Förderplan Herdenschutz: ungenügend

Kurzfassung: Förderplan Herdenschutz: ungenügendWolf in Sachsen-Anhalt: Widersprüche bei Herdenschutz sind kontraproduktivDer WWF kritisiert den neu veröffentlichten Plan zur Förderung des Herdenschutzes vor ...
[World Wide Fund For Nature (WWF) - 22.10.2013] Förderplan Herdenschutz: ungenügend

Wolf in Sachsen-Anhalt: Widersprüche bei Herdenschutz sind kontraproduktiv
Der WWF kritisiert den neu veröffentlichten Plan zur Förderung des Herdenschutzes vor Wolfsagriffen als ungenügend. Dabei hält der Umweltverband die widersprüchlichen Aussagen des zuständigen Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt für nicht haltbar. "Sachsen-Anhalt ist längst Wolfsland. Es sollte einheitliche Leitlinien für den Herdenschutz geben, um Nutztierhalter nicht zu verunsichern", kritisiert WWF-Referentin Yvette Krummheuer. "Die verschiedenen für Naturschutz und Landwirtschaft zuständigen Bereiche im Ministerium scheinen sich nicht ausreichend abgestimmt zu haben. Minister Aeikens muss diesen Mangel im Sinne des Artenschutzes und der Landwirtschaft schnellstmöglich beheben."
Der WWF kritisiert zudem, dass jene Zäune, die nach der neuen Förderrichtlinie mit Zuschüssen unterstützt werden, den von Landesverwaltungsamt und Ministerium veröffentlichten Anforderungen an einen ausreichenden "Grundschutz" von Viehherden nicht genügen würden. Letzteres ist jedoch ausschlaggebend, um für Verluste durch Wölfe Ausgleichszahlungen zu erhalten. Des Weiteren werden offenbar nur gewerbliche Schafhalter gefördert. Private Schafhalter, aber auch die Halter anderer Nutztierarten wie beispielsweise Gatterwild oder Ziegen lasse die Politik alleine, so der WWF.
"Wölfe unterscheiden nicht, zwischen gewerblichen und privaten Herden. Um Übergriffe auf Nutztiere zu vermeiden, müssen in Verbreitungsgebieten grundsätzlich Präventionsmaßnahmen angewandt und auch gefördert werden", fordert Krummheuer. Widersprüchlich sei darüber hinaus, dass laut Richtlinie Gegenstand der Förderung Material für "den nächtlichen präventiven Schutz" sei - obwohl bekannt ist, dass Wölfe auch tagsüber auf Streifzug gehen können.
Die praktischen Erfahrungen aus benachbarten Bundesländern zeigten zudem, dass eine fachliche Begleitung der Tierhalter vor der Antragstellung sinnvoll sei. Der WWF hatte im Vorfeld in beratender Funktion Empfehlungen für die neue Richtlinie abgegeben.
Hintergrund
Das WWF-Projektbüro in Arneburg (Landkreis Stendal) wird in enger Zusammenarbeit mit der Landesreferenzstelle Wolfsschutz im Biosphärenreservat Mittelelbe koordiniert und durchgeführt. Ziel ist es, die natürliche Rückkehr des Wolfes zu begleiten. Gemeinsam mit relevanten Interessensgruppen, wie etwa Nutztierhalter und Jäger, sollen Lösungsstrategien zur Konfliktvermeidung entwickelt werden. Ein Schwerpunkt liegt daher in der Betriebs- und der Präventionsbetreuung.

