26.01.2014 14:58 Uhr in Energie & Umwelt und in Gesellschaft & Familie von Wildtierschutz Deutschland e.V.
Jagd auf Waschbär und Marderhund ist sinnlos
Saarland novelliert das JagdgesetzKurzfassung: Wildtierschutz Deutschland begrüßt die geplante Ausdehnung der Schonzeit für Füchse und die Neuregelung, Hunde und Katzen den Jägern nicht mehr als Freiwild überlassen zu wollen. Gleichwohl ist der Gesetzentwurf im Hinblick auf den Tierschutz sehr halbherzig umgesetzt. Die Zielsetzung der Bestandsregulierung - insbesondere bei den Beutegreifern - ist nicht mehr als ein Vorwand, der Jagd nicht noch weiter den Riegel vorzuschieben. Erfahrung und Forschung belegen, dass die Bestandsregulierung durch die Jagd nicht funktioniert.
[Wildtierschutz Deutschland e.V. - 26.01.2014] Wildtierschutz Deutschland begrüßt die geplanten Einschränkungen der Landesregierung des Saarlands hinsichtlich des Haustierabschusses. Sowohl mit der Regelung Katzen nicht mehr und wildernde Hunde nur in genehmigten Ausnahmefällen zu töten als auch mit der bundesweit längsten Schonzeit für Füchse vom 15. Januar bis 15. August hat das Saarland in Deutschland Pilot-Charakter.
Auf der anderen Seite ist nicht nachvollziehbar, warum Marderhund, Waschbär und weitere Beutegreifer überhaupt und dann auch noch ganzjährig ohne Schonung nachgestellt werden darf und warum Jagdhunde nach wie vor an lebenden Enten und an Füchsen ausgebildet werden dürfen.
Schon Ende der 1980er, Anfang der 90er Jahre gab es im Saarland einen großräumigen von Kleintierjägern initiierten Feldversuch mit dem Ziel Fasan, Rebhuhn und Feldhase zu retten. Über sechs Jahre lang wurde in einem großräumigen Gebiet ein Totalabschuss allen "Raubwilds" (so nennen Jäger Beutegreifer wie zum Fuchs und Marderhund) und allen "Raubzeugs" (Katzen, Rabenvögel) angeordnet.
Das Ergebnis war ernüchternd: gegenüber "normal" bejagten Revieren gab es keinen nennenswerten Anstieg der Bestände von Rebhuhn oder Feldhase. Viele Tausend Tiere wurden Opfer einer sinnlosen Ideologie, die Fuchs und Katz‘ zu Jagdschädlingen diskreditiert. Zahlreiche Forscher berichten, dass sich auch mittels gesteigerter Abschüsse die Verluste bei Bodenbrütern nicht nachhaltig reduzieren lassen (Bellebaum/Langgemach, Schwarz et. al).
In der - jagdunabhängigen - Forschung gibt es zahlreiche Belege dafür, dass die Bejagung von zum Beispiel Füchsen oder Waschbären auch deshalb ein vollkommen sinnloses Unterfangen ist, weil die Tiere auf Verluste mit höheren Geburtenraten reagieren. So gibt es in bejagten Revieren etwa drei- bis viermal soviel Nachwuchs bei den Füchsen als in unbejagten Revieren (Quelle: Wissenschaftliche Reihe Nr. 18, Nationalpark Bayerischer Wald). Bellebaum/Langgemach berichten, dass die Ausbreitung und rapide Bestandszunahme von Marderhund und Waschbär auch durch eine Bejagung ohne Schonzeit nicht ansatzweise verhindert wurden, wahrscheinlich nicht einmal verlangsamt.
Auf der anderen Seite ist nicht nachvollziehbar, warum Marderhund, Waschbär und weitere Beutegreifer überhaupt und dann auch noch ganzjährig ohne Schonung nachgestellt werden darf und warum Jagdhunde nach wie vor an lebenden Enten und an Füchsen ausgebildet werden dürfen.
Schon Ende der 1980er, Anfang der 90er Jahre gab es im Saarland einen großräumigen von Kleintierjägern initiierten Feldversuch mit dem Ziel Fasan, Rebhuhn und Feldhase zu retten. Über sechs Jahre lang wurde in einem großräumigen Gebiet ein Totalabschuss allen "Raubwilds" (so nennen Jäger Beutegreifer wie zum Fuchs und Marderhund) und allen "Raubzeugs" (Katzen, Rabenvögel) angeordnet.
Das Ergebnis war ernüchternd: gegenüber "normal" bejagten Revieren gab es keinen nennenswerten Anstieg der Bestände von Rebhuhn oder Feldhase. Viele Tausend Tiere wurden Opfer einer sinnlosen Ideologie, die Fuchs und Katz‘ zu Jagdschädlingen diskreditiert. Zahlreiche Forscher berichten, dass sich auch mittels gesteigerter Abschüsse die Verluste bei Bodenbrütern nicht nachhaltig reduzieren lassen (Bellebaum/Langgemach, Schwarz et. al).
In der - jagdunabhängigen - Forschung gibt es zahlreiche Belege dafür, dass die Bejagung von zum Beispiel Füchsen oder Waschbären auch deshalb ein vollkommen sinnloses Unterfangen ist, weil die Tiere auf Verluste mit höheren Geburtenraten reagieren. So gibt es in bejagten Revieren etwa drei- bis viermal soviel Nachwuchs bei den Füchsen als in unbejagten Revieren (Quelle: Wissenschaftliche Reihe Nr. 18, Nationalpark Bayerischer Wald). Bellebaum/Langgemach berichten, dass die Ausbreitung und rapide Bestandszunahme von Marderhund und Waschbär auch durch eine Bejagung ohne Schonzeit nicht ansatzweise verhindert wurden, wahrscheinlich nicht einmal verlangsamt.
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Wildtierschutz Deutschland e.V., Herr Lovis Kauertz
Am Goldberg 5, 55435 Gau-Algesheim, Deutschland
Tel.: 0177 7230086; http://www.wildtierschutz-deutschland.de/
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