30.10.2013 16:56 Uhr in Gesundheit & Wellness von VolkswagenStiftung

Verborgene Schätze: Ausstellung zur 'Geburt der modernen Medizin'

Kurzfassung: Verborgene Schätze: Ausstellung zur "Geburt der modernen Medizin"Auf gut 1.000 Quadratmetern eröffnete am 30. Oktober 2013 in Hamburg ein bundesweit einzigartiges Medizinhistorisches Museum, das Med ...
[VolkswagenStiftung - 30.10.2013] Verborgene Schätze: Ausstellung zur "Geburt der modernen Medizin"

Auf gut 1.000 Quadratmetern eröffnete am 30. Oktober 2013 in Hamburg ein bundesweit einzigartiges Medizinhistorisches Museum, das Medizingeschichte auf zwei inhaltlichen Ebenen ausbreitet: Die Ausstellung erzählt die Geschichte der modernen Medizin und fasst aktuelle medizinische Fragen in einen historischen Kontext ein.
Jeder der Räume des Medizinhistorischen Museums Hamburg ist sowohl thematisch als auch atmosphärisch unterschiedlich gestaltet. Texte, Hörinstallationen und Touchscreens sorgen dafür, dass die Besucher sich über die Exponate informieren können. Das neue Museum öffnet mit der Dauerausstellung "Die Geburt der modernen Medizin". Unter dem Titel "Blicke in den Mikrokosmos" lassen sich Mikroskope bestaunen. Der Raum "Technik und Medizin" zeigt, wie technische Entwicklungen laufend das Verständnis von den Vorgängen im menschlichen Körper überholen. In eine vergangene Welt taucht ein, wer einen "Blick in den Kosmos Krankenhaus" wirft. Hier ist der Alltag in der Klinikwelt um 1900 zu sehen. Wie immens der Unterschied ist zwischen der Medizin heute und zum Beginn des 20. Jahrhunderts, als Tuberkulose- und Cholera-Epidemien wüteten, lässt sich anhand der Exponate zu "Hafen und Medizin" und "Krankheit und Stadt" erfahren.
Atemberaubend der "Blick auf die Haut": Hier sind 50 wertvolle und beeindruckende Objekte in Form von Wachsmoulagen zu sehen. Gesichter, Hände, Beine, Füße, Genitalien: Die Abgüsse von einstigen Patienten werden im Museum präsentiert und zeigen erschreckend detailgetreu vor allem die Auswirkungen von Krankheiten, etwa der Syphilis. Die Moulagen waren zwischen 1850 und 1950 Lehr- und Forschungsobjekte in der Dermatologie. Noch heute werden die dreidimensionalen Objekte zum Teil im Unterricht und in der Prüfung von Studierenden genutzt.
Das Museum ließ sich durch das große Engagement von Ärzten, Hamburger Bürgern und Stiftungen - darunter auch die VolkswagenStiftung - realisieren. Sie stellte für die Erforschung und wissenschaftliche Aufbereitung der wertvollen Wachsmoulagensammlung im Rahmen ihrer Förderinitiative "Forschung in Museen" 350.000 Euro bereit. Nachwuchsforscher werten die 598 Abgüsse umfassende Sammlung von historischen Patientenkörpern seit rund drei Jahren unter medizinischen und künstlerischen Aspekten aus.
Medizinhistorisches Museum Hamburg
Martinistraße 52
20246 Hamburg (Gebäude N30)
Öffnungszeiten:
Mittwochs: 14 bis 18 Uhr
Freitags: 14 bis 18 Uhr
Samstags: 14 bis 18 Uhr
Sonntags: 12 bis 18 Uhr

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