Hotspot der biologischen Vielfalt: Neues Projekt stärkt die "Lebensader Oberrhein

Kurzfassung: Hotspot der biologischen Vielfalt: Neues Projekt stärkt die "Lebensader Oberrhein"Die nördliche Oberrheinebene im Dreiländereck von Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Hessen bietet vielen selt ...
[Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) - 01.10.2013] Hotspot der biologischen Vielfalt: Neues Projekt stärkt die "Lebensader Oberrhein"

Die nördliche Oberrheinebene im Dreiländereck von Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Hessen bietet vielen seltenen Arten eine Heimat und gilt daher als Schatzkasten der Natur. Diese wichtigen Lebensräume will die zum Teil dicht besiedelte Region schützen, ausbauen und miteinander vernetzen. Das ist das Ziel eines neuen "Hotspot-Projekts" im Bundesprogramm Biologische Vielfalt, das vom Bundesumweltministerium gefördert wird.
Als einer von 30 in Deutschland ausgewiesenen "Hotspots der Biologischen Vielfalt" besitzt die Gegend insgesamt eine hohe Dichte und Vielfalt besonderer Arten und Lebensräume. Das Gebiet beheimatet zum Beispiel seltene Fischarten und ist ein international wichtiger Brut-, Rast- und Überwinterungsplatz für Wat- und Wasservögel.
Das Projekt "Lebensader Oberrhein - Naturvielfalt von nass bis trocken" soll dieses Artenspektrum sichern. Ziel ist auch, dass verschwundene Arten wie die Sumpfschildkröte und der Schlammpeitzger, eine karpfenartige Fischart, wieder in die Region zurückkehren. Beide Arten sind in Deutschland auf der Roten Liste vermerkt und als vom Aussterben bedroht bzw. stark gefährdet eingestuft. Zudem sollen Anwohner, Landwirte und Fischer für die außerordentliche biologische Vielfalt in ihrer Region sensibilisiert werden.
Das Bundesumweltministerium stellt aus dem Bundesprogramm Biologische Vielfalt rund 3,8 Millionen Euro zur Verfügung. Das Bundesamt für Naturschutz begleitet das Naturschutzprojekt als Bewilligungsbehörde fachlich. Koordiniert wird das auf sechs Jahre angelegte Projekt vom NABU-Landesverband Rheinland-Pfalz. Weiterer Projektpartner ist der NABU-Landesverband Baden-Württemberg.
"Am nördlichen Oberrhein gibt es eine außergewöhnliche Artenvielfalt inmitten von Ballungszentren. Das ist eine Herausforderung für den Naturschutz. Aber es bietet auch eine große Chance, viele Menschen für unsere biologische Vielfalt zu begeistern", sagte die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Ursula Heinen-Esser.
"Die Region am Oberrhein mit ihren Auenbereichen und den Flugsandgebieten verfügt über äußerst sensible Lebensräume. Leider ist die Natur dort durch Nutzungsdruck gefährdet. Dieses Projekt stärkt den Erhalt der biologischen Vielfalt vor Ort und trägt maßgeblich zum überregionalen Biotopverbund bei, indem Lebensräume wieder aufgewertet und vernetzt werden", sagte BfN-Präsidentin Beate Jessel.
Das Projekt sieht unter anderem vor, nasse und trockene Lebensräume wiederherzustellen und zu vernetzen. Kleingewässer sollen neu angelegt oder aufgewertet, Auwald- und Sandrasenbereiche wiederhergestellt werden.
Hintergrund
Das Bundesprogramm "Biologische Vielfalt"
Die Umsetzung der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt (NBS) wird seit 2011 durch das Bundesprogramm Biologische Vielfalt unterstützt.
Gefördert werden Vorhaben, denen im Rahmen der NBS eine gesamtstaatlich repräsentative Bedeutung zukommt oder die diese Strategie in besonders beispielhafter Weise umsetzen. Die geförderten Maßnahmen tragen dazu bei, den Rückgang der biologischen Vielfalt in Deutschland zu stoppen und mittel- bis langfristig in einen positiven Trend umzukehren. Sie dienen dem Schutz und der nachhaltigen Nutzung sowie der Entwicklung der biologischen Vielfalt und gehen über die rechtlich geforderten Standards hinaus. Akzeptanzbildende Maßnahmen der Informationen und Kommunikation tragen dazu bei, das gesellschaftliche Bewusstsein für die biologische Vielfalt zu stärken.
Die "Hotspots der Biologischen Vielfalt" sind ein Förderschwerpunkt im Bundesprogramm. Nach dem ersten Förderaufruf vom 27. Januar 2012 soll es voraussichtlich im kommenden Jahr einen neuen Aufruf zur Einreichung von Projektskizzen geben. Weitere Informationen zu den Hotspots finden Interessierte unter www.biologischevielfalt.de/hotspots.html.

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Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) Das Bundesumweltministerium stellt sich vorDas Bundesumweltministerium besteht seit 1986 und ist verantwortlich für die Umweltpolitik der Bundesregierung. Offiziell trägt das Ministerium den Namen Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit; häufig wird jedoch - wie auf dieser Internetseite - die Abkürzung BMU oder die Kurzform Bundesumweltministerium verwendet.An seinen beiden Dienstorten Bonn und Berlin beschäftigt das Ministerium insgesamt ca. 850 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in sechs Abteilungen. Seit 2012 wird das Ministerium von Bundesumweltminister Peter Altmaier geleitet. Er wird bei der Erfüllung seiner Aufgaben unterstützt durch den beamteten Staatssekretär Jürgen Becker sowie die Parlamentarischen Staatssekretärinnen Ursula Heinen-Esser und Katherina Reiche.Was sind die Aufgaben des Bundesumweltministeriums?Das Ziel der Umweltpolitik ist es, uns und den nachfolgenden Generationen ein gesundes Lebensumfeld zu erhalten oder zu schaffen. Die Umweltpolitik der Bundesregierung umfasst deshalb viele verschiedene Bereiche, in denen das Ministerium Ziele formuliert, Entscheidungen trifft und Gesetze vorbereitet.Das Bundesumweltministerium setzt sich vor allem für den Klimaschutz, den Erhalt der Vielfalt von Tier- und Pflanzenarten, den sparsamen Umgang mit Rohstoffen und Energie sowie den Schutz der menschlichen Gesundheit vor Umweltbelastungen ein.Dabei folgt die deutsche Umweltpolitik stets dem übergeordneten Leitbild der Nachhaltigkeit. Das bedeutet, umweltbewusst, wirtschaftlich leistungsfähig und sozial gerecht zu leben und zu handeln. Das Ziel ist also, heutige Bedürfnisse so zu befriedigen, dass auch kommenden Generationen die Chance bleibt, ihre Bedürfnisse zu befriedigen.Auch in der internationalen Umweltpolitik ist das Bundesumweltministerium aktiv. Zu den größten weltweiten Herausforderungen gehören der Klimawandel und der Verlust der biologischen Vielfalt. Wegen seines engagierten Einsatzes für die Umwelt gilt Deutschland international als Vorbild.
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