DJV kritisiert Rauswurf der Medien bei AfD-Parteitag

Kurzfassung: DJV kritisiert Rauswurf der Medien bei AfD-ParteitagBerlin, 13.01.2014 - Der Deutsche Journalisten-Verband hat den Ausschluss der Medien von der Diskussion auf dem hessischen Landesparteitag der Alter ...
[Deutscher Journalisten-Verband (DJV) - 13.01.2014] DJV kritisiert Rauswurf der Medien bei AfD-Parteitag

Berlin, 13.01.2014 - Der Deutsche Journalisten-Verband hat den Ausschluss der Medien von der Diskussion auf dem hessischen Landesparteitag der Alternative für Deutschland (AfD) in Gießen am Samstag kritisiert. Als die Aussprache beginnen sollte, wurden die Journalistinnen und Journalisten aufgefordert, den Saal zu verlassen.
Zuvor hatten die anwesenden AfD-Mitglieder mehrheitlich einem Antrag auf Ausschluss der Medien zugestimmt. Kameras und Mikrofone störten die freie Debatte, sagte AfD-Parteichef Bernd Lucke. "Parteien sind im demokratischen Staat keine Geheimbünde, die unter Ausschluss der Öffentlichkeit kungeln können", sagte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken. "Dass Journalisten von Parteitagen ausgeschlossen werden, kannten wir bisher nur von rechtsextremen Organisationen." Er spielte damit auf das medienfeindliche Verhalten der NPD an, die sich immer wieder gegen unabhängige Berichterstattung sperrt. "Parteien und Politiker müssen es aushalten, dass Journalisten auch über parteiinterne Auseinandersetzungen berichten", sagte Konken. "Das gilt auch für die AfD." Vor dem Hintergrund des überraschend guten Abschneidens der Partei bei der Bundestagswahl im Herbst hätten viele Menschen ein Interesse daran, wie es um die AfD stehe.
Der DJV-Vorsitzende forderte die Partei auf, den Informationsauftrag der Journalisten ohne wenn und aber zu akzeptieren, wenn sie als politische Kraft ernst genommen werden wolle.

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Deutscher Journalisten-Verband (DJV) Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV), 1949 gegründet, vertritt die berufs- und medienpolitischen Ziele und Forderungen der hauptberuflichen Journalistinnen und Journalisten aller Medien. Er ist politisch wie finanziell unabhängig und handelt ohne sachfremde Rücksichtnahmen. Der DJV achtet und fördert die publizistische Unabhängigkeit seiner Mitglieder. In seiner Kombination aus Gewerkschaft und Berufsverband befindet er sich auf deutlichem Erfolgskurs. Die Entwicklung der Mitgliedszahlen belegt dies: Allein in den letzten zehn Jahren wuchs die Zahl der Mitglieder von 16.592 (12/88) auf 36.150 (5/00). Dies ist nicht zuletzt auf das umfangreiche Leistungspaket des DJV zurückzuführen: Tarife:Der DJV schließt als Tarifpartei seit 1950 in allen Medien Tarifverträge und überwacht deren Einhaltung.Rechtsschutz:Der DJV und seine Landesverbände beraten in beruflichen Konfliktfällen und bieten freien wie angestellten Journalistinnen und Journalisten Rechtsschutz, vor allem bei arbeits-, steuer- oder urheberrechtlichen Angelegenheiten.Beratung:Der DJV berät und informiert seine Mitglieder beim Abschluss von (Arbeits-)Verträgen, in Ausbildungs- und in Steuerfragen.
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