10.02.2014 11:40 Uhr in Energie & Umwelt von World Wide Fund For Nature (WWF)
WWF-Umfrage: Mehrheit ist 'Pro Wolf'
Kurzfassung: WWF-Umfrage: Mehrheit ist "Pro Wolf"Über 70 Prozent der Deutschen freuen sich über Wolfs-Rückkehr. / WWF: Konflikte vermeiden und Ängste ernst nehmen. - Hintergrundinformationen unter www.wwf.de/w ...
[World Wide Fund For Nature (WWF) - 10.02.2014] WWF-Umfrage: Mehrheit ist "Pro Wolf"
Über 70 Prozent der Deutschen freuen sich über Wolfs-Rückkehr. / WWF: Konflikte vermeiden und Ängste ernst nehmen.
- Hintergrundinformationen unter www.wwf.de/wolf
- Pressebilder und komplette Umfrageergebnisse: Roland Gramling, Pressestelle WWF, Tel.: 030-311 777 425, roland.gramling@wwf.de
Berlin 10.02.2014 - Etwa 71 Prozent der Deutschen freuen sich über eine Rückkehr des Wolfes in die Bundesrepublik. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen, von der Naturschutzorganisation WWF in Auftrag gegebenen Umfrage. Nur 15 Prozent der Befragten stehen Canis lupus demnach kritisch gegenüber. Auch in Sachsen, wo sich im Jahr 2000 das erste Rudel seit der Ausrottung etabliert hatte, sind mit 58 Prozent noch die Wolfs-Befürworter in der klaren Mehrheit. Trotzdem zeige die geringere Rückendeckung, dass es gerade in den ländlichen Wolfsregionen weiterhin gelte, sich um die Akzeptanz der Bevölkerung zu bemühen.
Insgesamt zeigten die Ergebnisse, so der WWF, dass sich der Wolf nicht nur in der Natur wieder etablieren konnte, sondern auch in den Köpfen und Herzen der Menschen. Zugleich gelte es, bestehende Vorbehalte und Ängste weiterhin ernst zu nehmen und durch ein effektives Wildtiermanagement abzubauen.
"Die Rückkehr des Wolfs ist ein Gewinn und zugleich eine Herausforderung für Deutschland. Ziel muss es nun sein, ein reibungsloses Management der Wolfspopulation zu garantieren und Konflikte, etwa mit der Nutztierhaltung, der Jagd oder dem Tourismus, zu vermeiden. Einige Bundesländer haben hier noch Nachholbedarf", sagt Wildbiologe Dr. Janosch Arnold, zuständiger Naturschutzreferent beim WWF.
Das sehen auch die Befragten so: Knapp die Hälfte, nämlich 48 Prozent, finden, insgesamt sei Deutschland nicht ausreichen auf die Rückkehr der Wölfe vorbereitet.
Auf dem Rückzug hingegen ist offenbar der Märchenmythos vom "Bösen Wolf". Laut WWF haben 82 Prozent der Befragten keinerlei Ängste in Bezug auf die Rückkehr der Tierart, während 13 Prozent diesen Umstand beunruhigend finden.
"Wölfe meiden den direkten Kontakt mit Menschen und sind, wenn sie in freier Wildbahn aufgewachsen sind und dort leben, nicht grundsätzlich gefährlich", sagt Arnold. So lebten in der EU etwa 18.000 Wölfe sowohl in sehr dünn als auch in dichter besiedelten Regionen. Täglich gäbe es daher Begegnungen zwischen Menschen und Wölfen. Die meisten blieben vom Menschen jedoch unbemerkt. Trotzdem dürfe man den Wolf nicht verniedlichen, so der WWF-Experte. Wölfe blieben Wildtiere und sollten als solche mit Respekt behandelt werden. Grundsätzlich sei eine Habituierung und eine Gewöhnung an den Menschen, wie etwa durch Anfütterung, problematisch und gefährlich. "Wir brauchen ein Wolfsmanagement und keine falsche Fürsorge wie etwa das auslegen von Futter", sagte Arnold.
