Wölbern-Anlageskandal treibt Medizin-Unternehmen in die Insolvenz

Kurzfassung: Wölbern-Anlageskandal treibt Medizin-Unternehmen in die InsolvenzInhaftierter Wölbern-Invest-Chef ist Hauptgesellschafter / Fast 700 Mitarbeiter betroffenDer Skandal um den Inhaber und Chef des Fond ...
[manager magazin Verlagsgesellschaft - 17.10.2013] Wölbern-Anlageskandal treibt Medizin-Unternehmen in die Insolvenz

Inhaftierter Wölbern-Invest-Chef ist Hauptgesellschafter / Fast 700 Mitarbeiter betroffen
Der Skandal um den Inhaber und Chef des Fondsemissionshauses Wölbern Invest, Heinrich Maria Schulte, der Millionen Anlegergelder veruntreut haben soll und seit kurzem in Haft sitzt, zieht weitere Kreise. Nachdem Schultes gesamtes Vermögen eingefroren wurde, hat das Amtsgericht Hamburg inzwischen für mehrere Gesellschaften des bundesweit agierenden Medizinverbundes Endokrinologikum mit Hauptsitz in Hamburg vorläufige Insolvenzverfahren eröffnet.
Der Grund: Schulte, von Haus aus Mediziner, ist Hauptgesellschafter der Medivision Betriebsgesellschaft, die als Holding des Endokrinologikums fungiert. Zudem bürgte er mit seinem gesamten Privatvermögen für die Finanzierung von Investitionen des Medizin-Unternehmens. Nach Angaben des Insolvenzverwalters ist letzteres die Ursache für die Insolvenzen der Medivision sowie inzwischen fünf weiterer Gesellschaften des Endokrinologikums.
Nach Informationen von manager magazin online handelt es sich dabei um ein Volumen im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich für die Finanzierung verschiedener Bauvorhaben. Die akute Liquiditätslücke, die letztlich zu den Insolvenzen geführt hat, ist jedoch offenbar deutlich geringer. Sie liegt lediglich im niedrigen einstelligen Millionen-Euro-Bereich, heißt es in gut informierten Kreisen.
Der Wölbern-Anlageskandal trifft damit einen Medizinbetrieb von nicht unerheblicher Größe. Das Endokrinologikum betreibt medizinische Versorgungszentren an 14 Standorten in ganz Deutschland. Insgesamt beschäftigt der Verbund eigenen Angaben zufolge 170 Ärzte und 970 weitere Mitarbeiter. Von den Insolvenzen betroffen sind laut Insolvenzverwalter 685 Mitarbeiter.

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