27.11.2013 09:36 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von ÖKO-TEST
ÖKO-TEST Goldschmuck
Kurzfassung: ÖKO-TEST GoldschmuckTrügerischer GlanzBald ist Weihnachten. Auf vielen Gabentischen wird dann wieder Goldschmuck liegen. Doch bei einem Test solcher Schmuckstücke, den das Frankfurter Verbraucherma ...
[ÖKO-TEST - 27.11.2013] ÖKO-TEST Goldschmuck
Trügerischer Glanz
Bald ist Weihnachten. Auf vielen Gabentischen wird dann wieder Goldschmuck liegen. Doch bei einem Test solcher Schmuckstücke, den das Frankfurter Verbrauchermagazin ÖKO-TEST in seiner aktuellen Dezemberausgabe veröffentlicht, kam heraus: Für unseren Goldschmuck müssen schon sechsjährige Kinder schuften. Beim Abbau des Edelmetalls in den Goldminen wird die Umwelt durch hochgiftige Stoffe wie Quecksilber oder Zyanid zerstört und der Regenwald verwüstet. Für das Gold, das bei uns glänzt, werden Kriege geführt und Menschen ermordet.
Zwar enthalten alle untersuchten Schmuckstücke soviel Gold, wie angegeben, meist sogar etwas mehr. Aber woher es stammt, können elf der insgesamt 15 befragten Anbieter für ihre Produkte nicht sagen. Ein echtes Armutszeugnis, denn dass in den Goldminen zum Teil schon Sechsjährige unter unmenschlichen Bedingungen schuften müssen, ist bereits seit vielen Jahren bekannt. Die Kinder, etwa im Kongo oder in Peru - wo noch heute allein 50 000 Kinder in Goldminen arbeiten - mischen zum Beispiel hochgiftiges Quecksilber mit Golderz.
Dabei reden sich die Anbieter, darunter so bekannte Namen wie Cartier oder Wempe, vor allem damit heraus, dass man schließlich kein sogenanntes Primärgold verwende, das von großen Minengesellschaften oder von Kleinschürfern gefördert wurde oder aus Konfliktgebieten stammt und Kriege finanziert. Man beziehe das Gold vielmehr von Scheideanstalten, die Dental- und Schmuckverarbeitungsabfälle "primär" aus Deutschland, aber auch aus Europa recyceln. Doch tatsächlich ist das, was in diesem Zusammenhang Recycling genannt wird, eher Greenwashing: Denn über undurchsichtige Produktionsabläufe gelangt sehr wohl "schmutziges" Primärgold in den Recyclingkreislauf.
Insgesamt vier Anbieter zeigen aber, dass es Goldschmuck gibt, den man guten Gewissens kaufen und verschenken kann. Die Schmuckstücke bestehen aus Gold, das ohne Quecksilber oder Zyanid aus Flüssen gewaschen wurde oder aus direkt recyceltem Altschmuck.
Das ÖKO-TEST- Magazin Dezember 2013 gibt es ab dem 29. November 2013 im Zeitschriftenhandel. Das Heft kostet 3,80 Euro.
ÖKO-TEST Verlag GmbH
Niederlassung Augsburg / Presse
Edigna Menhard
Kobelweg 68a
86156 Augsburg
Tel. 0821 / 450 356 -32
Fax 0821 / 450 356 -78
E-Mail: presse@oekotest.de
Trügerischer Glanz
Bald ist Weihnachten. Auf vielen Gabentischen wird dann wieder Goldschmuck liegen. Doch bei einem Test solcher Schmuckstücke, den das Frankfurter Verbrauchermagazin ÖKO-TEST in seiner aktuellen Dezemberausgabe veröffentlicht, kam heraus: Für unseren Goldschmuck müssen schon sechsjährige Kinder schuften. Beim Abbau des Edelmetalls in den Goldminen wird die Umwelt durch hochgiftige Stoffe wie Quecksilber oder Zyanid zerstört und der Regenwald verwüstet. Für das Gold, das bei uns glänzt, werden Kriege geführt und Menschen ermordet.
Zwar enthalten alle untersuchten Schmuckstücke soviel Gold, wie angegeben, meist sogar etwas mehr. Aber woher es stammt, können elf der insgesamt 15 befragten Anbieter für ihre Produkte nicht sagen. Ein echtes Armutszeugnis, denn dass in den Goldminen zum Teil schon Sechsjährige unter unmenschlichen Bedingungen schuften müssen, ist bereits seit vielen Jahren bekannt. Die Kinder, etwa im Kongo oder in Peru - wo noch heute allein 50 000 Kinder in Goldminen arbeiten - mischen zum Beispiel hochgiftiges Quecksilber mit Golderz.
Dabei reden sich die Anbieter, darunter so bekannte Namen wie Cartier oder Wempe, vor allem damit heraus, dass man schließlich kein sogenanntes Primärgold verwende, das von großen Minengesellschaften oder von Kleinschürfern gefördert wurde oder aus Konfliktgebieten stammt und Kriege finanziert. Man beziehe das Gold vielmehr von Scheideanstalten, die Dental- und Schmuckverarbeitungsabfälle "primär" aus Deutschland, aber auch aus Europa recyceln. Doch tatsächlich ist das, was in diesem Zusammenhang Recycling genannt wird, eher Greenwashing: Denn über undurchsichtige Produktionsabläufe gelangt sehr wohl "schmutziges" Primärgold in den Recyclingkreislauf.
Insgesamt vier Anbieter zeigen aber, dass es Goldschmuck gibt, den man guten Gewissens kaufen und verschenken kann. Die Schmuckstücke bestehen aus Gold, das ohne Quecksilber oder Zyanid aus Flüssen gewaschen wurde oder aus direkt recyceltem Altschmuck.
Das ÖKO-TEST- Magazin Dezember 2013 gibt es ab dem 29. November 2013 im Zeitschriftenhandel. Das Heft kostet 3,80 Euro.
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