17.12.2013 15:45 Uhr in Medien & Presse von Reporter ohne Grenzen
Bedroht von allen Seiten – ROG-Länderbericht Syrien
Kurzfassung: Bedroht von allen Seiten - ROG-Länderbericht SyrienJournalisten in Syrien sind Gefahren von allen Seiten ausgesetzt. Das Regime von Präsident Baschar al-Assad versucht mit Zensur, Überwachung und w ...
[Reporter ohne Grenzen - 17.12.2013] Bedroht von allen Seiten - ROG-Länderbericht Syrien
Journalisten in Syrien sind Gefahren von allen Seiten ausgesetzt. Das Regime von Präsident Baschar al-Assad versucht mit Zensur, Überwachung und willkürlichen Festnahmen, das Ausmaß des Widerstands und der eigenen Menschenrechtsverletzungen zu verschleiern. Sicherheitskräfte wie auch regimetreue Milizen schrecken weder vor Folter und Misshandlungen noch vor gezielten Tötungen unliebsamer Berichterstatter zurück. Zugleich stellen einige bewaffnete Rebellengruppen eine zunehmende Bedrohung dar.
Insbesondere dschihadistische Gruppen wie die Al-Nusra-Front und die Organisation Islamischer Staat im Irak und der Levante (ISIS) verbreiten mit Verschleppungen, Drohungen und Gewalt in Teilen Nordsyriens seit einigen Monaten zunehmend ein Klima des Terrors. Nicht zuletzt aufgrund der rapide gestiegenen Zahl von Entführungen ist es für ausländische Journalisten ein kaum noch kalkulierbares Risiko, aus diesen Gebieten zu berichten, zumal sie selbst häufig als Spione des Westens diffamiert werden.
Den größten Gefahren sind jedoch syrische Medienschaffende ausgesetzt, die - gleich ob als professionelle Berichterstatter oder als Bürgerjournalisten - in ständiger Angst vor Festnahme, Anschlägen und Verschleppungen arbeiten und leben müssen. Besonders schwer haben es jene, die sich mit keiner Konfliktpartei identifizieren, sondern unabhängig und kritisch berichten und damit zu potenziellen Zielen aller Seiten werden.
Reporter ohne Grenzen (ROG) hat jetzt auch auf Deutsch den Bericht "Journalismus in Syrien - ein Ding der Unmöglichkeit?" über die Bedrohungen für Journalisten und Medien in dem Bürgerkriegsland veröffentlicht. Er zeigt, wie systematische Entführungen und ständig wechselnde Frontverläufe die journalistische Arbeit dort inzwischen schwieriger machen als in Afghanistan oder Libyen auf dem Höhepunkt der Gewalt. Insgesamt sind in Syrien seit Beginn des Aufstands gegen Präsident Baschar al-Assad mindestens 120 Medienschaffende wegen ihrer Arbeit getötet worden. Aktuell befinden sich mindestens 80 in der Gewalt einer der Konfliktparteien oder werden vermisst, darunter mindestens 18 ausländische Journalisten.
Ausführlichere Informationen zum Inhalt des Syrienberichts finden Sie hier.
Journalisten in Syrien sind Gefahren von allen Seiten ausgesetzt. Das Regime von Präsident Baschar al-Assad versucht mit Zensur, Überwachung und willkürlichen Festnahmen, das Ausmaß des Widerstands und der eigenen Menschenrechtsverletzungen zu verschleiern. Sicherheitskräfte wie auch regimetreue Milizen schrecken weder vor Folter und Misshandlungen noch vor gezielten Tötungen unliebsamer Berichterstatter zurück. Zugleich stellen einige bewaffnete Rebellengruppen eine zunehmende Bedrohung dar.
Insbesondere dschihadistische Gruppen wie die Al-Nusra-Front und die Organisation Islamischer Staat im Irak und der Levante (ISIS) verbreiten mit Verschleppungen, Drohungen und Gewalt in Teilen Nordsyriens seit einigen Monaten zunehmend ein Klima des Terrors. Nicht zuletzt aufgrund der rapide gestiegenen Zahl von Entführungen ist es für ausländische Journalisten ein kaum noch kalkulierbares Risiko, aus diesen Gebieten zu berichten, zumal sie selbst häufig als Spione des Westens diffamiert werden.
Den größten Gefahren sind jedoch syrische Medienschaffende ausgesetzt, die - gleich ob als professionelle Berichterstatter oder als Bürgerjournalisten - in ständiger Angst vor Festnahme, Anschlägen und Verschleppungen arbeiten und leben müssen. Besonders schwer haben es jene, die sich mit keiner Konfliktpartei identifizieren, sondern unabhängig und kritisch berichten und damit zu potenziellen Zielen aller Seiten werden.
Reporter ohne Grenzen (ROG) hat jetzt auch auf Deutsch den Bericht "Journalismus in Syrien - ein Ding der Unmöglichkeit?" über die Bedrohungen für Journalisten und Medien in dem Bürgerkriegsland veröffentlicht. Er zeigt, wie systematische Entführungen und ständig wechselnde Frontverläufe die journalistische Arbeit dort inzwischen schwieriger machen als in Afghanistan oder Libyen auf dem Höhepunkt der Gewalt. Insgesamt sind in Syrien seit Beginn des Aufstands gegen Präsident Baschar al-Assad mindestens 120 Medienschaffende wegen ihrer Arbeit getötet worden. Aktuell befinden sich mindestens 80 in der Gewalt einer der Konfliktparteien oder werden vermisst, darunter mindestens 18 ausländische Journalisten.
Ausführlichere Informationen zum Inhalt des Syrienberichts finden Sie hier.
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