"Energiewende nicht Industrieinteressen opfern

Kurzfassung: "Energiewende nicht Industrieinteressen opfern"- Protestaktion vor Gabriel-Almunia-Treffen- Campact und BUND fordern Industrierabatte zu kürzen statt Windkraft zu deckeln- Warnung vor Kuhhandel zu La ...
[Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) - 17.02.2014] "Energiewende nicht Industrieinteressen opfern"

- Protestaktion vor Gabriel-Almunia-Treffen
- Campact und BUND fordern Industrierabatte zu kürzen statt Windkraft zu deckeln
- Warnung vor Kuhhandel zu Lasten der Energiewende
Berlin: Das Kampagnennetzwerk Campact und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) forderten heute bei einer Kundgebung vor dem Bundeswirtschaftsministerium, die Industrierabatte bei der EEG-Umlage massiv zu kürzen anstatt den Ausbau der Windkraft an Land zu deckeln. Zugleich kritisierten beide Verbände die Pläne von EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia, "aus dem bürgerfreundlichen Erneuerbare-Energien-Gesetz ein konzernfreundliches Ausschreibungsmodell" machen zu wollen.
Ein Darsteller mit einer Sigmar-Gabriel-Maske verteilte hinter einer vor dem Wirtschaftsministerium am Boden liegenden Windkraftanlage Geldscheine an "Industriebosse". Mehrere Demonstranten forderten auf Schildern und mit Sprechchören "Energiewende retten statt Industrie beschenken" und "Almunia - Hände weg vom EEG!". Anlass für die Protestaktion war das bevorstehende Treffen von Bundeswirtschaftsminister Gabriel mit Almunia.
"Statt die Windkraft auszubremsen, muss Gabriel endlich Schluss machen mit den Milliardengeschenken an energieintensive Unternehmen. Damit werden die Verbraucher wirklich beim Strompreis entlastet. Nur Firmen, die nachweislich im internationalen Wettbewerb stehen und in Energieeffizienz investieren, dürfen noch von Industrierabatten profitieren", forderte Oliver Moldenhauer von Campact. Er befürchtet, dass Gabriel gegenüber der EU-Kommission Abstriche bei der Förderung von Wind- und Sonnenenergie zusagt, um größere Einschnitte bei den Industrieausnahmen zu vermeiden. Moldenhauer: "Gabriel darf sich auf keinen Kuhhandel zu Lasten der Energiewende einlassen, nur um die Industrierabatte zu retten."
Daniela Setton, Energieexpertin beim BUND, begrüßte zwar grundsätzlich, dass die Bundesregierung wegen ihrer völlig aus dem Ruder gelaufenen Industriegeschenke Druck aus Brüssel bekommt. "Wir weisen jedoch Almunias Ansinnen strikt zurück, sich unter Umgehung des Bundestages und anderer nationaler Parlamente weitreichende Eingriffsrechte in die Energiepolitik der Mitgliedsstaaten zu verschaffen. Dies steht im Widerspruch zum geltenden EU-Recht", sagte Setton. Mit der Neufassung der EU-Leitlinien für Umwelt- und Energiebeihilfen drohe eine weitreichende Kompetenzverschiebung zu Lasten Deutschlands und anderer Mitgliedsstaaten. "Die derzeit unter der Ägide der Kommission vorangetriebene EU-weite Harmonisierung der Förderpolitik für erneuerbare Energien gefährdet den Ausbau der Erneuerbaren in ganz Europa und würde die bürgernahe Energiewende hierzulande zu Fall bringen. Die Bundesregierung darf der Kommission dieses europapolitisch höchst brisante Vorgehen nicht einfach durchgehen lassen, nur um kurzfristig bei den EEG-Ausnahmen Industrieinteressen zu bedienen", sagte Setton.
Mehr Informationen dazu im Internet unter: http://www.bund.net/index.php?id=19339

Weitere Informationen
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) P>1975 gründeten Horst Stern, Bernhard Grzimek und 19 weitere Umweltschützer den Bund für Natur- und Umweltschutz Deutschland. 1984 kam die BUNDjugend hinzu und 1989 schloss sich der BUND dem internationalen Netzwerk Friends of the Earth an.Dieses Jahr wird der BUND 30 Jahre alt und ist mit fast 400.000 Mitgliedern und Spendern der größte föderale Umweltverband Deutschlands.Mit unzähligen Aktionen und Kampagnen auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene konnten wir Moore retten, gegen die Atomkraft mobil machen und uns für umwelt- und gesundheitsverträgliche Produkte einsetzen.
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND),
, 10179 Berlin, Deutschland
Tel.: ;
Weitere Meldungen dieses Unternehmens
Erfolgreiche Pressearbeit eBook
Pressearbeit
Eine Pflichtlektüre für mehr Sichtbarkeit durch Pressemitteilungen.
Pressekontakt

Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)

10179 Berlin
Deutschland

E-Mail:
Web:
Tel:
Fax:
Drucken Weiterempfehlen PDF
Schlagworte
Permanentlinks https://www.prmaximus.de/98144

https://www.prmaximus.de/pressefach/bund-für-umwelt-und-naturschutz-deutschland-bund-pressefach.html
Die Pressemeldung ""Energiewende nicht Industrieinteressen opfern" unterliegt dem Urheberrecht. Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors. Autor der Pressemeldung ""Energiewende nicht Industrieinteressen opfern" ist Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), vertreten durch .