geringe Deckungsbeiträge im Vergleich zu anderen Kulturen, große Ertragsschwankungen beim Anbau und ein zu kleines Sortenspektrum aufgrund fehlender Züchtungsarbeit.
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