29.10.2013 14:37 Uhr in Energie & Umwelt von Deutscher Tierschutzbund e.V.
Jagdhundeausbildung nicht tierschutzgerecht – Jägerschaft setzt auf fragwürdige Propaganda
Kurzfassung: Jagdhundeausbildung nicht tierschutzgerecht - Jägerschaft setzt auf fragwürdige PropagandaDer Deutsche Tierschutzbund kritisiert die Ausbildung von Jagdhunden an lebenden Füchsen in sogenannten Sch ...
[Deutscher Tierschutzbund e.V. - 29.10.2013] Jagdhundeausbildung nicht tierschutzgerecht - Jägerschaft setzt auf fragwürdige Propaganda
Der Deutsche Tierschutzbund kritisiert die Ausbildung von Jagdhunden an lebenden Füchsen in sogenannten Schliefanlagen. Der Deutsche Jagdverband (DJV) hatte über die Presse verbreiten lassen, dass diese Form der Hundeausbildung tierschutzgerecht sei. Ein dazugehöriges Video soll zeigen, dass der Umgang mit den Füchsen sowie das Training mit dem Hund problemlos ablaufen. Für die Tierschützer ist dies jedoch lediglich Propaganda, denn abgesehen von einigen wenigen Sequenzen, besteht das Video nur aus Statements der Jägerschaft. Szenen der tatsächlichen Ausbildungspraxis sind - wohl mit gutem Grund - kaum zu sehen.
"Solche geradezu archaisch anmutenden Jagd- und Ausbildungsmethoden als notwendig und zusätzlich als tierschutzgerecht zu bezeichnen, ist irreführend und empörend", ärgert sich Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. "Die wenigen Ausschnitte im Video des DJV, bei welcher der Fuchs tatsächlich in der Anlage zu sehen ist, zeigen eindeutig ein verängstigtes Tier. So etwas ist nicht zu rechtfertigen!". Für die Tierschützer verstößt diese Form der Jagdhundeausbildung gegen das Tierschutzgesetz. Denn sowohl in den Schliefanlagen, wie auch bei der späteren Baujagd, werde ein Tier auf ein anderes gehetzt. Die grausame Baujagd führe häufig zu schweren Verletzungen durch Kämpfe zwischen Fuchs und Jagdhund. Immer wieder kommen auch Jagdhunde in den Fuchsbauten zu Tode, was seitens der Jägerschaft gerne verschwiegen werde.
Schliefanlagen
In sogenannten Schliefanlagen werden Jagdhunde auf den Praxiseinsatz bei der Jagd auf Füchse oder Dachse vorbereitet. Dabei wird ein Fuchs in einen künstlich angelegten Bau mit mehreren Gängen und Kammern (Kesseln) gesetzt, woraufhin ihn der Hund in dem Gangsystem aufspüren muss. Auch wenn dabei Fuchs und Hund durch ein Gitter voneinander getrennt bleiben, ist dieses Vorgehen mit großem Stress für die verwendeten Füchse verbunden.
Der Deutsche Tierschutzbund setzt sich seit Jahren für die Abschaffung von tierschutzwidrigen Ausbildungsmethoden von Jagdhunden an lebenden Tieren ein, egal ob es sich dabei um den Einsatz von Füchsen in Schliefanlagen oder das Hetzen von Jagdhunden auf lebende, flugunfähig gemachte Enten geht. Unabhängig davon sei die Fuchsbejagung in ihrer derzeitigen Form ganz grundsätzlich in Frage zu stellen, denn deren Wirksamkeit und ökologische Notwendigkeit seien nicht zweifelsfrei nachgewiesen, teilte der Verband in Bonn mit.
Deutscher Tierschutzbund e.V.
Baumschulallee 15
53115 Bonn
Deutschland
Telefon: (0228) 60 49 60
Telefax: (0228) 60 49 640
Mail: presse@tierschutzbund.de
URL: http://www.tierschutzbund.de/
Der Deutsche Tierschutzbund kritisiert die Ausbildung von Jagdhunden an lebenden Füchsen in sogenannten Schliefanlagen. Der Deutsche Jagdverband (DJV) hatte über die Presse verbreiten lassen, dass diese Form der Hundeausbildung tierschutzgerecht sei. Ein dazugehöriges Video soll zeigen, dass der Umgang mit den Füchsen sowie das Training mit dem Hund problemlos ablaufen. Für die Tierschützer ist dies jedoch lediglich Propaganda, denn abgesehen von einigen wenigen Sequenzen, besteht das Video nur aus Statements der Jägerschaft. Szenen der tatsächlichen Ausbildungspraxis sind - wohl mit gutem Grund - kaum zu sehen.
"Solche geradezu archaisch anmutenden Jagd- und Ausbildungsmethoden als notwendig und zusätzlich als tierschutzgerecht zu bezeichnen, ist irreführend und empörend", ärgert sich Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. "Die wenigen Ausschnitte im Video des DJV, bei welcher der Fuchs tatsächlich in der Anlage zu sehen ist, zeigen eindeutig ein verängstigtes Tier. So etwas ist nicht zu rechtfertigen!". Für die Tierschützer verstößt diese Form der Jagdhundeausbildung gegen das Tierschutzgesetz. Denn sowohl in den Schliefanlagen, wie auch bei der späteren Baujagd, werde ein Tier auf ein anderes gehetzt. Die grausame Baujagd führe häufig zu schweren Verletzungen durch Kämpfe zwischen Fuchs und Jagdhund. Immer wieder kommen auch Jagdhunde in den Fuchsbauten zu Tode, was seitens der Jägerschaft gerne verschwiegen werde.
Schliefanlagen
In sogenannten Schliefanlagen werden Jagdhunde auf den Praxiseinsatz bei der Jagd auf Füchse oder Dachse vorbereitet. Dabei wird ein Fuchs in einen künstlich angelegten Bau mit mehreren Gängen und Kammern (Kesseln) gesetzt, woraufhin ihn der Hund in dem Gangsystem aufspüren muss. Auch wenn dabei Fuchs und Hund durch ein Gitter voneinander getrennt bleiben, ist dieses Vorgehen mit großem Stress für die verwendeten Füchse verbunden.
Der Deutsche Tierschutzbund setzt sich seit Jahren für die Abschaffung von tierschutzwidrigen Ausbildungsmethoden von Jagdhunden an lebenden Tieren ein, egal ob es sich dabei um den Einsatz von Füchsen in Schliefanlagen oder das Hetzen von Jagdhunden auf lebende, flugunfähig gemachte Enten geht. Unabhängig davon sei die Fuchsbejagung in ihrer derzeitigen Form ganz grundsätzlich in Frage zu stellen, denn deren Wirksamkeit und ökologische Notwendigkeit seien nicht zweifelsfrei nachgewiesen, teilte der Verband in Bonn mit.
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, 53115 Bonn, Deutschland
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