LINDNER schlägt Beer als FDP-Generalsekretärin vor

Kurzfassung: LINDNER schlägt Beer als FDP-Generalsekretärin vor Berlin. Der Kandidat für das Amt des FDP-Bundesvorsitzenden, Christian Lindner, will im Fall seiner Wahl die derzeitige hessische Kultusministerin ...
[Freie Demokratische Partei (FDP) - 04.10.2013] LINDNER schlägt Beer als FDP-Generalsekretärin vor

Berlin. Der Kandidat für das Amt des FDP-Bundesvorsitzenden, Christian Lindner, will im Fall seiner Wahl die derzeitige hessische Kultusministerin Nicola Beer als neue Generalsekretärin der FDP vorschlagen.
Christian Lindner unterstrich heute (4. Oktober 2013) in Berlin, seine Kandidatur für den Bundesvorsitz sei ein Angebt an die Partei. "Dieses Angebot will ich mit dem Vorschlag von Nicola Beer als neue Generalsekretärin der FDP ergänzen. Nicola ist gewinnend, kompetent und streitbar. Sie ist Generalistin, hat als hessische Kultusministerin aber besondere Erfahrung in einem der wesentlichen Schwerpunktthemen einer erneuerten FDP: ideologiefreier Bildungspolitik, die im Alltag funktioniert."
Lindner, der bislang stellvertretender FDP-Bundesvorsitzender ist, betonte, er wolle in Präsidium und Vorstand der Partei starke Persönlichkeiten mit eigenem Profil und eigenem Gewicht zusammenbringen. "Es muss eine Teamlösung geben, die die Vielfalt in der FDP auch in ihren Führungsgremien sichtbar macht. Die FDP bleibt die Partei der Freiheit, der wirtschaftlichen Vernunft und einer modernen, menschenbejahenden Gesellschaftspolitik. Das muss sich auch in einer vielfältigeren Mannschaft abbilden."
Beer erklärte: "Der Neustart der FDP muss aus den Ländern kommen. Hier ist die FDP bodenständig und den Menschen zugewandt. Ich stehe für eine Politik mit Herz und Verstand. Das ist unser Angebot, und dafür stelle ich mich zur Wahl. Gemeinsam wollen wir die FDP wieder in den Bundestag bringen."
Lindner hält es im Falle seiner Wahl zum Parteivorsitzenden für eine der wichtigsten Aufgaben der künftigen Generalsekretärin, die Beteiligung und den Dialog mit der Parteibasis zu intensivieren. "Wir wollen die schwierige Lage der Bundestagspause nutzen, die FDP in eine liberale Mitmachpartei zu wandeln. Dieser Schritt ist ohne Bundestagsfraktion zwingend, aber zugleich eine Chance zur Modernisierung der innerparteilichen Demokratie", so Lindner.
Beer wurde 1970 in Wiesbaden geboren. Die Juristin war von 1999 bis 2009 als selbstständige Rechtsanwältin in einer mittelständischen Sozietät in Frankfurt tätig. Die zweifache Mutter lebt mit ihren Kindern und ihrem Lebensgefährten in Frankfurt. Beer wurde 1991 Mitglied der FDP und 1999 erstmals in den hessischen Landtag gewählt. Seit 2009 war sie in der hessischen Landesregierung bis Ende Mai 2012 als Staatssekretärin für Europapolitik zuständig. Seit Mai 2012 ist Beer Kultusministerin des Landes Hessen.

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Eine Geschichte als Herausforderung.Der Liberalismus begann seinen historischen Weg als Philosophie der Freiheit und als politische Bewegung für die Rechte des Einzelnen. Die Willkürherrschaft des Absolutismus stand im Widerspruch zur Idee einer freiheitlichen Gesellschaft. Mit dem Verfassungsstaat hat der Liberalismus den Absolutismus überwunden. Als erste politische Bewegung hat der Liberalismus dem einzelnen Bürger, seiner menschlichen Würde und seinen Menschenrechten der Freiheit und Gleichheit Vorrang vor der Macht des Staates eingeräumt. Schritt für Schritt verwirklichten Liberale den modernen Verfassungsstaat mit individuellen Grundrechten, der freien Entfaltung der Persönlichkeit, dem Schutz von Minderheiten, der Gewaltenteilung und der Rechtsbindung staatlicher Gewalt.Der Liberalismus hat als Freiheitsbewegung nicht nur für die Gleichheit vor dem Gesetz gekämpft, sondern auch für Chancengleichheit in der Gesellschaft. Mit der Marktwirtschaft und ihrer sozialen Verpflichtung hat der Liberalismus neue Chancen gegen Existenznot und konservative Erstarrung der gesellschaftlichen Strukturen eröffnet.Die liberale Verfassung unserer Bundesrepublik Deutschland hat mehr demokratische Stabilität, mehr allgemeinen Wohlstand, mehr soziale Gerechtigkeit und Rechtsstaatlichkeit hervorgebracht, als dies je zuvor in der Geschichte der Fall gewesen ist. Und dennoch ist die Idee der Freiheit den schleichenden Gefahren der Gewöhnung und Geringschätzung ausgesetzt. Weniger Teilhabe am demokratischen Staat, weniger Chancen für ein selbstbestimmtes Leben durch weniger Chancen auf einen sicheren Arbeitsplatz, Entmündigungen durch kollektive Zwangssysteme und bevormundende Bürokratie sind neue Bedrohungen der Freiheit.Liberale haben nach 1945 der Idee der Freiheit zum erneuten Durchbruch verholfen. Die FDP war stets der Motor für Reformen, wenn es um Richtungsentscheidungen zugunsten der Freiheit ging. Nur durch die FDP konnte in den fünfziger Jahren die Soziale Marktwirtschaft gegen die Sozialdemokraten und Teile der Christdemokraten durchgesetzt werden. Nur durch die FDP konnte sich in den siebziger Jahren mehr Bürgerfreiheit gegen konservative Rechts- und Gesellschaftspolitik durchsetzen. Die Liberalen waren Vorreiter für die Demokratisierung und Liberalisierung der Gesellschaft, gegen obrigkeits- staatliche Bevormundung und Engstirnigkeit. Unsere Politik der marktwirtschaftlichen Erneuerung in den achtziger Jahren brachte neue Arbeitsplätze und mehr Wohlstand für mehr Bürger.Ein großer Teil des Widerstands gegen das sozialistische Staatswesen erwuchs aus der Attraktivität des freiheitlich-liberalen Gesellschafts- und Wirtschaftssystems. Das in den europäischen Integrationsprozeß eingebettete, vereinte Deutschland ist das freiheitlichste unserer Geschichte.
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