Elke Holst, DIW-Forschungsdirektorin: 'Der Frauenquotengipfel - eine verpasste Chance'
- Pressemitteilung der Firma Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung DIW Berlin, 30.03.2011
Pressemitteilung vom: 30.03.2011 von der Firma Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung DIW Berlin aus Berlin
Kurzfassung: "Dass der heutige Frauenquotengipfel ohne eine gemeinsame Erklärung mit Zahlen, Strategien und Zielen zur Erhöhung des Frauenanteils in Vorständen und Aufsichtsräten zu Ende ging, ist eine verpasste Chance, schnell zu nachhaltigen Veränderungen ...
[Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung DIW Berlin - 30.03.2011] Elke Holst, DIW-Forschungsdirektorin: "Der Frauenquotengipfel - eine verpasste Chance"
"Dass der heutige Frauenquotengipfel ohne eine gemeinsame Erklärung mit Zahlen, Strategien und Zielen zur Erhöhung des Frauenanteils in Vorständen und Aufsichtsräten zu Ende ging, ist eine verpasste Chance, schnell zu nachhaltigen Veränderungen zu kommen", kommentiert PD Dr. Elke Holst, Ökonomin und Forschungsdirektorin Gender Studies am DIW Berlin. "Es ist enttäuschend, dass die DAX30 Unternehmen keine Entschlossenheit zeigen und sich nicht zu konkreten Zielen durchringen konnten. Ich vermisse bei den Unternehmen kreative Ideen, wie sie ihre Ziele zu einer deutlichen Erhöhung des Frauenanteils schnell erreichen wollen".
Wie das DIW in seinem Wochenbericht 3/2011 aufgezeigt hatte, liegt der Anteil der Frauen in Vorständen bei den Top 200 Unternehmen bei nur 3,2 Prozent. Das enspricht 29 von 906 Posten. Bei den Aufsichtsräten sieht es mit 10,6 Prozent etwas besser aus. Jedoch ist dies darauf zurückzuführen, dass die meisten Frauen von Arbeitnehmervertretungen entsandt wurden.
"Bei solch niedrigen Ausgangsniveaus versprechen verbindliche Fahrpläne mit expliziten Zielgrößen zur Erhöhung des Frauenanteils in Spitzengremien einen größeren Erfolg als unkonkrete Absichtserklärungen", so Elke Holst. Bundesministerin Frauen von der Leyen hatte am 30. März 2011 in der FAZ einen Anteil von 30 Prozent gefordert.
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"Dass der heutige Frauenquotengipfel ohne eine gemeinsame Erklärung mit Zahlen, Strategien und Zielen zur Erhöhung des Frauenanteils in Vorständen und Aufsichtsräten zu Ende ging, ist eine verpasste Chance, schnell zu nachhaltigen Veränderungen zu kommen", kommentiert PD Dr. Elke Holst, Ökonomin und Forschungsdirektorin Gender Studies am DIW Berlin. "Es ist enttäuschend, dass die DAX30 Unternehmen keine Entschlossenheit zeigen und sich nicht zu konkreten Zielen durchringen konnten. Ich vermisse bei den Unternehmen kreative Ideen, wie sie ihre Ziele zu einer deutlichen Erhöhung des Frauenanteils schnell erreichen wollen".
Wie das DIW in seinem Wochenbericht 3/2011 aufgezeigt hatte, liegt der Anteil der Frauen in Vorständen bei den Top 200 Unternehmen bei nur 3,2 Prozent. Das enspricht 29 von 906 Posten. Bei den Aufsichtsräten sieht es mit 10,6 Prozent etwas besser aus. Jedoch ist dies darauf zurückzuführen, dass die meisten Frauen von Arbeitnehmervertretungen entsandt wurden.
"Bei solch niedrigen Ausgangsniveaus versprechen verbindliche Fahrpläne mit expliziten Zielgrößen zur Erhöhung des Frauenanteils in Spitzengremien einen größeren Erfolg als unkonkrete Absichtserklärungen", so Elke Holst. Bundesministerin Frauen von der Leyen hatte am 30. März 2011 in der FAZ einen Anteil von 30 Prozent gefordert.
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Das DIW Berlin ist das größte Wirtschaftsforschungsinstitut in Deutschland. Es ist als unabhängiges Institut ausschließlich gemeinnützigen Zwecken verpflichtet und betreibt Grundlagenforschung und wirtschaftspolitische Beratung. 1925 wurde das DIW Berlin als Institut für Konjunkturforschung gegründet und erhielt einige Jahre später seinen heutigen Namen. Den Sitz hat es seit seiner Gründung in Berlin.
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