Verschärfung der Flüchtlingskrise in Uganda befürchtet

Kurzfassung: Verschärfung der Flüchtlingskrise in Uganda befürchtetNach Schätzungen der Vereinten Nationen sind 89.000 Flüchtlinge aus Südsudan in Uganda angekommen. Es wird befürchtet, dass diese Zahl in d ...
[Plan International Deutschland e.V. - 14.02.2014] Verschärfung der Flüchtlingskrise in Uganda befürchtet

Nach Schätzungen der Vereinten Nationen sind 89.000 Flüchtlinge aus Südsudan in Uganda angekommen. Es wird befürchtet, dass diese Zahl in den kommenden Wochen auf 100.000 steigt, da mehr und mehr Menschen vor der anhaltenden Gewalt im Südsudan auf der Flucht sind.
Kinder sind in dieser Situation besonders gefährdet. Sie leiden unter Nahrungsmittelknappheit und sind verstärkt Ausbeutung und Misshandlung ausgesetzt, zumal einige von ihren Familien getrennt werden. Oft werden nicht einmal die Grundbedürfnisse befriedigt und der Schulbesuch wird durch die Flucht gestört oder ganz unterbrochen.
Die Flüchtlinge leben auf engstem Raum unter einfachsten Bedingungen zusammen. Eine ausreichende Trinkwasser- und Sanitärversorgung wird zur Herausforderung, so dass es eine ständige Gefahr einer Ausbreitung von durch Wasser übertragenen Krankheiten besteht. Da die Kinder von tagelangen Fußmärschen aus ihrer Heimat geschwächt sind, trifft sie die Nahrungsmittelknappheit besonders stark. Viele Kinder sind unterernährt.
Der jüngste Konflikt im Südsudan strahlt auf die ganze Region aus. Seine Auswirkungen zeigen sich in den Nachbarländern Uganda, Kenia, Äthiopien und Sudan, die schon vorher viele Flüchtlinge aus dem Südsudan beherbergten. Laut UN Zahlen suchten seit 15. Dezember 2013 65.500 Flüchtlinge Schutz in Uganda, 28.700 in Äthiopien, 13.400 in Kenia und 23.600 in Sudan. Experten von Plan gehen davon aus, dass diese Flüchtlingsbewegung noch Monate andauern wird.
Die meisten Menschen konnten nichts auf ihre Flucht mitnehmen, sie haben kein Essen, keine Unterkunft und keinen Zugang zu sauberen Wasser. Die nicht abreißende Flüchtlingsbewegung stellt Hilfsorganisationen wie Plan vor eine Herausforderung. Besonders in Uganda übersteigt die Zahl der Flüchtlinge das, was im Vorfeld erwartet wurde. Die meisten von ihnen haben im Norden des Landes Zuflucht gesucht, sie leben in den Flüchtlingslagern Baratuku und Nyumanzi.
In diesen Flüchtlingslagern wird Plan Kinderschutzzonen ausrüsten, über Kinderrechte informieren und "WASH"-Projekte (Water, Sanitation and Hygiene = Wasser, Sanitär- und Hygieneversorgung) umsetzen. Zusätzlich helfen Plan Mitarbeiter dabei, Kinder und Familien zusammenzuführen.
Nothilfe-Maßnahmen wie in Uganda und dem Südsudan werden über den Nothilfe-Fonds von Plan finanziert.
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Plan ist eine internationale Kinderhilfsorganisation, die in Entwicklungsländern in Afrika, Asien und Lateinamerika arbeitet und sich für Kinderrechte stark macht. Kinder stehen im Mittelpunkt der Programmarbeit, die in erster Linie über Patenschaften finanziert wird, mit dem Ziel, die Mädchen und Jungen zu stärken und über langfristige Programme und Projekte ihr Lebensumfeld zu verbessern.
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