16.10.2013 15:28 Uhr in Gesellschaft & Familie von Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)
Armut geht uns alle an!
Kurzfassung: Armut geht uns alle an!Anlässlich des Internationalen UN-Tages zur Überwindung von Armut am 17. Oktober 2013 erklärt Aydan Özoguz, stellvertretende Vorsitzende der SPD: Die Bekämpfung von Armut ...
[Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) - 16.10.2013] Armut geht uns alle an!
Anlässlich des Internationalen UN-Tages zur Überwindung von Armut am 17. Oktober 2013 erklärt Aydan Özoguz, stellvertretende Vorsitzende der SPD:
Die Bekämpfung von Armut ist eine der wichtigsten Aufgaben für Politik und Gesellschaft. In unseren Städten und Gemeinden müssen wir dafür sorgen, dass alle Menschen vor Armut geschützt sind - Armut durch Arbeitslosigkeit, Armut als Alleinerziehende, Armut auf Grund steigender Miet- und Energiekosten oder Armut im Alter. Jede/r Sechste in unserem Land lebt in Armut (15%, Armutsgefährdungsquote 2012 des Statistischen Bundesamtes). Eine neue Bundesregierung muss dafür sorgen, dass jeder von seiner Arbeit leben kann und der wachsenden Bedrohung von Altersarmut jetzt entgegengesteuert wird. Denn wir können heute schon sehen, dass die Altersarmut durch Minijobs, Leiharbeit und insgesamt prekäre Beschäftigungsverhältnisse steigen wird. Armut muss stetig und vorausschauend bekämpft werden, durch Bildung, durch Weiterbildungsmöglichkeiten und durch gute Arbeit.
In diesen Tagen ist uns auch noch einmal erschreckend die globale Dimension von Armut aufgezeigt worden. Es ist eine Schande, dass jedes Jahr Menschen vor den Toren Europas im Mittelmeer ertrinken, weil sie sich aus blanker Not auf den gefährlichen Weg nach Europa machen. Geradezu erbärmlich ist, dass sich die EU-Innenminister auf ihrer Tagung vom 8. Oktober 2013 nicht darauf einigen konnten, über Reformen der europäischen Flüchtlingspolitik überhaupt nur nachzudenken. Weder dürfen wir uns einmauern und so tun, als ginge uns die Armut auf der Welt nichts an, noch dürfen wir vorgaukeln, wir könnten ohne weiteres die Armut anderer auffangen und alleine lösen. Daher ist es so wichtig, die deutsche Flüchtlingspolitik zu thematisieren und sich vor der gesellschaftlichen Debatte nicht zu scheuen. Der Internationale UN-Tag mahnt uns, dass es nicht einfach immer nur so weiter gehen kann.
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)
Wilhelmstraße 141
10963 Berlin
Deutschland
Telefon: 030-25991-500
Telefax: 030 28090-507
Mail: pressestelle@spd.de
URL: http://www.spd.de
Anlässlich des Internationalen UN-Tages zur Überwindung von Armut am 17. Oktober 2013 erklärt Aydan Özoguz, stellvertretende Vorsitzende der SPD:
Die Bekämpfung von Armut ist eine der wichtigsten Aufgaben für Politik und Gesellschaft. In unseren Städten und Gemeinden müssen wir dafür sorgen, dass alle Menschen vor Armut geschützt sind - Armut durch Arbeitslosigkeit, Armut als Alleinerziehende, Armut auf Grund steigender Miet- und Energiekosten oder Armut im Alter. Jede/r Sechste in unserem Land lebt in Armut (15%, Armutsgefährdungsquote 2012 des Statistischen Bundesamtes). Eine neue Bundesregierung muss dafür sorgen, dass jeder von seiner Arbeit leben kann und der wachsenden Bedrohung von Altersarmut jetzt entgegengesteuert wird. Denn wir können heute schon sehen, dass die Altersarmut durch Minijobs, Leiharbeit und insgesamt prekäre Beschäftigungsverhältnisse steigen wird. Armut muss stetig und vorausschauend bekämpft werden, durch Bildung, durch Weiterbildungsmöglichkeiten und durch gute Arbeit.
In diesen Tagen ist uns auch noch einmal erschreckend die globale Dimension von Armut aufgezeigt worden. Es ist eine Schande, dass jedes Jahr Menschen vor den Toren Europas im Mittelmeer ertrinken, weil sie sich aus blanker Not auf den gefährlichen Weg nach Europa machen. Geradezu erbärmlich ist, dass sich die EU-Innenminister auf ihrer Tagung vom 8. Oktober 2013 nicht darauf einigen konnten, über Reformen der europäischen Flüchtlingspolitik überhaupt nur nachzudenken. Weder dürfen wir uns einmauern und so tun, als ginge uns die Armut auf der Welt nichts an, noch dürfen wir vorgaukeln, wir könnten ohne weiteres die Armut anderer auffangen und alleine lösen. Daher ist es so wichtig, die deutsche Flüchtlingspolitik zu thematisieren und sich vor der gesellschaftlichen Debatte nicht zu scheuen. Der Internationale UN-Tag mahnt uns, dass es nicht einfach immer nur so weiter gehen kann.
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