Arbeitskosten im 3. Quartal 2010: Rückgang um 0,5% zum Vorquartal

  • Pressemitteilung der Firma Statistisches Bundesamt, 09.12.2010
Pressemitteilung vom: 09.12.2010 von der Firma Statistisches Bundesamt aus Wiesbaden

Kurzfassung: WIESBADEN - In Deutschland sind die Arbeitskosten je geleistete Arbeitsstunde im dritten Quartal 2010 im Vergleich zum zweiten Quartal 2010 saison- und kalenderbereinigt um 0,5% zurückgegangen. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes ...

[Statistisches Bundesamt - 09.12.2010] Arbeitskosten im 3. Quartal 2010: Rückgang um 0,5% zum Vorquartal


WIESBADEN - In Deutschland sind die Arbeitskosten je geleistete Arbeitsstunde im dritten Quartal 2010 im Vergleich zum zweiten Quartal 2010 saison- und kalenderbereinigt um 0,5% zurückgegangen. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) sanken dabei die Kosten für Bruttolöhne und -gehälter um 0,5%, die Lohnnebenkosten um 0,3%. Im Vergleich zum dritten Quartal 2009 stiegen die Arbeitskosten im dritten Quartal 2010 kalenderbereinigt um 0,4%.

Das Wachstum der Arbeitskosten war im dritten Quartal 2010 gegenüber dem Vorjahresquartal in den Branchen Bergbau (+ 3,2%), Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (+ 3,1%) und Energieversorgung (+ 1,6%) am größten. Dagegen sanken die Arbeitskosten im Wirtschaftsbereich Öffentliche Verwaltung, Verteidigung und Sozialversicherung um 0,6%. Im Verarbeitenden Gewerbe gingen sie um 0,5% und bei freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen um 0,2% zurück.

EU-weit liegen Veränderungsraten der Arbeitskosten in der Privatwirtschaft für das zweite Quartal 2010 vor. Nach diesen Ergebnissen verteuerte sich in Deutschland eine Stunde Arbeit im Vergleich zum zweiten Quartal 2009 kalenderbereinigt um 0,7%. Der durchschnittliche Anstieg der Arbeitskosten in der Europäischen Union war im zweiten Quartal 2010 mit + 1,6% höher als in Deutschland. Die höchsten Wachstumsraten wiesen Bulgarien (+ 8,6%), Rumänien (+ 5,0%), Frankreich (+ 3,8%) und Dänemark (+ 3,1%) auf. Die Arbeitskosten sanken dagegen am stärksten in Litauen (- 7,0%), Lettland (- 5,8%) und Estland (- 2,6%).

Im längerfristigen Vergleich - im Zeitraum von 2000 bis zum zweiten Quartal 2010 - hatten Rumänien (+ 485,4%), Lettland (+ 207,4%), Estland (+ 153,5%) und Bulgarien (+ 138,2%) die höchsten Wachstumsraten. Dennoch haben diese Länder im europäischen Vergleich nach wie vor mit die niedrigsten Arbeitskosten je Stunde. Am schwächsten sind im letzten Jahrzehnt die Arbeitskosten in Deutschland (+ 19,4%), Österreich (+ 29,4%), Portugal (+ 32,8%), Malta (+ 33,6%) und Frankreich (+ 35,3%) gestiegen. Deutschland, Österreich und Frankreich gehören zu den Ländern mit hohen Arbeitskostenniveaus.

Für das zweite Quartal 2010 liegen Daten von 22 der 27 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union vor. Die Veränderungsraten der Arbeitskosten von Staaten außerhalb des Euro-Währungsgebiets sind in der jeweiligen Landeswährung gemessen und daher nicht währungsbereinigt.

Diesen Angaben liegen die Ergebnisse des Arbeitskostenindex zugrunde. Dieser misst die Veränderung der Arbeitskosten und unterteilt sie zusätzlich in die beiden Bestandteile Bruttolöhne und -gehälter sowie Lohnnebenkosten. Bei allen drei Indizes werden den Kosten des Arbeitgebers die tatsächlich geleisteten Stunden der Arbeitnehmer gegenübergestellt.

Eine zusätzliche Tabelle und eine methodische Kurzbeschreibung bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.

Detaillierte Informationen nach Wirtschaftszweigen zu den Arbeitskostenindizes können kostenfrei über die Tabelle 62421-0001 in der GENESIS-Online Datenbank abgerufen werden.

Daten für den europäischen Vergleich stellt der Europäische Datenservice (EDS) unter www.eds-destatis.de zur Verfügung.


Weitere Auskünfte gibt:
Hannah Alter,
Telefon: (0611) 75-4589,
E-Mail: arbeitskosten@destatis.de

Herausgeber: (c) Statistisches Bundesamt, Pressestelle
Gustav-Stresemann-Ring 11, 65189 Wiesbaden
Telefon: +49 (0) 611 / 75 - 34 44, Telefax: +49 (0) 611 / 75 - 39 76
mailto: presse@destatis.de
http://www.destatis.de

Über Statistisches Bundesamt:
Wir sind rund 2.780 Beschäftigte , die in Wiesbaden, Bonn und Berlin statistische Informationen erheben, sammeln, aufbereiten, darstellen und analysieren. Unser Hauptsitz mit sieben Abteilungen sowie die Amtsleitung befinden sich in Wiesbaden, zwei weitere Abteilungen in der Zweigstelle Bonn. Der i-Punkt, unsere Servicestelle in der Bundeshauptstadt Berlin, informiert und berät Mitglieder des deutschen Bundestages, der Bundesregierung, der Botschaften und Bundesbehörden, Wirtschaftsverbände sowie Interessenten aus dem Großraum Berlin-Brandenburg zur Datenlage der amtlichen Statistik – unmittelbar und effektiv. Moderne Informations- und Kommunikationsmittel ermöglichen eine reibungslose Zusammenarbeit der Kolleginnen und Kollegen an den verschiedenen Dienstorten.
Neben den beschriebenen Aufgaben betreiben wir am Dienstort Wiesbaden die größte Spezialbibliothek für Statistik in Deutschland

Firmenkontakt:
Weitere Auskünfte gibt:
Hannah Alter,
Telefon: (0611) 75-4589,
E-Mail: arbeitskosten@destatis.de

Herausgeber: (c) Statistisches Bundesamt, Pressestelle
Gustav-Stresemann-Ring 11, 65189 Wiesbaden
Telefon: +49 (0) 611 / 75 - 34 44, Telefax: +49 (0) 611 / 75 - 39 76
mailto: presse@destatis.de
http://www.destatis.de

Die Pressemeldung "Arbeitskosten im 3. Quartal 2010: Rückgang um 0,5% zum Vorquartal" unterliegt dem Urheberrecht der pressrelations GmbH. Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors. Autor der Pressemeldung "Arbeitskosten im 3. Quartal 2010: Rückgang um 0,5% zum Vorquartal" ist Statistisches Bundesamt.