07.10.2013 16:01 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von Kindernothilfe e.V.
"Weltkonferenz zu Kinderarbeit in Brasilien: Sicht der Kinder nicht vergessen
Kurzfassung: "Weltkonferenz zu Kinderarbeit" in Brasilien: Sicht der Kinder nicht vergessen(Duisburg/Brasilia, 07.10.2013) Vertreter aus aller Welt treffen sich in dieser Woche zur dritten "Weltkonferenz zu Kinder ...
[Kindernothilfe e.V. - 07.10.2013] "Weltkonferenz zu Kinderarbeit" in Brasilien: Sicht der Kinder nicht vergessen
(Duisburg/Brasilia, 07.10.2013) Vertreter aus aller Welt treffen sich in dieser Woche zur dritten "Weltkonferenz zu Kinderarbeit" in Brasilien. In der deutschen Delegation vertritt die Kindernothilfe stellvertretend für den "Verband Entwicklungspolitik Deutscher Nichtregierungsorganisationen" (VENRO) die Forderung, Kinderarbeit nicht pauschal zu verbieten. "Die schlimmsten Formen der Kinderarbeit, die das Leben und die Gesundheit von Mädchen und Jungen gefährden, müssen natürlich abgeschafft werden", so Antje Weber, Kinderrechtsexpertin der Kindernothilfe und Teilnehmerin der Weltkonferenz. Es gibt jedoch Kinder, die ihr Recht auf Arbeit einfordern, wie etwa in Lateinamerika. "Deshalb", so Weber, "müssen wir auf Kinder hören und individuelle Lösungen für dieses komplexe Problem finden."
Immer noch arbeiten laut neuesten Statistiken weltweit 168 Millionen Mädchen und Jungen. "Kinder gehören generell nicht in Minen, Steinbrüche oder Fabriken, in denen sie gefährlichen Arbeiten ausgesetzt sind", sagt das deutsche Delegationsmitglied Antje Weber. Aber viele Kinder tragen als Straßenverkäufer, Haushaltshilfen oder Lastenträger zum Familieneinkommen bei. Schulbesuche sind häufig erst durch den Zusatzverdienst dieser Kinder möglich.
"Ein generelles Verbot der Kinderarbeit geht an der Realität vorbei und stürzt diese Mädchen und Jungen in eine rechtlose Situation", sagt Weber. Wenn die Kinder neben ihrer Tätigkeit noch Zeit zum Lernen und auch Spielen haben, sollten sie auch arbeiten dürfen bis langfristig durch menschenwürdige Arbeit für Erwachsene sowie ausgereifte soziale Sicherungssysteme und nationale Rahmenbedingungen Lösungen gefunden sind.
In der Zwischenzeit muss solchen Kindern der Schulbesuch beispielsweise durch angepasste Unterrichtszeiten ermöglicht werden. Voraussetzung sei, dass die Staaten die politischen Rahmenbedingungen schaffen und etwa das Bildungs- und Gesundheitssystem stärken. Weber: "Erst, wenn die Staaten ihren Aufgaben nachkommen, wird es keine ausbeuterische Kinderarbeit mehr geben."
Kontakt:
Interview-Anfragen an das Mitglied der Deutschen Delegation Antje Weber (Kinderrechtsexpertin der Kindernothilfe) ab 7.10.2013 vor Ort in Brasilien: mobil +49 177.9723846
Kontakt und Koordination:
Christian Herrmanny, stellv. Pressesprecher Christian.Herrmanny@knh.de
Tel.: +49 203.7789-242; mobil: +49 178.2329667
(Duisburg/Brasilia, 07.10.2013) Vertreter aus aller Welt treffen sich in dieser Woche zur dritten "Weltkonferenz zu Kinderarbeit" in Brasilien. In der deutschen Delegation vertritt die Kindernothilfe stellvertretend für den "Verband Entwicklungspolitik Deutscher Nichtregierungsorganisationen" (VENRO) die Forderung, Kinderarbeit nicht pauschal zu verbieten. "Die schlimmsten Formen der Kinderarbeit, die das Leben und die Gesundheit von Mädchen und Jungen gefährden, müssen natürlich abgeschafft werden", so Antje Weber, Kinderrechtsexpertin der Kindernothilfe und Teilnehmerin der Weltkonferenz. Es gibt jedoch Kinder, die ihr Recht auf Arbeit einfordern, wie etwa in Lateinamerika. "Deshalb", so Weber, "müssen wir auf Kinder hören und individuelle Lösungen für dieses komplexe Problem finden."
Immer noch arbeiten laut neuesten Statistiken weltweit 168 Millionen Mädchen und Jungen. "Kinder gehören generell nicht in Minen, Steinbrüche oder Fabriken, in denen sie gefährlichen Arbeiten ausgesetzt sind", sagt das deutsche Delegationsmitglied Antje Weber. Aber viele Kinder tragen als Straßenverkäufer, Haushaltshilfen oder Lastenträger zum Familieneinkommen bei. Schulbesuche sind häufig erst durch den Zusatzverdienst dieser Kinder möglich.
"Ein generelles Verbot der Kinderarbeit geht an der Realität vorbei und stürzt diese Mädchen und Jungen in eine rechtlose Situation", sagt Weber. Wenn die Kinder neben ihrer Tätigkeit noch Zeit zum Lernen und auch Spielen haben, sollten sie auch arbeiten dürfen bis langfristig durch menschenwürdige Arbeit für Erwachsene sowie ausgereifte soziale Sicherungssysteme und nationale Rahmenbedingungen Lösungen gefunden sind.
In der Zwischenzeit muss solchen Kindern der Schulbesuch beispielsweise durch angepasste Unterrichtszeiten ermöglicht werden. Voraussetzung sei, dass die Staaten die politischen Rahmenbedingungen schaffen und etwa das Bildungs- und Gesundheitssystem stärken. Weber: "Erst, wenn die Staaten ihren Aufgaben nachkommen, wird es keine ausbeuterische Kinderarbeit mehr geben."
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