14.02.2014 11:32 Uhr in Gesellschaft & Familie von Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Ortskuratorin übergibt weiteren Fördervertrag in Mainz
Kurzfassung: Ortskuratorin übergibt weiteren Fördervertrag in MainzSchlosssanierung geht weiterErneut kann Erika Friderichs, Ortskuratorin Mainz der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), am Dienstag, den 18. F ...
[Deutsche Stiftung Denkmalschutz - 14.02.2014] Ortskuratorin übergibt weiteren Fördervertrag in Mainz
Schlosssanierung geht weiter
Erneut kann Erika Friderichs, Ortskuratorin Mainz der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), am Dienstag, den 18. Februar 2014 um 12.00 Uhr im Beisein von Karin Augustin von Lotto Rheinland-Pfalz einen DSD-Fördervertrag für die Sanierung des Mainzer Schlosses übergeben. Den Vertrag in Höhe von rund 186.000 Euro nimmt vor Ort Marianne Große vom Dezernat für Bauen, Denkmalpflege und Kultur entgegen. Er wurde möglich gerade durch die vorbildliche Kooperation mit dem Mainzer Denkmalnetzwerk, das etwa die Hälfte der diesjährigen Mittel für den Renaissancebau einwarb.
Der Bau der Martinsburg am Mainzer Rheinufer begann 1478 und wurde zwei Jahre später abgeschlossen. Sie diente den Kurfürsten und Erzbischöfen als Residenz. Um die Martinsburg errichtete man nach und nach das Kurfürstliche Schloss, das heute als letztes Zeugnis der großen kurfürstlich-erzbischöflichen Hofhaltung übriggeblieben ist. Begonnen hatte den Schlossneubau Georg Friedrich von Greiffenclau 1627, mitten im Dreißigjährigen Krieg. Sechzig Jahre dauerte es, bis der Rheinflügel vollendet wurde. Nach einer langen kriegs- und interessebedingten Ruhepause der Bauarbeiten wurde der Nordflügel 1752 im Wesentlichen fertiggestellt. In der französischen Revolution wurde Mainz besetzt und sollte nach Vorstellungen Napoleons I. zu einer repräsentativen Metropole ausgebaut werden. Dieser Idee eines Boulevard d'Empire fielen 1807 das von Balthasar Neumann errichtete Haupttreppenhaus und die Martinsburg zum Opfer. Das Schloss diente schließlich schon im 19. Jahrhundert nach dem Untergang des kurmainzischen Fürstentums als Kaserne, Lazarett und Zollmagazin. Der im Zweiten Weltkrieg vollständig ausgebrannte Bau wurde im Äußeren 1948 wiederhergestellt.
Die eigenwilligen Fassaden im Stil der Spätrenaissance weisen reiche Bauzier auf. Sie sind durch Gesimse, Pilaster, gesprengte Fenstergiebel mit skulpturalem Schmuck sowie Erker und Balkone akzentuiert. Seit einigen Jahren jedoch besteht dringender Sanierungsbedarf. Die Fassade bröckelt, Gesimse und Details des aus Mainsandstein bestehenden Gebäudes lösen sich auf, einige Steine sind bereits ausgebrochen. Besonders stark vom Verfall betroffen ist die Nordseite. Auf Initiative des privaten Mainzer Denkmalnetzwerks beteiligen sich neben dem Land und der Stadt auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz an der Rettung des Bauwerks.
Das Mainzer Schloss ist somit eines von über 130 Denkmalen, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, bisher allein in Rheinland-Pfalz fördern konnte.
Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Schlegelstraße 1
53113 Bonn
Telefon: 0228 / 90 91-0
Telefax: 0228 / 90 91-109
Mail: info@denkmalschutz.de
URL: http://www.denkmalschutz.de
Schlosssanierung geht weiter
Erneut kann Erika Friderichs, Ortskuratorin Mainz der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), am Dienstag, den 18. Februar 2014 um 12.00 Uhr im Beisein von Karin Augustin von Lotto Rheinland-Pfalz einen DSD-Fördervertrag für die Sanierung des Mainzer Schlosses übergeben. Den Vertrag in Höhe von rund 186.000 Euro nimmt vor Ort Marianne Große vom Dezernat für Bauen, Denkmalpflege und Kultur entgegen. Er wurde möglich gerade durch die vorbildliche Kooperation mit dem Mainzer Denkmalnetzwerk, das etwa die Hälfte der diesjährigen Mittel für den Renaissancebau einwarb.
Der Bau der Martinsburg am Mainzer Rheinufer begann 1478 und wurde zwei Jahre später abgeschlossen. Sie diente den Kurfürsten und Erzbischöfen als Residenz. Um die Martinsburg errichtete man nach und nach das Kurfürstliche Schloss, das heute als letztes Zeugnis der großen kurfürstlich-erzbischöflichen Hofhaltung übriggeblieben ist. Begonnen hatte den Schlossneubau Georg Friedrich von Greiffenclau 1627, mitten im Dreißigjährigen Krieg. Sechzig Jahre dauerte es, bis der Rheinflügel vollendet wurde. Nach einer langen kriegs- und interessebedingten Ruhepause der Bauarbeiten wurde der Nordflügel 1752 im Wesentlichen fertiggestellt. In der französischen Revolution wurde Mainz besetzt und sollte nach Vorstellungen Napoleons I. zu einer repräsentativen Metropole ausgebaut werden. Dieser Idee eines Boulevard d'Empire fielen 1807 das von Balthasar Neumann errichtete Haupttreppenhaus und die Martinsburg zum Opfer. Das Schloss diente schließlich schon im 19. Jahrhundert nach dem Untergang des kurmainzischen Fürstentums als Kaserne, Lazarett und Zollmagazin. Der im Zweiten Weltkrieg vollständig ausgebrannte Bau wurde im Äußeren 1948 wiederhergestellt.
Die eigenwilligen Fassaden im Stil der Spätrenaissance weisen reiche Bauzier auf. Sie sind durch Gesimse, Pilaster, gesprengte Fenstergiebel mit skulpturalem Schmuck sowie Erker und Balkone akzentuiert. Seit einigen Jahren jedoch besteht dringender Sanierungsbedarf. Die Fassade bröckelt, Gesimse und Details des aus Mainsandstein bestehenden Gebäudes lösen sich auf, einige Steine sind bereits ausgebrochen. Besonders stark vom Verfall betroffen ist die Nordseite. Auf Initiative des privaten Mainzer Denkmalnetzwerks beteiligen sich neben dem Land und der Stadt auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz an der Rettung des Bauwerks.
Das Mainzer Schloss ist somit eines von über 130 Denkmalen, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, bisher allein in Rheinland-Pfalz fördern konnte.
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, 53113 Bonn, Deutschland
Tel.: 0228 / 90 91-0; http://www.denkmalschutz.de
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