06.02.2014 11:58 Uhr in Gesellschaft & Familie von Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)
Schwusos: Vielfalt und Sport gehören zueinander
Kurzfassung: Schwusos: Vielfalt und Sport gehören zueinanderZu den bevorstehenden Olympischen Spielen in Sotschi 2014 und der Besorgnis erregenden Menschenrechtssituation in Russland erklären der Bundesvorsitze ...
[Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) - 06.02.2014] Schwusos: Vielfalt und Sport gehören zueinander
Zu den bevorstehenden Olympischen Spielen in Sotschi 2014 und der Besorgnis erregenden Menschenrechtssituation in Russland erklären der Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Lesben und Schwule in der SPD (Schwusos), Ansgar Dittmar, und seine Stellvertreterin und Fachsprecherin für Sport, Martina Wilczynski:
Mit gemischten Gefühlen sehen wir den Olympischen Spielen in Sotschi entgegen. Wir freuen uns einerseits mit den Sportlerinnen und Sportlern, die ihre Leistung in dem bedeutendsten internationalen Wettbewerb unter Beweis können. Ein Wettbewerb, auf den sie sich jahrelang vorbereitet haben. Andererseits sehen wir die unverhohlene Diskriminierung von Lebensformen unter Präsident Wladimir Putin. Wir sind besorgt um den wahren Gedanken der Olympischen Spiele. Die Kriminalisierung von Homosexualität in Russland desavouiert faire und die Menschen verbindende Spiele. Dabei können sich die Funktionäre des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), aber auch des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) nicht aus Ihrer Verantwortung stehlen. Die Wahrung der Olympischen Carta gebietet auch, sich offen und klar für lesbische und schwule Sportlerinnen, Sportler, Funktionäre, Besucher und Mitarbeiter in Sotschi einzusetzen. Bislang üben sich beide Organisationen in vornehmer Zurückhaltung - das ist ein falsches Signal.
Einen generellen Boykott halten wir für den falschen Weg. Umso mehr begrüßen wir es, dass eine Reihe von Politikern aus der EU und Deutschland den Spielen wegen der diskriminierenden Situation in Russland fernbleiben. Dennoch ist das alleine nicht das geeignete Mittel. Wir müssen die NGOs vor Ort unterstützen, um die Situation in Russland zu verändern. Dazu können auch die Spiele genutzt werden, um den notwendigen Dialog anzustoßen. Hier sind das IOC, die Vertreter der Nationen aber auch Russlands gefragt, diesen Dialog zu beginnen und für eine Veränderung von innen zu sorgen. Wir Schwusos und unsere internationalen Partnerorganisationen werden diesen Prozess national und international begleiten und unterstützen.
Den Olympischen Spielen im russischen Sotschi wünschen wir einen sportlichen, fairen und dem Sinn der Völkerverbindung und Toleranz entsprechenden Verlauf. Vielfalt und Sport sind Begriffe, die zueinander gehören und gelebt werden müssen!
Kontakt:
Sozialdemokratische Partei Deutschlands Parteivorstand
Wilhelmstraße 141,
10963 Berlin
Telefon (030) 25991-300,
FAX (030) 25991-507
Herausgeberin: Yasmin Fahimi
Redaktion: Anja Strieder
e-mail: pressestelle@spd.de
Zu den bevorstehenden Olympischen Spielen in Sotschi 2014 und der Besorgnis erregenden Menschenrechtssituation in Russland erklären der Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Lesben und Schwule in der SPD (Schwusos), Ansgar Dittmar, und seine Stellvertreterin und Fachsprecherin für Sport, Martina Wilczynski:
Mit gemischten Gefühlen sehen wir den Olympischen Spielen in Sotschi entgegen. Wir freuen uns einerseits mit den Sportlerinnen und Sportlern, die ihre Leistung in dem bedeutendsten internationalen Wettbewerb unter Beweis können. Ein Wettbewerb, auf den sie sich jahrelang vorbereitet haben. Andererseits sehen wir die unverhohlene Diskriminierung von Lebensformen unter Präsident Wladimir Putin. Wir sind besorgt um den wahren Gedanken der Olympischen Spiele. Die Kriminalisierung von Homosexualität in Russland desavouiert faire und die Menschen verbindende Spiele. Dabei können sich die Funktionäre des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), aber auch des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) nicht aus Ihrer Verantwortung stehlen. Die Wahrung der Olympischen Carta gebietet auch, sich offen und klar für lesbische und schwule Sportlerinnen, Sportler, Funktionäre, Besucher und Mitarbeiter in Sotschi einzusetzen. Bislang üben sich beide Organisationen in vornehmer Zurückhaltung - das ist ein falsches Signal.
Einen generellen Boykott halten wir für den falschen Weg. Umso mehr begrüßen wir es, dass eine Reihe von Politikern aus der EU und Deutschland den Spielen wegen der diskriminierenden Situation in Russland fernbleiben. Dennoch ist das alleine nicht das geeignete Mittel. Wir müssen die NGOs vor Ort unterstützen, um die Situation in Russland zu verändern. Dazu können auch die Spiele genutzt werden, um den notwendigen Dialog anzustoßen. Hier sind das IOC, die Vertreter der Nationen aber auch Russlands gefragt, diesen Dialog zu beginnen und für eine Veränderung von innen zu sorgen. Wir Schwusos und unsere internationalen Partnerorganisationen werden diesen Prozess national und international begleiten und unterstützen.
Den Olympischen Spielen im russischen Sotschi wünschen wir einen sportlichen, fairen und dem Sinn der Völkerverbindung und Toleranz entsprechenden Verlauf. Vielfalt und Sport sind Begriffe, die zueinander gehören und gelebt werden müssen!
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