BRACHT-BENDT: Flexi-Quote für Frauen lässt sich nicht gesetzlich erzwingen (30.03.2011)

  • Pressemitteilung der Firma FDP, 30.03.2011
Pressemitteilung vom: 30.03.2011 von der Firma FDP aus Berlin

Kurzfassung: BERLIN. Anlässlich des von Frauenministerin Kristina Schröder initiierten Frauen-Gipfels mit führenden Vertretern der Wirtschaft erklärt die Sprecherin für Frauen der FDP-Bundestagsfraktion Nicole BRACHT-BENDT: Der Gipfel hat gezeigt, dass ...

[FDP - 30.03.2011] BRACHT-BENDT: Flexi-Quote für Frauen lässt sich nicht gesetzlich erzwingen (30.03.2011)


BERLIN. Anlässlich des von Frauenministerin Kristina Schröder initiierten Frauen-Gipfels mit führenden Vertretern der Wirtschaft erklärt die Sprecherin für Frauen der FDP-Bundestagsfraktion Nicole BRACHT-BENDT:

Der Gipfel hat gezeigt, dass viele Unternehmen das Problem erkannt haben und handeln. In zwei Jahren muss es eine nennenswerte Veränderung beim Anteil von Frauen in Führungspositionen der Unternehmen und Aufsichtsräten geben. Die FDP-Bundestagsfraktion bewertet es positiv, dass sich eine ganze Reihe von Unternehmen eine Selbstverpflichtung auferlegt hat. Viele Unternehmen wenden den Government Codex schon heute an. Damit sieht sich die FDP-Bundestagsfraktion in ihrer ablehnenden Haltung gegenüber einer staatlichen Quote bestätigt.

Die FDP-Bundestagsfraktion lehnt eine gesetzliche Pflicht zur Selbstverpflichtung ab. Diese «Flexi-Quote» bis 2013 umzusetzen, ist ohnehin unrealistisch. Es kann nicht für alle Unternehmen das gleiche pauschale Ziel vorgegeben werden.

Nötig sind unternehmensspezifische Maßnahmen, aber auch ein gesellschaftspolitischer Wandel in den Köpfen aller Beteiligten. Elternzeit darf für Frauen und Männer kein Karrierehindernis sein. So lange es ungewöhnlich ist, wenn ein Vater nachmittags eine Sitzung verlässt, um sein Kind vom Kindergarten abzuholen, besteht Handlungsbedarf.


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Über FDP:
Eine Geschichte als Herausforderung.
Der Liberalismus begann seinen historischen Weg als Philosophie der Freiheit und als politische Bewegung für die Rechte des Einzelnen. Die Willkürherrschaft des Absolutismus stand im Widerspruch zur Idee einer freiheitlichen Gesellschaft. Mit dem Verfassungsstaat hat der Liberalismus den Absolutismus überwunden.
Als erste politische Bewegung hat der Liberalismus dem einzelnen Bürger, seiner menschlichen Würde und seinen Menschenrechten der Freiheit und Gleichheit Vorrang vor der Macht des Staates eingeräumt. Schritt für Schritt verwirklichten Liberale den modernen Verfassungsstaat mit individuellen Grundrechten, der freien Entfaltung der Persönlichkeit, dem Schutz von Minderheiten, der Gewaltenteilung und der Rechtsbindung staatlicher Gewalt.

Der Liberalismus hat als Freiheitsbewegung nicht nur für die Gleichheit vor dem Gesetz gekämpft, sondern auch für Chancengleichheit in der Gesellschaft. Mit der Marktwirtschaft und ihrer sozialen Verpflichtung hat der Liberalismus neue Chancen gegen Existenznot und konservative Erstarrung der gesellschaftlichen Strukturen eröffnet.

Die liberale Verfassung unserer Bundesrepublik Deutschland hat mehr demokratische Stabilität, mehr allgemeinen Wohlstand, mehr soziale Gerechtigkeit und Rechtsstaatlichkeit hervorgebracht, als dies je zuvor in der Geschichte der Fall gewesen ist. Und dennoch ist die Idee der Freiheit den schleichenden Gefahren der Gewöhnung und Geringschätzung ausgesetzt. Weniger Teilhabe am demokratischen Staat, weniger Chancen für ein selbstbestimmtes Leben durch weniger Chancen auf einen sicheren Arbeitsplatz, Entmündigungen durch kollektive Zwangssysteme und bevormundende Bürokratie sind neue Bedrohungen der Freiheit.

Liberale haben nach 1945 der Idee der Freiheit zum erneuten Durchbruch verholfen. Die FDP war stets der Motor für Reformen, wenn es um Richtungsentscheidungen zugunsten der Freiheit ging. Nur durch die FDP konnte in den fünfziger Jahren die Soziale Marktwirtschaft gegen die Sozialdemokraten und Teile der Christdemokraten durchgesetzt werden. Nur durch die FDP konnte sich in den siebziger Jahren mehr Bürgerfreiheit gegen konservative Rechts- und Gesellschaftspolitik durchsetzen. Die Liberalen waren Vorreiter für die Demokratisierung und Liberalisierung der Gesellschaft, gegen obrigkeits- staatliche Bevormundung und Engstirnigkeit. Unsere Politik der marktwirtschaftlichen Erneuerung in den achtziger Jahren brachte neue Arbeitsplätze und mehr Wohlstand für mehr Bürger.

Ein großer Teil des Widerstands gegen das sozialistische Staatswesen erwuchs aus der Attraktivität des freiheitlich-liberalen Gesellschafts- und Wirtschaftssystems. Das in den europäischen Integrationsprozeß eingebettete, vereinte Deutschland ist das freiheitlichste unserer Geschichte.

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