NABU kritisiert Barrosos Streichkonzert

Kurzfassung: NABU kritisiert Barrosos StreichkonzertTschimpke: Bürger mitnehmen, nicht verprellenDer NABU und sein Dachverband BirdLife International haben die heutige Ankündigung von EU-Kommissionspräsident Jo ...
[Naturschutzbund Deutschland e.V NABU - 02.10.2013] NABU kritisiert Barrosos Streichkonzert

Tschimpke: Bürger mitnehmen, nicht verprellen
Der NABU und sein Dachverband BirdLife International haben die heutige Ankündigung von EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso scharf kritisiert, geplante Gesetzesvorhaben zum besseren Schutz der Umwelt und zur Stärkung der Bürgerrechte stoppen zu wollen. "Dies ist ein durchsichtiges Manöver eines gescheiterten Kommissionspräsidenten, der sich um seine Wiederwahl sorgt - und das auf Kosten der Umwelt und der Bürger. Dabei ist der Umweltschutz einer der Bereiche, in dem die Bürger am meisten Vertrauen in die EU setzen und mehr Engagement fordern, nicht weniger", so NABU-Präsident Tschimpke.
Besonders scharf kritisiert der NABU das Umfallen der Kommission im Bodenschutz. Vor allem wegen des erbitterten Widerstands der schwarz-gelben Bundesregierung aus Deutschland traute sich Barroso offenbar nicht mehr, die von den meisten EU-Mitgliedstaaten dringend gewünschte EU-Bodenschutz-Rahmenrichtlinie auf den Weg zu bringen. Dabei haben die Mitgliedstaaten und das Europäische Parlament erst diesen Sommer im 7. Umweltaktionsprogramm (UAP) die erneute Vorlage der Richtlinie gefordert. "Intakte Böden sind nicht nur die Voraussetzung für die Produktion gesunder Lebensmittel, sondern auch als CO2-Speicher für den Klimaschutz unerlässlich. Wenige Wochen vor der Weltklimakonferenz in Warschau ist Barrosos Entscheidung völlig inakzeptabel", so Tschimpke.
Zudem kritisiert der NABU den Rückzieher der Kommission hinsichtlich der Verbesserung der Klagerechte von Bürgern und Verbänden in Umweltbelangen. "Obwohl es hier eine klare internationale Verpflichtung im Rahmen der Aarhus-Konvention gibt, beugt sich Barroso offenbar den Industrielobbies. Dabei müsste spätestens seit ‚Stuttgart 21 und dem stockenden Ausbau der Stromnetze auch dem Kommissionspräsidenten klar sein, dass man Großprojekte nur bei fairer Einbindung der Bürger umsetzen kann", kritisierte Claus Mayr, EU-Experte des NABU. Barroso habe offenbar ein eigenartiges Verständnis von Partizipation und Transparenz, das die Mitgliedstaaten und das Europäische Parlament im weiteren Verfahren "zurechtrücken" müssten, so Mayr. "Andernfalls läuft die EU Gefahr, bei den kommenden Wahlen zum Europäischen Parlament noch mehr Befürworter zu verlieren."
Der NABU begrüßte, dass die EU-Kommission vorgeschlagen habe, das Natura-2000-Netzwerk einem so genannten "Fitness-Check" zu unterziehen. Erst vergangene Woche hatte eine Studie des NABU-Dachverbandes BirdLife International und anderer Verbände (Wildlife Comeback) belegt, dass Natura 2000 eine Erfolgsgeschichte ist, dass aber zur Erreichung der EU-Biodiversitätsziele bis 2020 noch zusätzliche Anstrengungen erforderlich sind.

Naturschutzbund Deutschland e.V NABU
Charitéstraße 3
10117 Berlin
Deutschland
Telefon: 030/284 984-1510
Telefax: 030-284 984-2000
Mail: presse@NABU.de
URL: http://www.nabu.de
Weitere Informationen
Naturschutzbund Deutschland e.V NABU
Der Naturschutzbund Deutschland e.V. - NABU - möchte Menschen dafür begeistern, sich durch gemeinschaftliches Handeln für die Natur einzusetzen. Wir wollen, dass auch kommende Generationen eine Erde vorfinden, die lebenswert ist, die über eine große Vielfalt an Lebensräumen und Arten, sowie über gute Luft, sauberes Wasser, gesunde Böden und ein Höchstmaß an endlichen Ressourcen verfügt.Mehr als 390.000 NABU-Mitglieder setzen sich für die Natur ein - als aktive Umweltschützer oder engagierte Förderer. Sie sind in rund 1.500 lokalen Kreisverbänden und Ortsgruppen in ganz Deutschland organisiert und vornehmlich ehrenamtlich tätig.
Naturschutzbund Deutschland e.V NABU,
, 10117 Berlin, Deutschland
Tel.: 030/284 984-1510; http://www.nabu.de
Weitere Meldungen dieses Unternehmens
Erfolgreiche Pressearbeit eBook
Pressearbeit
Eine Pflichtlektüre für mehr Sichtbarkeit durch Pressemitteilungen.
Pressekontakt

Naturschutzbund Deutschland e.V NABU

10117 Berlin
Deutschland

E-Mail:
Web:
Tel:
030/284 984-1510
Fax:
030-284 984-2000
Drucken Weiterempfehlen PDF
Schlagworte
Permanentlinks https://www.prmaximus.de/92158

https://www.prmaximus.de/pressefach/naturschutzbund-deutschland-e.v-nabu-pressefach.html
Die Pressemeldung "NABU kritisiert Barrosos Streichkonzert" unterliegt dem Urheberrecht. Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors. Autor der Pressemeldung "NABU kritisiert Barrosos Streichkonzert" ist Naturschutzbund Deutschland e.V NABU, vertreten durch .