Tarifrunde im Gebäudereiniger-Handwerk

  • Pressemitteilung der Firma IG Bauen-Agrar-Umwelt, 04.04.2011
Pressemitteilung vom: 04.04.2011 von der Firma IG Bauen-Agrar-Umwelt aus Frankfurt am Main

Kurzfassung: IG BAU fordert 60 Cent mehr Mindestlohn-West für Gebäudereiniger Berlin – Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) fordert für die rund 870.000 Gebäudereiniger 60 Cent mehr Stundenlohn in der untersten Entgeltgruppe in ...

[IG Bauen-Agrar-Umwelt - 04.04.2011] Tarifrunde im Gebäudereiniger-Handwerk


IG BAU fordert 60 Cent mehr Mindestlohn-West für Gebäudereiniger

Berlin – Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) fordert für die rund 870.000 Gebäudereiniger 60 Cent mehr Stundenlohn in der untersten Entgeltgruppe in Westdeutschland. Dieser ist gleichzeitig der Mindestlohn für die Beschäftigten in der Innenreinigung. Im Osten fordert die IG BAU ein Plus von 70 Cent. Das hat die Bundestarifkommission der IG BAU für die Tarifrunde 2011 im Gebäudereiniger-Handwerk beschlossen. Für die Fachkräfte der Glas- und Fassadenreinigung soll der Lohn in den alten Bundesländern um 80 Cent steigen, im Osten um 90 Cent. Derzeit beträgt der Mindestlohn für die Innenreinigung im Westen 8,55 Euro und im Osten 7,00 Euro. Fachkräfte der Außenreinigung erhalten im Westen 11,33 Euro und im Osten 8,88 Euro. Zudem sollen die Ausbildungsvergütungen dem Westniveau angepasst werden. Die Tarifverträge sollen eine Laufzeit von zwölf Monaten haben.

Mit den unterschiedlichen Lohnschritten nähert sich die Bezahlung in Ost und West weiter an. Darüber hinaus muss jedoch auch ein Stufenplan für die künftige Angleichung der Ost- an die Westlöhne vereinbart werden. "Es muss klar werden, wann die Beschäftigten im Osten endlich für ihre Arbeit das Gleiche erhalten, wie ihre Kollegen im Westen", sagte IG BAU-Bundesvorstand Frank Wynands.

Die gute Wirtschaftsentwicklung lässt auch die Gebäudereiniger-Branche wachsen. "Die Unternehmen der Gebäudereinigung profitieren von dem Aufschwung. Umsatz- und Beschäftigtenzahlen erreichen immer neue Rekordstände", stellte Wynands fest. "Die Branche hat keine Probleme. Jetzt müssen die Arbeitgeber die Mitarbeiter an der guten Entwicklung beteiligen." Zudem brauchen gerade Geringverdiener einen Ausgleich für die Inflation. Die Teuerungsrate wird in diesem Jahr voraussichtlich mehr als zwei Prozent betragen.


Ruprecht Hammerschmidt
Pressesprecher IG Bauen-Agrar-Umwelt

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