Rösler: Deutsche Wirtschaft auf solidem Wachstumskurs

Kurzfassung: Rösler: Deutsche Wirtschaft auf solidem WachstumskursDie Bundesregierung erwartet in ihrer Herbstprojektion einen Anstieg des realen Bruttoinlandsprodukts von 0,5 Prozent im Jahr 2013 und von 1,7 Pro ...
[Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWI) - 23.10.2013] Rösler: Deutsche Wirtschaft auf solidem Wachstumskurs

Die Bundesregierung erwartet in ihrer Herbstprojektion einen Anstieg des realen Bruttoinlandsprodukts von 0,5 Prozent im Jahr 2013 und von 1,7 Prozent im Jahr 2014.
Der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Dr. Philipp Rösler: "Die deutsche Wirtschaft ist wieder auf einem soliden Wachstumskurs. Tragende Säule des Wachstums sind die binnenwirtschaftlichen Kräfte: Die Stimmung in den deutschen Unternehmen ist gut, sie investieren wieder vermehrt in Ausrüstungen und Bauten. Beschäftigung und Einkommen steigen weiter spürbar an und stärken den privaten Konsum. Die wirtschaftliche Dynamik wird sich im nächsten Jahr deutlich beschleunigen.
Die Basis für diesen Erfolg haben unsere Unternehmen und Beschäftigten gelegt. Aber auch die Bundesregierung hat in der vergangenen Legislaturperiode ihren Beitrag geleistet. Sie hat die Rahmenbedingungen so gesetzt, dass Unternehmen und Arbeit entlastet wurden, zum Beispiel bei Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen. Zudem wurde der Arbeitsmarkt für Zuwanderung weiter geöffnet, auf Schuldenabbau und ausgeglichene Haushalte gesetzt und in der Eurokrise Solidarität mit den notwendigen Reformen verbunden.
Die jetzige Bundesregierung hinterlässt somit ein gut bestelltes Feld. Es bleibt zu hoffen, dass die künftige Bundesregierung daran anknüpft, so dass die deutsche Wirtschaft auch in den nächsten Jahren so erfolgreich bleibt."
Nachstehend einige Eckpunkte der Herbstprojektion:

Das weltwirtschaftliche Umfeld ist nach wie vor fragil. Die Wachstumserwartungen für wichtige deutsche Absatzmärkte, vor allem in Schwellenländern, sind verhalten, hellen sich aber auf. Daher nehmen die deutschen Exporte in diesem Jahr lediglich um 0,3 Prozent zu. Im nächsten Jahr erwartet die Bundesregierung einen Anstieg um 3,8 Prozent. Die Importe nehmen mit 1,1 Prozent in diesem und 4,5 Prozent im nächsten Jahr deutlich stärker zu als die Exporte. Sowohl 2013 als auch 2014 ist der Wachstumsbeitrag des Außenhandels damit leicht negativ.
Die entscheidenden Wachstumsimpulse kommen aus der Binnendynamik. Die Verunsicherung der Unternehmen aufgrund der Euroschuldenkrise klingt ab. Die Investitionen als wichtiger Konjunkturmotor springen an. Schon im zweiten Vierteljahr haben die Unternehmen ihre Investitionen in Ausrüstungen erstmals seit Ende 2011 wieder ausgeweitet. Sie werden zwar im Jahresdurchschnitt 2013 aufgrund der Vorbelastung aus dem Jahr 2012 und dem schwachen ersten Quartal noch um 1,6 Prozent rückläufig sein. Im kommenden Jahr ist aber mit einer kräftigen Zunahme von 4,6 Prozent zu rechnen.
Die gute Verfassung des Arbeitsmarktes lässt Beschäftigung und Einkommen weiter steigen. Die Erwerbstätigkeit erreicht in diesem Jahr mit einem Anstieg um 235.000 Personen und im nächsten Jahr mit einem weiteren Anstieg um 180.000 Personen neue Rekordstände. Die verfügbaren Einkommen legen in diesem Jahr um 2,1 Prozent und im nächsten Jahr um 2,9 Prozent erneut kräftig zu. Die realen Nettolöhne und -gehälter je Arbeitnehmer steigen 2013 um 0,6 Prozent und 2014 um 0,9 Prozent. Die Reallöhne sind seit 2009 Jahr für Jahr angestiegen.
Die weiterhin ruhige Preisniveauentwicklung trägt dazu bei, dass die privaten Konsumausgaben im Jahresdurchschnitt 2013 preisbereinigt um 0,8 Prozent und im Jahr 2014 um 1,2 Prozent beschleunigt zunehmen. Niedrige Zinsen und eine hohe Anschaffungsneigung lassen die Sparquote der privaten Haushalte leicht sinken.
Infolge der konjunkturellen Schwäche im vergangenen Winter dürfte sich die Zahl der registrierten Arbeitslosen im Jahresdurchschnitt 2013 auf rund 2,95 Mio. Personen leicht erhöhen. Im Jahr 2014 wird die Zahl der registrierten Arbeitslosen voraussichtlich um 20 Tsd. Personen auf 2,93 Mio. Personen zurückgehen, was einer Arbeitslosenquote von 6,8 Prozent entspricht. Eine weitere Reduzierung der Arbeitslosigkeit wird zunehmend durch strukturelle Faktoren, wie Qualifikations- und Mobilitätshemmnisse erschwert.
Die Herbstprojektion der Bundesregierung wurde am 23. Oktober 2013 im interministeriellen Arbeitskreis "Gesamtwirtschaftliche Vorausschätzungen" unter Federführung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie abschließend beraten. Das Statistische Bundesamt und die Deutsche Bundesbank waren beteiligt.
Die gesamtwirtschaftlichen Eckwerte der Herbstprojektion bilden die Grundlage für die Steuerschätzung vom 5. bis 7. November 2013 in Bremerhaven. Als gemeinsamer Orientierungsrahmen dienen sie der Aufstellung der öffentlichen Haushalte von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherungen.

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