26.09.2013 16:52 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV)
Kartoffelernte 2013 liegt weit unter dem mehrjährigen Durchschnitt
Kurzfassung: Kartoffelernte 2013 liegt weit unter dem mehrjährigen DurchschnittDie Ernteerträge bei Kartoffeln sind in diesem Jahr deutlich unterdurchschnittlich ausgefallen. Dies ist das Ergebnis der "Besondere ...
[Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) - 26.09.2013] Kartoffelernte 2013 liegt weit unter dem mehrjährigen Durchschnitt
Die Ernteerträge bei Kartoffeln sind in diesem Jahr deutlich unterdurchschnittlich ausgefallen. Dies ist das Ergebnis der "Besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung", das der Sachverständigenausschuss von Bund und Ländern festgestellt hat.
Demnach liegt die Kartoffelernte 2013 bei gut 9,2 Millionen Tonnen. Das sind 13,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Der mehrjährige Durchschnitt wird sogar um 17,7 Prozent verfehlt. Positiver ist dagegen der kurzfristige Trend bei den Anbauflächen. So wurde der Rückgang in diesem Jahr seit längerem erstmals gebrochen, die Anbaufläche konnte leicht erweitert werden. Kartoffeln wurden auf rund 241.200 Hektar angebaut. Dies entspricht einem Anstieg der Fläche von ca. 1,2 Prozent gegenüber 2012. Gegenüber dem mehrjährigen Durchschnitt (2007 bis 2012) ergibt sich für Deutschland jedoch ein Flächenminus von 6,6 Prozent. Einzig Nordrhein-Westfalen verzeichnete im langjährigen Vergleich einen leichten Zuwachs der Anbaufläche von 2,2 Prozent. Der Anteil der Speisekartoffelfläche lag nahezu unverändert bei ca. 40 Prozent (rund 97.800 ha).
Ein Grund für die schlechte Ernte war die kühle, nasskalte Witterung. Sie sorgte in der Pflanzzeit für Verzögerungen. So konnten Flächen teils nicht befahren werden, was regional die Legearbeiten um bis zu vier Wochen verzögerte. Die anhaltende Hitzeperiode im Juli sorgte dagegen für eine starke Erwärmung der Kartoffeldämme, die teilweise aufbrachen, so dass junge Knollen in der Sonne verbrannten. Örtlich sorgten zudem Hochwasser, Starkregen und Hagel für erschwerte Bedingungen.
Auch die Größe der Knollen fällt in diesem Jahr aufgrund der Trockenheit eher klein aus. Insgesamt hat die schlechte Witterung zu einer unterdurchschnittlichen Ernte geführt. Die Hektarerträge sind mit rund 383 dt/ha gegenüber dem Vorjahr um 14,4 Prozent niedriger ausgefallen. Der mehrjährige Durchschnitt der Jahre 2007 bis 2012 (434.500 t) wird um 11,8 Prozent unterschritten. Alle Länder verzeichneten niedrigere Hektarerträge als im Vorjahr. Besonders drastisch fielen die Ertragseinbußen im Vergleich zum Vorjahr in Bayern und in Sachsen aus. Die regionalen Schwankungen im Ertragsniveau reichen von 288,7 dt/ha in Sachsen bis 456,3 dt/ha in Nordrhein-Westfalen.
Niedersachsen ist mit 101.500 Hektar weiterhin das Land mit der größten Anbaufläche, gefolgt von Bayern (43.700 ha) und Nordrhein-Westfalen (31.200 ha). In Niedersachsen wurden 2013 mit 4,19 Millionen Tonnen (- 12,7 % gegenüber 2012) fast 46 Prozent der deutschen Kartoffeln geerntet. Dahinter folgen mit einigem Abstand Nordrhein-Westfalen mit 1,42 Millionen Tonnen (+ 7,0 % gegenüber 2012) und Bayern mit 1,35 Millionen Tonnen (- 27,4 % gegenüber 2012).
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Wilhelmstraße 54
10117 Berlin
Deutschland
Telefon: 0 30 / 1 85 29 - 31 74 / - 32 08
Telefax: 0 30 / 1 85 29 - 31 79
Mail: pressestelle@bmelv.bund.de
URL: http://www.bml.de
Die Ernteerträge bei Kartoffeln sind in diesem Jahr deutlich unterdurchschnittlich ausgefallen. Dies ist das Ergebnis der "Besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung", das der Sachverständigenausschuss von Bund und Ländern festgestellt hat.
Demnach liegt die Kartoffelernte 2013 bei gut 9,2 Millionen Tonnen. Das sind 13,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Der mehrjährige Durchschnitt wird sogar um 17,7 Prozent verfehlt. Positiver ist dagegen der kurzfristige Trend bei den Anbauflächen. So wurde der Rückgang in diesem Jahr seit längerem erstmals gebrochen, die Anbaufläche konnte leicht erweitert werden. Kartoffeln wurden auf rund 241.200 Hektar angebaut. Dies entspricht einem Anstieg der Fläche von ca. 1,2 Prozent gegenüber 2012. Gegenüber dem mehrjährigen Durchschnitt (2007 bis 2012) ergibt sich für Deutschland jedoch ein Flächenminus von 6,6 Prozent. Einzig Nordrhein-Westfalen verzeichnete im langjährigen Vergleich einen leichten Zuwachs der Anbaufläche von 2,2 Prozent. Der Anteil der Speisekartoffelfläche lag nahezu unverändert bei ca. 40 Prozent (rund 97.800 ha).
Ein Grund für die schlechte Ernte war die kühle, nasskalte Witterung. Sie sorgte in der Pflanzzeit für Verzögerungen. So konnten Flächen teils nicht befahren werden, was regional die Legearbeiten um bis zu vier Wochen verzögerte. Die anhaltende Hitzeperiode im Juli sorgte dagegen für eine starke Erwärmung der Kartoffeldämme, die teilweise aufbrachen, so dass junge Knollen in der Sonne verbrannten. Örtlich sorgten zudem Hochwasser, Starkregen und Hagel für erschwerte Bedingungen.
Auch die Größe der Knollen fällt in diesem Jahr aufgrund der Trockenheit eher klein aus. Insgesamt hat die schlechte Witterung zu einer unterdurchschnittlichen Ernte geführt. Die Hektarerträge sind mit rund 383 dt/ha gegenüber dem Vorjahr um 14,4 Prozent niedriger ausgefallen. Der mehrjährige Durchschnitt der Jahre 2007 bis 2012 (434.500 t) wird um 11,8 Prozent unterschritten. Alle Länder verzeichneten niedrigere Hektarerträge als im Vorjahr. Besonders drastisch fielen die Ertragseinbußen im Vergleich zum Vorjahr in Bayern und in Sachsen aus. Die regionalen Schwankungen im Ertragsniveau reichen von 288,7 dt/ha in Sachsen bis 456,3 dt/ha in Nordrhein-Westfalen.
Niedersachsen ist mit 101.500 Hektar weiterhin das Land mit der größten Anbaufläche, gefolgt von Bayern (43.700 ha) und Nordrhein-Westfalen (31.200 ha). In Niedersachsen wurden 2013 mit 4,19 Millionen Tonnen (- 12,7 % gegenüber 2012) fast 46 Prozent der deutschen Kartoffeln geerntet. Dahinter folgen mit einigem Abstand Nordrhein-Westfalen mit 1,42 Millionen Tonnen (+ 7,0 % gegenüber 2012) und Bayern mit 1,35 Millionen Tonnen (- 27,4 % gegenüber 2012).
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