19.10.2013 21:49 Uhr in Gesundheit & Wellness von Priv.-Doz. Dr. med. habil. Sybille Thoma-Uszynski
Lichtblick gegen Neurodermitis
Lichtblick gegen NeurodermitisKurzfassung: Neurodermitis ist eine besonders unangenehme Hautkrankheit. Rund um die Uhr kribbelt die trockene und gerötete Haut. Manchmal sind schon Säuglinge davon betroffen. Verschiedene Studien machen nun Hoffnung auf wirksame Methoden gegen diese Hautkrankheit.
[Priv.-Doz. Dr. med. habil. Sybille Thoma-Uszynski - 19.10.2013] Neurodermitis ist genetisch bedingt. Untersuchungen zeigten jedoch nun, dass durch die Einnahme von Probiotika sich zumindest Babys etwas vor der juckenden Hautkrankheit schützen lassen. Bei acht Prozent der Kinder verhinderten Probiotika Neurodermitis. Die meisten der in den Studien untersuchten Kinder waren erblich vorbelastet und hatten ein erhöhtes Neurodermitis-Risiko. Insgesamt mehr als 6.500 Säuglinge nahmen an den Studien teil. Für die Absenkung des Risikos war dabei unerheblich, ob die Säuglinge probiotisch angereichte Nahrung zu sich nahmen oder nur die Mütter eine solche einnahm und damit der Schutz bereits vor der Geburt einsetze. Probiotika sind Keime wie Milchsäurebakterien. Probiotika sind wissenschaftlich noch nicht umfassend erforscht, aber einige Studien deuten an, dass sie sich positiv auf die Darmflora auswirken und späteren Allergien vorbeugen. Neben den Probiotika gibt es auch noch die Präbiotika. Diese regen im Darm bereits befindliche Mikroorganismen zum Wachstums an und dadurch werden Probiotika im Darm selbst gebildet.
Präbiotika schwächere Ergebnisse
Auch hinsichtlich der Nahrungsergänzungsmittel, die Präbiotika enthalten, wurden die Studien ausgewertet. Die Ergebnisse sind jedoch deutlich schwächer. Denn nur vier Prozent der untersuchten Babys senkten durch die Präbiotika-Einnahme ihr Neurodermitis-Risiko. Die Wissenschaft kündigte jedoch hinsichtlich dieser Erkenntnisse weiteren Forschungsbedarf an. Denn bei den bisherigen Präbiotika-Studien nahmen oft Babys teil, die erblich nicht mit Neurodermitis vorbelastet sind und zudem dauerte die größte Präbiotika-Studie nur ein Jahr, während die Probiotika-Studien über zwei Jahre liefen. "Die Studie macht Hoffnung", sagt Dr. Sybille Thoma-Uszynski, Dermatologin in Berlin-Mitte. "Denn bislang ist es der Medizin nicht gelungen, diese Krankheit zu heilen". Es gibt lediglich einige Therapiemöglichkeiten, die beispielsweise helfen, den Juckreiz zu unterbinden. Denn Neurodermitis-Erkrankte befinden sich oftmals in einer Juck-Kratz-Spirale. Der unerträgliche Juckreiz treibt die Patienten zu regelrechten Kratzanfällen. Die Beschwerden aber dadurch schon verschlimmert.
Präbiotika schwächere Ergebnisse
Auch hinsichtlich der Nahrungsergänzungsmittel, die Präbiotika enthalten, wurden die Studien ausgewertet. Die Ergebnisse sind jedoch deutlich schwächer. Denn nur vier Prozent der untersuchten Babys senkten durch die Präbiotika-Einnahme ihr Neurodermitis-Risiko. Die Wissenschaft kündigte jedoch hinsichtlich dieser Erkenntnisse weiteren Forschungsbedarf an. Denn bei den bisherigen Präbiotika-Studien nahmen oft Babys teil, die erblich nicht mit Neurodermitis vorbelastet sind und zudem dauerte die größte Präbiotika-Studie nur ein Jahr, während die Probiotika-Studien über zwei Jahre liefen. "Die Studie macht Hoffnung", sagt Dr. Sybille Thoma-Uszynski, Dermatologin in Berlin-Mitte. "Denn bislang ist es der Medizin nicht gelungen, diese Krankheit zu heilen". Es gibt lediglich einige Therapiemöglichkeiten, die beispielsweise helfen, den Juckreiz zu unterbinden. Denn Neurodermitis-Erkrankte befinden sich oftmals in einer Juck-Kratz-Spirale. Der unerträgliche Juckreiz treibt die Patienten zu regelrechten Kratzanfällen. Die Beschwerden aber dadurch schon verschlimmert.
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Brunnenstr. 160, 10115 Berlin, Deutschland
Tel.: (030) 47 37 42 00; http://www.hautarzt-mitte.de
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