KONTAKT
Roland Gramling, Pressestelle WWF, Tel.: 030-311 777 425, roland.gramling(at)wwf.de
Yvette Krummheuer, Projektbüro Wolf Sachsen-Anhalt, Arneburg, Tel.: 039321-51835, Mobil: 0151-1885 4912, yvette.krummheuer(at)wwf.de
Weitere Informationen
World Wide Fund For Nature (WWF)
Der WWF will die Umwelt entlasten und er braucht finanzielle Mittel für den Naturschutz. Um diese Ziele zu erreichen, können Unternehmen wichtige Partner sein. Es gibt unterschiedliche Formen der Zusammenarbeit. Sie reichen von Firmenspenden und Sponsoring-Maßnahmen über Lizenzkooperationen bis hin zu strategischen Kooperationen. Unser Ziel ist es, Gelder von Unternehmen in den Naturschutz umzuleiten. Aus diesem Grund arbeitet der WWF mit kleinen, mittleren und großen Unternehmen zusammen, die die Ziele des WWF unterstützen. Jede Kooperation ist individuell. Zu unseren Grundsätzen gehört es, konstruktiv und lösungsorientiert zu agieren, aber auch ein kritischer Sparringpartner zu sein. Ein wichtiger Baustein der Zusammenarbeit ist stets die Förderung des Umweltbewusstseins bei Kunden, Mitarbeitern und anderen Interessengruppen. Auch die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage bestätigen unser Handeln: Drei Viertel der Bevölkerung befürworten eine finanzielle Unterstützung des WWF durch Unternehmen (76%). Durch strategische Kooperationen mit wichtigen Wirtschaftsträgern nimmt der WWF Einfluss auf die Förderung von ökologisch nachhaltigem wirtschaftlichem Handeln. Wir arbeiten mit Unternehmen zusammen, um sie zu verändern. Die Wirtschaft schätzt den WWF als kompetenten, verlässlichen aber unabhängigen Partner, weil er wichtige Probleme anspricht und innovative Lösungswege aufzeigt. Jahr für Jahr erfreut sich der WWF einer wachsenden Zahl von Unterstützern. Immer mehr Menschen empfinden es als selbstverständlich, wo immer nötig der bedrängten Natur und Umwelt zu helfen. Sie sehen im WWF einen sachverständigen, lösungsorientiert arbeitenden Partner.Insgesamt wurden 54,3 Millionen Euro für Projekte, satzungsgemäße Kampagnen und Aufklärungsarbeit, Fördererbetreuung und -gewinnung sowie allgemeine Verwaltung verwendet. Der Anteil der Ausgaben für die allgemeine Verwaltung lag im abgelaufenen Geschäftsjahr bei fünf Prozent. Insgesamt wurden 2,8 Millionen Euro für die Finanz- und Personalverwaltung, die Büroorganisation sowie die IT-Administration aufgewendet. Hier konnten Einsparungen in Höhe von rund 160.000 Euro realisiert werden.Über 438.000 Menschen – mehr als je zuvor – haben zum Ende des Jahres 2011 auf diese Weise ihre Überzeugung zum Ausdruck gebracht und zu rund 60 Prozent der Gesamteinnahmen verholfen, das zeigt der aktuelle Jahresbericht des WWF. Die Jahreseinnahmen bei Spenden und Erbschaften betrugen 32,1 Millionen Euro in 2011/12. Dies bedeutet ein Wachstum von drei Prozent gegenüber 2010/11.Im Jahresdurchschnitt des Geschäftsjahres beschäftigte der WWF Deutschland an seinen drei Standorten (Berlin, Frankfurt, Hamburg) und in den vier Projektbüros (Dessau, Stralsund, Mölln und Husum) 186 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 122 Vollzeitkräfte. Im Vergleich zu 2011 (171 Mitarbeiter) entspricht das einem Zuwachs von neun Prozent. Der Anteil der Mitarbeiterinnen beträgt 68 Prozent.
World Wide Fund For Nature (WWF),
, 10117 Berlin, Deutschland
Tel.: ;
Weitere Meldungen dieses Unternehmens
23.11.2015  Flughunde vor Absturz
Erfolgreiche Pressearbeit eBook
Pressearbeit
Eine Pflichtlektüre für mehr Sichtbarkeit durch Pressemitteilungen.
Pressekontakt

World Wide Fund For Nature (WWF)

10117 Berlin
Deutschland

E-Mail:
Web:
Tel:
Fax:
Drucken Weiterempfehlen PDF
Schlagworte
Permanentlinks https://www.prmaximus.de/93399

https://www.prmaximus.de/pressefach/world-wide-fund-for-nature-wwf-pressefach.html
Die Pressemeldung "Förderplan Herdenschutz: ungenügend" unterliegt dem Urheberrecht. Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors. Autor der Pressemeldung "Förderplan Herdenschutz: ungenügend" ist World Wide Fund For Nature (WWF), vertreten durch .