Hintergrund
Die Umfragedaten wurden vom Marktforschungsinstitut YouGov im Auftrag des WWF erhoben. Die Stichprobengröße betrug 1030 Personen. Die Umfrage wurde vom 22.01.2014 bis zum 24.01.2014 durchgeführt. Die Daten wurden mittels Online-Befragung erhoben. Die Ergebnisse sind gewichtet und repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 16 Jahren.
Über 70 Prozent der Deutschen freuen sich über Wolfs-Rückkehr. / WWF: Konflikte vermeiden und Ängste ernst nehmen.
- Hintergrundinformationen unter www.wwf.de/wolf
- Pressebilder und komplette Umfrageergebnisse: Roland Gramling, Pressestelle WWF, Tel.: 030-311 777 425, roland.gramling@wwf.de
Berlin 10.02.2014 - Etwa 71 Prozent der Deutschen freuen sich über eine Rückkehr des Wolfes in die Bundesrepublik. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen, von der Naturschutzorganisation WWF in Auftrag gegebenen Umfrage. Nur 15 Prozent der Befragten stehen Canis lupus demnach kritisch gegenüber. Auch in Sachsen, wo sich im Jahr 2000 das erste Rudel seit der Ausrottung etabliert hatte, sind mit 58 Prozent noch die Wolfs-Befürworter in der klaren Mehrheit. Trotzdem zeige die geringere Rückendeckung, dass es gerade in den ländlichen Wolfsregionen weiterhin gelte, sich um die Akzeptanz der Bevölkerung zu bemühen.
Insgesamt zeigten die Ergebnisse, so der WWF, dass sich der Wolf nicht nur in der Natur wieder etablieren konnte, sondern auch in den Köpfen und Herzen der Menschen. Zugleich gelte es, bestehende Vorbehalte und Ängste weiterhin ernst zu nehmen und durch ein effektives Wildtiermanagement abzubauen.
"Die Rückkehr des Wolfs ist ein Gewinn und zugleich eine Herausforderung für Deutschland. Ziel muss es nun sein, ein reibungsloses Management der Wolfspopulation zu garantieren und Konflikte, etwa mit der Nutztierhaltung, der Jagd oder dem Tourismus, zu vermeiden. Einige Bundesländer haben hier noch Nachholbedarf", sagt Wildbiologe Dr. Janosch Arnold, zuständiger Naturschutzreferent beim WWF.
Das sehen auch die Befragten so: Knapp die Hälfte, nämlich 48 Prozent, finden, insgesamt sei Deutschland nicht ausreichen auf die Rückkehr der Wölfe vorbereitet.
Auf dem Rückzug hingegen ist offenbar der Märchenmythos vom "Bösen Wolf". Laut WWF haben 82 Prozent der Befragten keinerlei Ängste in Bezug auf die Rückkehr der Tierart, während 13 Prozent diesen Umstand beunruhigend finden.
"Wölfe meiden den direkten Kontakt mit Menschen und sind, wenn sie in freier Wildbahn aufgewachsen sind und dort leben, nicht grundsätzlich gefährlich", sagt Arnold. So lebten in der EU etwa 18.000 Wölfe sowohl in sehr dünn als auch in dichter besiedelten Regionen. Täglich gäbe es daher Begegnungen zwischen Menschen und Wölfen. Die meisten blieben vom Menschen jedoch unbemerkt. Trotzdem dürfe man den Wolf nicht verniedlichen, so der WWF-Experte. Wölfe blieben Wildtiere und sollten als solche mit Respekt behandelt werden. Grundsätzlich sei eine Habituierung und eine Gewöhnung an den Menschen, wie etwa durch Anfütterung, problematisch und gefährlich. "Wir brauchen ein Wolfsmanagement und keine falsche Fürsorge wie etwa das auslegen von Futter", sagte Arnold.
Hintergrund
Die Umfragedaten wurden vom Marktforschungsinstitut YouGov im Auftrag des WWF erhoben. Die Stichprobengröße betrug 1030 Personen. Die Umfrage wurde vom 22.01.2014 bis zum 24.01.2014 durchgeführt. Die Daten wurden mittels Online-Befragung erhoben. Die Ergebnisse sind gewichtet und repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 16 Jahren.
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