Frauen setzen zu wenig auf MINT-Fächer

[Körber-Stiftung - 09.10.2013] Frauen setzen zu wenig auf MINT-Fächer

Dreiteilige Veranstaltungsreihe im Oktober soll Lust auf Technik und Naturwissenschaft wecken
Die Deutschen messen naturwissenschaftlichen Schulfächern wenig Bedeutung für die Zukunft ihres Landes bei. In einer Forsa-Umfrage im Auftrag der Körber-Stiftung zählen nur 40 Prozent der 1.000 Befragten die Naturwissenschaften zu den wichtigsten Fächern. Lediglich 20 Prozent setzen für Deutschlands Zukunft auf Informatik. Gerade bei jungen Menschen und Frauen ist die Wertschätzung von Physik, Chemie, Biologie und Informatik schwach ausgeprägt - trotz bester Karriereperspektiven in diesen Bereichen, sagt Matthias Mayer, Leiter des Bereichs Wissenschaft der Körber-Stiftung. Lust auf MINT! Strategien für mehr Nachwuchs in Naturwissenschaft und Technik heißt die dreiteilige Diskussionsreihe im KörberForum - Kehrwieder 12, die die Körber-Stiftung im Oktober gemeinsam mit NDR Info veranstaltet. Wie sich das Interesse an Naturwissenschaft und Technik bei Frauen besser wecken lässt, wird auch ein Thema der Reihe sein.
Desinteresse trotz guter Jobchancen
Seit Jahren leidet Deutschland unter Fachkräftemangel. Dabei sind hochqualifizierte Fachkräfte der Schlüssel für den Wohlstand unseres Landes, warnt Mayer. Vor allem an Frauen mangelt es in den mathematischen, naturwissenschaftlichen und technischen Studienfächern und Berufen. Das Desinteresse spiegelt sich in der Umfrage der Körber-Stiftung wider: So finden nur 31 Prozent der Frauen naturwissenschaftliche Schulfächer wichtig für Deutschlands Zukunft. Hingegen rangieren bei ihnen Deutsch (67 Prozent), Fremdsprachen (58 Prozent) und Gesellschaftswissenschaften (38 Prozent) weit vorne.
Zusammenhänge verstehen und mitreden
Wer in einer zunehmend von Wissenschaft und Technik geprägten Welt mitreden will, muss über ein grundlegendes Verständnis und Basiswissen in den MINT-Fächern verfügen, sagt Mayer. Immerhin 57 Prozent der Frauen geben in der Umfrage an, sich über Neuigkeiten aus Naturwissenschaften und Technik zu informieren. Unter den Männern wollen hingegen 82 Prozent auf diese Weise die Zusammenhänge hinter technischen Entwicklungen besser verstehen.
Termine der Diskussionsreihe Lust auf MINT!
Mo 14.10. | 19.00 Uhr | Gespräch
MINT hat Zukunft - aber wo bleiben die Frauen?
Wie lassen sich junge Frauen für naturwissenschaftliche und technische Berufe begeistern? Darüber diskutieren die Soziologin Barbara Schwarze, die Physikerin Cornelia Denz und die ehemalige E.ON-Vorständin Regine Stachelhaus.
Mo 21.10. | 19.00 Uhr | Gespräch
Handy ja, Physik nein danke
Warum verlieren Jugendliche das Interesse an Mathematik, Physik und Chemie und wie ist dem entgegenzuwirken? Gespräch mit dem Journalisten Christoph Drösser, der Chemiedidaktikerin Ilka Parchmann und Matthias Mayer, Körber-Stiftung.
Mi 30.10. | 19.00 Uhr | Gespräch
Was bringt uns die Energiewende im Norden?
Windenergie bietet eine große wirtschaftliche Chance für Norddeutschland, stößt aber auf Akzeptanzprobleme. Diskussion mit dem Konjunkturforscher Michael Bräuninger, Andreas Nauen, CEO des Windanlagenherstellers REpower Systems, und der in Schleswig-Holstein für Energiewende zuständigen Staatssekretärin Ingrid Nestle.
Eintritt frei. Anmeldung erforderlich unter: www.koerberforum.de
Für Spontanbesucher werden am Veranstaltungsabend 20 Stehplätze ohne Voranmeldung vergeben.
Eine 30-minütige Zusammenfassung wird jeweils am Folgetag um 20.30 Uhr in der Sendereihe Das Forum auf NDR Info zu hören sein. In Hamburg und Umgebung auf der UKW-Frequenz 92,3. Anschließend sind die Gespräche in voller Länge als Podcast in der Mediathek der Körber-Stiftung unter www.koerber-stiftung.de/mediathek abrufbar.

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